Detox. Altes Hausmittel Kaffee-Einlauf

Foto: Daniel Linder

Die Professoren O. A. Meyer und Martin Heubner der Universität Göttingen bestätigten um 1920 die positive Wirkung des Kaffee-Einlaufes anhand von Untersuchungen. Dr. Max Gerson (1881–1959) nutzte diese Erkenntnisse erfolgreich in seinen Behandlungen an Krebspatienten. Ihm ist es zu verdanken, dass dieses einfache Mittel nicht in Vergessenheit geraten ist. Nachzulesen im Buch seiner Tochter Charlotte Gerson und Morton Walker: Das Grosse Gerson Buch. Die bewährte Therapie gegen Krebs und andere Krankheiten.

Eine wirkungsvolle Methode zur Entgiftung des Körpers: Beim Kaffee-Einlauf wird frisch gebrühter, lauwarmer bis kalter biologisch-organischer Kaffee direkt in den Enddarm eingebracht. Der Kaffee wird resorbiert und auf direktem Wege über das Pfortadersystem in die Leber transportiert. Dort lösen sowohl die Bitterstoffe als auch das Koffein eine deutliche Reaktion aus, die zu einer Kontraktion (Zusammenziehen) der Gallenwege führt. Die Galle wird direkt in den Dünndarm abgegeben. Dies führt zu einer Befreiung der Leber von Schlackenstoffen innert weniger Minuten. Als Ergebnis verspürt man oftmals eine Erleichterung in sämtlichen Körperteilen.

Zitat der Alpstein-Klinik in Gais, AR: «Der Kaffee-Einlauf dient weniger der Darmreinigung, sondern regt das Entgiftungsorgan des Körpers an – die Leber. Der Einlauf steigert die Aktivität des Enzymsystems Glutathion-S-Transferase in der Leber um 600 bis 700% und kann so verstärkt freie Radikale aus dem Blut entfernen. Die Toxine werden mit der Gallenflüssigkeit über den Darm ausgeschieden. Zudem werden Gallengänge und Gefässe erweitert und das Nervensystem der inneren Organe des Bauchraums wird angeregt.»

Kaffee-Einläufe führen zu Schmerzerleichterung, auch wenn schmerzstillende Mittel versagen. Sie helfen gegen Krämpfe, präkardiale Schmerzen im Herz, Hals oder in der Brust und gegen Schwierigkeiten, die vom plötzlichen Entzug berauschender Beruhigungsmittel herrühren können, insbesonders von Kaffee-Entzug.

Zu Beginn der Behandlung können stark vergiftete Personen unangenehme Reaktionen erleben. Dies passiert, wenn ungewöhnlich grosse Mengen konzentrierter Giftstoffe von der Leber in die Gallenflüssigkeit abgeleitet werden. Dadurch kann es zu Krämpfen im Zwölffingerdarm und Dünndarm kommen, was ein Überlaufen in den Magen bewirkt. Dies kann Übelkeitsgefühle mit daraus resultierendem Erbrechen von Galle hervorrufen. Dagegen hilft eine gute Menge starker Pfefferminztee, um die Galle aus dem Magen zu waschen und dadurch Erleichterung zu schaffen. 

Anwendung

Richten Sie sich mit Decke, Handtuch und Kopfkissen auf dem Badezimmerboden in der Nähe der Toilette ein. 

Um den Kaffee-Einlauf eine Viertelstunde halten zu können, kann es hilfreich sein, den Dickdarm vorher mit ein bis zwei Wasser- oder Kräutertee-Einläufen auszuspülen.

* Zwei gehäufte EL biologisch-organisch angebauten, gemahlenen Kaffee auf einen Liter Wasser. Ideal ist Quellwasser. Das Wasser darf nicht chlorhaltig sein.

* Drei Minuten kochen lassen. Die Hitze reduzieren und eine Viertelstunde mit geschlossenem Deckel ziehen lassen.

* Die Flüssigkeit filtern oder abseihen. In einen Behälter füllen und bis mindestens auf Körpertemperatur abkühlen lassen. 

* Mit dem Irrigator die Flüssigkeit in den Darmausgang einführen. Soviel einfüllen, wie problemlos reinfliessen und gehalten werden kann. Sie liegen dabei auf der Seite in Embryonalstellung, die Beine sind leicht angezogen. Atmen Sie ruhig und tief in den Bauch hinein.

* Die Flüssigkeit, wenn es geht, eine Viertelstunde ohne Zwang halten. Die Zeit kann für Atemtherapie oder andere Entspannungsmethoden genutzt werden.

* Nach einer Viertelstunde oder wenn der Drang sich einstellt, sich der Flüssigkeit entleeren.

Dr. med. Friedrich R. Douwes, ärztlicher Direktor der Klinik St. Georg im oberbayrischen Bad Aibling empfiehlt: «Selbstverständlich muss der Kaffee-Einlauf über eine längere Zeit angewandt werden. Hierzu befragen Sie bitte Ihren Arzt. Im Allgemeinen ist es jedoch eine Prozedur, die Sie mindestens für die Dauer von 3–6 Monaten regelmässig anwenden sollten.»

Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

Redaktor Daniel Linder

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