Baumaterialien aufwerten

Beton Wohnungsbau Baubiologie
Dem Zementgemisch beifügen oder auf fertige Bauteile sprühen: Schädliche Wirkungen von Beton können etwa mit homöopathischen Mitteln und Bachblüten vermindert werden. Foto: Khiem Tran

Beton ist für Architekten und Ingenieure seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein unverzichtbares Baumaterial geworden. Es hat die architektonischen Möglichkeiten revolutioniert. Vor allem tragende Wände und Geschossdecken werden aus stahlbewährtem Beton hergestellt; zunehmend dicker, um den steigenden Vorschriften zu Tragfähigkeit, Erdbebensicherheit und Schallschutz gerecht zu werden. Noch heute werden in der Schweiz pro Kopf jährlich mehr als eine halbe Tonne Beton verbaut. Die Schweiz landet regelmässig in den weltweiten Top 5 der Betonverbraucher.

Wir sind in unseren Lebens- und Arbeitsräumen von diesem Material umgeben. Bisher wurde es wie andere Baumaterialien auch vor allem nach seinen bauphysikalischen, chemischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilt. Sehen wir das Haus als unsere dritte Haut, gewinnt jedoch sein Einfluss auf unsere Gesundheit, die bioenergetischen Wirkungen auf die Organe und das Energiesystem des Menschen, an Bedeutung. 

Ursprüngliche Energie von Materialien

Schon der griechische Philosoph Heraklit stellte um 500 v. Chr. fest, dass alles, was uns umgibt, in ständiger Bewegung ist und fliesst: panta rhei. Die Quantenphysik lehrt, dass alles aus Schwingungen oder Wellenmustern besteht. Ziel des gesunden Bauens ist es, wie bereits die alten östlichen Architekturlehren Feng Shui und Vastu vorgeben, für harmonische Schwingungen zu sorgen. Ein Schlüssel dazu ist, möglichst viel von der ursprünglichen Energie der verwendeten Baumaterialien zu erhalten: Je weniger die Materialien verändert werden, desto höher ist ihre Energie. Das können wir zum Beispiel in traditionellen Holzhäusern oder in japanischen Zen-Gebäuden erspüren. Ihre Ruhe und Harmonie gehen nicht zuletzt auch auf ihre chemiefreie Bauweise zurück. So stellt sich die Frage, ob sich von diesen energetischen Qualitäten auch etwas auf den Baustoff Beton übertragen lässt.

Baubiologie Beton Baustoff
Wände und Decken aus Stahlbeton im Wohnungsbau: Je weniger die ursprünglichen Materialien verändert werden, desto höher ist ihre Energie. Foto: Christine Heidrich

Zusammensetzung von Beton 

Beton ist ein Gemisch, das starken Veränderungen der Ausgangsmaterialien unterliegt und deshalb nicht mehr natürlich ist. Eine Wand aus Beton setzt sich aus mehreren Baustoffen zusammen, die verschiedene Energiefelder erzeugen und sich auf die Nutzer von Gebäuden auswirken.

Dieser Baustoff ist ein künstlich hergestellter Stein aus einem Gemisch aus Zement, Wasser und Gesteinskörnungen, dessen natürliche Rohstoffe meist aus der Region der Betonwerke stammen. Zusatzstoffe wie chemische Fliessmittel oder Schnellhärter und Fasern werden hinzugefügt. Das unverzichtbare Bindemittel Zement ist ein Gemisch aus natürlichen oder künstlichen mineralischen Stoffen, dessen CO2-Ausstoss und Energieaufwand bei der Herstellung sehr hoch sind. Zement weist einen ausgesprochen hohen pH-Wert von 12.5 bis 13 auf (alles über 7.0 ist alkalisch/basisch, die Skala reicht bis 14). Stoffe mit diesen Eigenschaften werden als Laugen bezeichnet, die stark ätzende Eigenschaften haben. Zement wurde als Verursacher verschiedener gesundheitlicher Belastungen ermittelt, unter anderem durch den Inhaltsstoff Chromat, der bei vielen Menschen zu Hautreizungen und anderen Störungen führen kann.

Wie schädlich der Baustoff Beton für lebende Organismen auf Dauer sein kann, zeigt sich im Garten: Wo Beton- oder Zementreste sich direkt im Boden befinden und mit Wasser in Berührung kommen, verätzt der Boden und die Pflanzen gehen ein. 

Beton und Raumqualität

Neben den chemisch bedingten Beeinträchtigungen verändert Beton auch die Raumqualität. Wie sich das Material energetisch auf den Menschen auswirken kann, erforscht zum Beispiel der Schweizer Architekt, Baubiologe und Rutengänger Paul Leibundgut. Er erstellt bau- und geobiologische Gutachten zu Gebäuden und beurteilt Baumaterialien. Dafür analysiert er Gebäude vor Ort und nimmt radiästhetische Untersuchungen vor, auch anhand von Materialproben. 

So zum Beispiel 2004 bei einem Bauobjekt in Unterehrendingen, Schweiz. Mithilfe der Grifflängen-Technik nach Reinhard Schneider fand er unter anderem Folgendes heraus: «Die Frequenzen (Muster) des traditionellen Betons stehen in Resonanz zu lebensfeindlichen, degenerativen Zuständen (linksdrehende Polarisation).» Rechtsdrehende Grifflängen wurden nicht festgestellt. Für die menschliche Gesundheit bedeutet das, dass die Information der festgestellten Schwingung des Betonmusters etwa auf geologische Verwerfungen und mögliche medizinische Gefahren wie Karzinome oder Herzinfarkt hinweist.¹

Energetische Verbesserung durch Zusatzstoffe

Um die schädlichen Wirkungen von Beton zu vermindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählen homöopathische Mittel und Bachblüten. Sie werden dem Zementgemisch in kleinsten Dosierungen beigefügt oder auf fertige Wände aufgesprüht. 

Zur Harmonisierung und Schwingungserhöhung können auch andere Zusatzstoffe eingesetzt werden. Einen dieser Stoffe, das Schweizer Produkt Carbometum, hat Paul Leibundgut am oben genannten Bauobjekt untersucht. Ein Teil der Betonproben wurde unverändert belassen, ein anderer mit dem Zusatzstoff versetzt. Beim Vergleich der Ergebnisse stellte Leibundgut fest, dass dem Beton mit dem Zusatzstoff die festgestellten negativen Eigenschaften nicht mehr anhaften, sondern dass die Materialproben «in Resonanz zu lebensfördernden und -erhaltenden Eigenschaften» stehen. Im umbauten Raum sei zum Beispiel «das Strahlungsfeld des Globalnetzgitters nach Dr. Hartmann nicht mehr eruierbar.»² Beim Vergleich der Proben mit der Lecherantenne stellte der Baubiologe folgende deutlich veränderte Werte fest: 

Betonmuster ohne Zusatzstoff: 4.3 cm / 2000 Hz / li /1 und 8.6 cm / 1000 Hz / li / <1. 

Betonmuster mit Zusatzstoff: 5.7 cm / 1508.77 Hz / re / 2-3 und 5.2 cm / 1653.85 Hz / re / 4.

Auch weitere Grifflängen wurden untersucht: Statt Gicht, Depressionen, Herzneurose und so weiter zeigten die Betonproben mit dem Zusatzstoff Regeneration, Bachblüten-Notfalltropfen und eine stark abgeschwächte Verwerfung an. Messungen der Boviswerte wiesen Schwingungen auf, die über der Norm liegen, sodass «man sich an einem solchen Ort schneller erholt und mehr Energie, Licht und Wärme hat», wie Leibundgut in seinem Gutachten festhält.

Sensorische Wirkung

Dass auch die sensorische und raumpsychologische Wirkung zumindest von sichtbaren  Baumaterialien eine Rolle spielt, liegt nahe. Beton-Zusatzstoffe können haptische Veränderungen erzielen. So wirken etwa Zementböden mit dem von Paul Leibundgut geprüften Zusatzstoff Carbometum empfindungsmässig weicher und wärmer und sorgen so für ein besseres Raumgefühl. Auch Feng Shui bietet dafür Erklärungen: Das harte Material Beton weist eine dominierende Yang-Qualität auf. Zuviel davon kann übermässig aktivierend wirken. Um das auszugleichen, sollte die Yin-Qualität gestärkt und eine weichere, warme Wirkung erzeugt werden. Diesen Effekt durch Beton-Zusatzstoffe bereits im Material selbst zu erzielen, ist eine geeignete Möglichkeit zur Harmonisierung des Baustoffes.

Architektin Heidrich Baubiologie Geomantie
Christine Heidrich: «Gesundes Bauen beruht auf dem Einsatz möglichst wenig veränderter natürlicher Materialien und auf Harmonie in der Gestaltung.» Foto: Lara von Däniken

Das Kühle ausgleichen

Wände aus Beton haben ihre eigene Ästhetik, die von Architekten meistens gewollt ist. Die Wände wirken aufgeräumt und klar, von Bewohnern werden sie aber oft als kühl und nackt empfunden. Ein Farbanstrich kann da leicht Abhilfe schaffen. Um die psychologisch-athmosphärische Wirkung von Räumen zu verändern, auch die materialbedingte, habe ich gute Erfahrungen mit Farbgestaltung gemacht. Ich wähle gerne Silikatfarbe, zum Beispel von Keim oder Auro. Sie basiert auf Mineralpulver, ist atmungsaktiv und lässt sich ohne Haftgrundierung direkt auf Betonwände auftragen. Silikatfarbe sorgt für ein angenehmes Raumklima und bringt durch die natürliche Farbigkeit viel Wärme mit sich, die das Kühle des Betons ausgleicht.

Anmerkungen

1 carbometum.ch/wirkungsnachweis > Radiästhetische-Messungen
2 Ebda.

Praxis-Tipp von Christine Heidrich

Bereits beim Bauen auf biologische Materialien zu achten, ist etwas teurer, lohnt sich aber langfristig. Wer in einer bestehenden Wohnung lebt, kann auch etwas tun: Ein Gutachten nach Feng Shui gibt Anregungen, wie man die Raumqualität und den Energiefluss verbessern kann, um die Gesundheit zu fördern.
Ist der Schlaf möglicherweise durch störende Ausdünstungen von Materialien beeinträchtigt, ist eine ergänzende baubiologische Analyse sinnvoll.

Autorin

Christine Heidrich
Kronengasse 11
CH-4500 Solothurn
chris@diegruenefee.ch
raumresonanz.ch
Dipl. Ing. Architekt MAS ETH GTA, Architektin, Architekturhistorikerin,
Feng Shui Beraterin,
Geomantin

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