Ansprechpartner und Helfer

Drachenlinien
Foto: ymyphoto

RR: Johanna Markl hat nach ihrer Aussage den Begriff Drachenlinien vorgeschlagen. Ich zitiere: «Wenn es die Drachenlinien sind, die ich meine, stammt die Wortschöpfung von mir. Dazu gibt es eine kleine Geschichte: Durch den Garten, in dem ich in Bamberg aufgewachsen bin, verlief eine Drachenlinie. Ich sah dort immer eine geflügelte Schlange fliegen – für mich ein Drache, der an einer bestimmten Stelle verschwand. Daher der Name. Einmal habe ich meinen Vater gefragt, was diese geflügelte Schlange für ein Wesen sei. Er sagte, das sei ein Neuntöter. Gemeint hat er den Vogel, der zufällig an der gleichen Stelle in einem Nistkasten war. Mir war nicht klar, dass er das Wesen, das ich sah, nicht sehen konnte. Später, als ein Vogelkundler von einem Neuntöter sprach, behauptete ich, dass dieses Wesen wie eine geflügelte Schlange aussehe. Was Vögel angeht, blamierte ich mich. Allerdings ging mir da auf, dass mein Vater einen Vogel und nicht das Drachenwesen gesehen hatte.» 
Welche Eigenschaften haben Drachenlinien?  

Rosa Schwarzl: Das Wort Drachenlinien gibt es in asiatischen Kulturen seit Jahrtausenden. Dass das Wort erst jetzt bei uns angekommen ist, scheint mir neu. Drachenlinien begegnen mir seit Jahrzehnten und ich beschäftige mich schon lange damit. Werner Bornholdt hat bei einem Kongress einen Vortrag zu Drachenlinien gehalten und wir sind dem in Spital am Pyhrn mit Gruppen nachgegangen. Es ist ein Phänomen, das meines Erachtens grösstenteils auf Bergen als spürbare und mutbare Energielinien verläuft. Es verteilt in unregelmässigen Abständen Energie in die Landschaft, links und rechts über Spiralen und nimmt Energie aus der Landschaft auf. Für mich sind diese Spiralen Aus- und Eingänge für Energie, um etwas
Ausgleichendes in die Landschaft zu bringen und abzuholen. Vor und hinter diesen Spiralen ist die Energie etwas anders. 

Werner Bornholdt: Ich befasse mich seit ein paar Jahren mit dem Thema, zusammen mit Claudia. Die Drachenlinien werden erklärbar, wenn wir die Endpunkte ansehen. Drachenlinien sind Verbindungslinien zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche. Den Drachenlinien ist es, glaube ich, nicht so wichtig, ob dazwischen Berge sind oder nicht. Wichtig ist, dass an deren Enden Geistwesen stehen. Soweit ich’s herausbekommen habe, sind es Geistwesen aus der sogenannten Hierarchie der Engel. Diese Geistwesen verbinden sich über Drachenlinien. 

«Drachenlinien sind Verbindungslinien zwischen zwei Geistwesen.»
Werner Bornholdt

Es kann passieren, dass sie von Geistwesen gestört werden. Ich habe bereits angeboten, für diese Ausgabe einen Artikel zu schreiben und darüber nachgedacht. Wenn sich jemand daran beteiligen möchte, sei er gerne eingeladen. 

RR: Drachenlinien werden an den Enden durch Geistwesen gehalten, Planetenlinien ebenso. Wie können wir die beiden Phänomene unterscheiden? 

Werner Bornholdt: Ich glaube dadurch, dass hier stärkere Geister vorhanden sind und Drachenlinien vielleicht länger sind. 

Ulrich Gläser: Bei Planeten- oder Sternenlinien sind die Linien im Grunde genommen senkrechte Wände zwischen zwei Geistwesen, die von unterhalb der Erdoberfläche durchgängig bis in die Wolkenhöhe gehen können. Sie haben die Grifflängen der jeweiligen Planeten- oder Sternenlinie, Ankündigungszonen und eine Schrägstrahlung wie alle erdbezogenen Systeme.

Bei den Drachenlinien ist das anders. Dort haben wir sowohl eine erdbezogene Linie am Boden (3,1 IR mit einer Schrägstrahlung), als auch eine horizontale Linie ab etwa 8 Metern Höhe und darüber hinaus (6,35 CR) sowie eine dritte noch höhere ab etwa 30 Metern Höhe, die auch höher bis in etwa 100 Meter anpeilbar sein kann (14,4 CR). Drachenlinien laufen in drei getrennten, übereinanderliegenden horizontalen Etagen. 

Die Spiralen, die von Zeit zu Zeit rechts und links der zentralen Linie abgehen, sind nicht nur flach am Boden zu finden, sondern gehen säulenförmig in die Höhe und können die horizontalen Etagen miteinander verbinden. Die Verbindungslinien zwischen zwei Geistwesen haben bei Drachenlinien eine völlig andere Struktur und andere Grifflängen, als wir es von Planeten- und Sternenlinien her kennen.

Rosa Schwarzl: Die angesprochenen Geistwesen sind zweifellos auf- und abladende, Plus-Minus- und Positiv-Negativ-Phänomene. Das heisst, in der Landschaft wird das dazugegeben, was die Landschaft und die Bewohner auf allen Ebenen brauchen und das weggenommen, was die neutrale Energie überlädt. Ich sehe, dass Drachenlinien schwächer und stärker werden. Dass sie weg sind, sehe ich nicht, nur dass sie sich in der Lage verändern, denn sie sind nicht immer ortsstabil. Die Drachenlinien, die ich vorfinde, haben immer mindestens zwei Fliessrichtungen. 

Stefan von Arb: Ich habe von einem Drachentor gehört. Sagt Euch das was? 

Rosa Schwarzl: An den Drachenlinien gibt es sowas wie Portale, bei denen etwas eingespeist wird und weggeht. An diesen Orten sind die Energien vielschichtiger. Dort finden sich viele andere Zugänge und Möglichkeiten der Nutzung. Auch diese Portale sind nicht ganz fix, das verwundert mich immer wieder. Ich konnte es nicht entschlüsseln. Vielleicht handelt dort Energie bedarfsorientiert – es wird etwas zur Verfügung gestellt.  

Für mich ist eine Drachenlinie die Urverbindung zur Mutter Erde – aus der Erde kommend. Es gibt Plätze, an denen sie aus der Erde entstehen oder wahrnehmbar werden. An diesen Orten kann man sich in die Energien einklinken und vielfältig damit arbeiten, Informationen abrufen und versenden. Es gleicht aus und ist vielfältig! Alles scheint hier energetisch möglich. 

Ulrich Gläser: Ich habe eine Verständnisfrage mit Rosis Ausführungen. Die Richtungswechsel sind bekannt: Einatmen, Ausatmen. 

Rosa Schwarzl: Man kann sich vorstellen, wie eine Römerstrasse funktioniert. Sie hat zwei energetische Fliessrichtungen, womit das Gehen erleichtert und man vom Energiefluss getragen wird. Gegen die Fliessrichtung gehend, fühlt es sich an, als würde man permanent Gegenwind haben. Bei Kultplätzen gibt es das auch. Der vorwiegende Zugang hat eine Fliessrichtung zum Handlungsort und der Abgang dazu, diesen wieder zu verlassen. Das kann innerhalb eines ganz schmalen Bereiches sein. Bei den Drachenlinien ist es meiner Erfahrung nach so, dass sie nicht nur in eine Richtung verlaufen, sondern in verschiedene Richtungen innerhalb von drei oder vier Metern. Das ist nicht Entweder-Oder wie Ein- und Ausatmen, sondern das Eine fliesst permanent in eine Richtung und das Andere in die entgegengesetzte Richtung. Es ist ein Nebeneinander wie auf Autobahnen und nicht durchgehend so. Die Intensität des Energieflusses kann hinuntergefahren werden, das heisst man kann es bespielen im Sinne von Begehen, damit die Intensität und der Energiefluss steigen. Es springt an wie eine Rolltreppe, der man sich nähert.

Ulrich Gläser: Bei uns in der Nähe entspringt eine Drachenlinie. Das ist wie ein artesischer Brunnen¹. Werner! Claudia! Ihr seid eingeladen!

Stefan von Arb: Wenn ich an die technische Welt denke, kommt mir die Drachenlinie wie ein Jetstream vor, der permanent da ist, sich den Weg neu sucht oder sich neu ergibt. Für mich ist das Interessanteste an der Drachenlinie, dass sie nicht fix ist wie eine Leylinie, sondern sich dynamisch ihre Lage sucht. 

Werner Bornholdt: Ich stimme mit Euch überein. Es ist alles möglich, aber es muss nicht sein. Bei den Drachenlinien scheinen erstmal Nebenlinien Ankündigungslinien zu sein. Wenn ich die im Raum ansehe, merke ich, dass das Hüllen zu sein scheinen. Innerhalb dieser Hüllen, die durchaus eine Gesamtbreite von einigen 100 Metern haben können, geht der Fluss ein bisschen hin und her. Das habe ich auch gesehen. Ich sehe auch, dass diese Drachenlinien irgendetwas mit der Landschaft in einen Ausgleich bringen. Immer so weit, wie die Drachenlinien nicht gestört sind. In meiner Wahrnehmung gibt es einige Drachenlinien, die äusserst stabil sind. Sie bewegen sich nicht und haben nicht diese Wirbel. Andere Drachenlinien, die ich als gestört bezeichnet habe, können sich bewegen. 

Rosa Schwarzl: Die mit Schwänzchen, wo die Energie ein- und ausfliesst, sind im Austausch mit der Landschaft und im Energieausgleich. Ich habe das auf dem Schlachtfeld des Türkenkrieges bei Mogersdorf erlebt. Dort verläuft eine Drachenlinie. Der Energiefluss war ganz langsam. Ich denke, sie hat schwer zu tun, um diese belastete Energie zu bearbeiten und den Ort über die Jahrhunderte hinweg zu heilen.

RR: Wer bietet eigene bildgebende Wahrnehmungen an? 

Rosa Schwarzl: Darf ich bitte etwas erzählen? Wir haben heuer eine Exkursion nach Dürnstein in der Wachau gemacht. Wir waren dort mit Begleitung in Räumlichkeiten unterwegs, die  von Touristen nicht besucht werden können. Es ist eine Krypta, ein altes Wasserheiligtum auf dem der Kultplatz, das heutige Kloster aufbaut. Die Deckenfresken zeigen verschiedene Drachen. Zum Beispiel siebenköpfige mit goldenen Kronen am Haupt. Es sind auch Drachen mit einem weiblichen Busen, die offensichtlich viele Kinder genährt haben. Wir sind dieser Drachenenergie nachgegangen und haben damit gearbeitet. Einige Tage später war auf dem Überwachungsvideo eine Frau zu sehen, die sich bei verschiedenen stark energetischen weiblichen Energiepunkten, Mutter-Erde-Plätzen in der Kirche verneigte und Zucker streute, beziehungsweise an einem männlichen Altarplatz eine kleine Flasche Alkohol und Zucker ausbrachte. Im Schamanismus bringt man für die weibliche Energie Zucker und für die männliche Alkohol. Ich wurde angerufen und gefragt, was man machen solle. Ich habe gesagt: «Ich glaube, die Frau bringt nur Opfer dar. Offensichtlich an diesen Drachenpunkten.» Das war spannend. Bei schamanischen Reisen kommen mir geflügelte Wesen, so wie diese Drachen dort dargestellt sind, oft unter. Das ist der Drache aller Elemente, ein immerwährender Ansprechpartner und Helfer. 

Wachau Drachen Krypta Dürnstein
Deckenfresko Stiftskirche Dürnstein in der Wachau mit siebenköpfigem Drachen mit goldenen Kronen:
Urverbindung zu Mutter Erde.
Foto: Rosa Schwarzl

RR: Welches Potential bieten Drachenlinien für uns Menschen?

Rosa Schwarzl: Es bewirkt einen vielfachen Austausch und eine Belebung der eigenen Energie. Ich glaube, dass es als Heilenergie sehr wirksam ist, weil es sehr viele verschiedene Faktoren in sich trägt und eine vielfältige Energie ist. Ich habe an Drachenlinien heilen lassen, diese Energetisierung und Aktivierung der Selbstheilungskräfte angeregt. Das funktioniert dort sehr gut und effizient.

Ingeborg Lüdeling: Die meisten Menschen können über eine kleine Einführung, ein leichtes Pulsieren unter ihren Füssen, eine besondere Wärme spüren. Körperlich bieten sich Drachenlinien für eine Energieaufnahme an, indem man sich darauf stellt und die Gedanken im Kopf zur Ruhe bringt. 

Eine Verbindung zu anderen Dimensionen und Bewussteseinsebenen ist möglich. Es ist nicht die Drachenlinie an sich: Die Kraft und Energie kommt nur an einigen besonderen Punkten auf dieser Linie direkt spürbar zur Geltung. Diese Punkte werden von der Drachenlinie gespeist. Die Linien holen ihre Energie aus dem sie umgebenden Feld sowohl aus der Erde als auch ausserhalb. Solche Punkte, Orte können fühlend, radiästhetisch und geomantisch aufgespürt werden.

Für mich sind Drachen in gewisser Weise real, aber eben metaphysisch oder anders gesagt in einem anderen Bewusstseinszustand. Wie stark die Mauer zwischen uns und diesen unterschiedlich wahrnehmbaren Sphären ist, haben wir selber in der Hand – Glaubenssätze. Empfehlenswert ist ein bewusster Umgang mit beiden Bereichen. Am Beispiel eines Baumes, der einen Wurzel- und einen Kronenbereich besitzt, ist der Stamm zwar verbindend, aber auch trennend für die Wesen und Elemente des Wurzelbereiches, die sich nicht zutrauen zu klettern – Glaubenssätze. Das Eichhörnchen klettert mit Leichtigkeit hinauf und wieder hinunter und profitiert vom energetischen Reichtum beider Sphären. Der Mensch, der frei und unkonditioniert im passenden Timing auf einer Drachenlinie steht, kann in Kontakt zum Wesen Drachen kommen, forschend neue Erkenntnisse erhalten und zu persönlichen inneren Transformationserfahrungen gelangen. Je nach Element eines Drachens vermitteln sie Ruhe, Kraft und Geborgenheit oder Wildheit, Spontanität und ungezügeltes Temperament.

RR: Danke für das Gespräch.

Praxis-Tipp von Rosa Schwarzl

Ich peile die Drachenlinie im 90 Grad Winkel an, damit ich weiss, wo sie verläuft. Mit meiner Frage gehe ich der Drachenlinie entlang bis ich einen Ausschlag oder eine Zustimmung erhalte. Dort setze oder stelle ich mich hin und frage nach der Himmelsrichtung, wo ich hinschauen muss und ob die Flussrichtung der Drachenlinie eine Rolle spielt. Dort bin ich nun mit meiner Frage. Vorsicht. Eine Drachenlinie ist etwas Starkes. Wenn ich mich direkt darauf befinde, schaue ich, dass die Dosis nicht das Gift macht. Abfragen: Wie lange darf ich hier bleiben?

Anmerkung

1 Artesischer Brunnen – Brunnen unterhalb des Grundwasserspiegels, aus dem Wasser von selbst austritt

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