Das hilft mir: Meine Helferliste

Kleeblätter
Die Suche führt uns tief ins Innere: Können wir die uns stärkenden Themen finden und für uns erschliessen? Foto: Allie M.

Alle kennen das Gefühl: Eine Situation gerät auf Abwege, etwa wenn wir ungerecht behandelt oder persönlich angegriffen werden. Radiästheten können es erleben, wenn die Rute länger Ergebnisse anzeigt, die glaubhafter Logik entbehren. Wer sozial empfindsam ist, kann die Ungerechtigkeit der Geopolitik und Weltwirtschaft als heftig empfinden. Das Gefühl von Ohnmacht und Ausgeliefertsein, Ängste, die aufsteigen. Wut oder Trauer oder beides bemächtigen sich unserer Gefühlswelt. Wir können nicht mehr selbstwirksam handeln und haben unzureichenden Einfluss auf das eigene Leben. Wir sind in unserer Würde verletzt und möchten diese Situation verändern. An dieser Stelle ist die Helferliste gefragt.

Diese Liste beinhaltet Hilfestellungen, die mich in schwierigen Situationen soweit regulieren können, dass ich Überblick und Orientierung finde. Eine Sammlung von Aktionen, die mir Gutes tun, die Anleitungen für die Seele oder für eine verirrte geistige Situation enthalten. Die Helferliste kann für die persönliche Entfaltung wichtig werden.

Die Grundausstattung

Welche Inhalte kommen auf die Helferliste? Erdung, Zentrierung, langsame und tiefe Atmung: Diese drei Aspekte sind immer heilsam und stellen die Grundausstattung dar. 

Erdung: Die körperliche und geistige Erdung bedeutet, beide Füsse auf die Erde stellen, mental die Verbindung aufsuchen und damit den Energieaustausch mit der Erde ermöglichen. Daniel Perret: «Die Erdung betrachte ich als das Wesentlichste, was man einer Leserschaft mitgeben kann.»

Zentrierung: Für die Zentrierung wird das innere Zentrum nicht nur gedacht, sondern wirklich gespürt. Hendrikje Arzt: «In dem Moment, wo ich zu mir in mein Zentrum komme, sind alle Wesen, die mir guttun oder mich beschützen, um mich herum und da. Die brauche ich gar nicht anzusprechen. Ich bin diejenige, die den Kontakt dahin verliert, nicht die zu mir.»

«Mein Zentrum nicht nur denken, sondern versuchen zu spüren.»
Hendrikje Arzt

Die wichtigste Aktion ist nach Arzt das Zentrum zu finden, zu spüren, zu aktivieren und in das Bewusstsein zu holen: «In allen Kampfkünsten der Welt ist die Zentrierung die Hauptarbeit. Dass alle Bewegung vom Zentrum ausgeht, setzt voraus, dass ich mit dem Bewusstsein dort bin. Mit jedem Patienten muss ich vor der Körperarbeit erreichen, dass er sein Zentrum ansteuert. Dann lasse ich ihn auf einen wackligen Boden steigen und er kommt aus der Balance. Ich sage: Jetzt machen Sie das nochmal und konzentrieren sich auf Ihr Zentrum im unteren Bauchbereich. Gehen Sie wirklich mit Ihrem Zentrum auf diesen labilen Boden. Die können das plötzlich, weil sie aus dem Zentrum heraus laufen.» Wenn ich in meinen Körper finde und mich Angriffen von einer geordneten Situation aus stellen kann, habe ich einen anderen Ausgangspunkt. Das reicht oft aus, um bei Angriffen im Gleichgewicht zu bleiben. 

Atmung: Die Atmung soll ruhig und tief sein. Hendrikje Arzt: «Wichtig ist, für das Ausatmen länger zu brauchen als für das Einatmen. Das aktiviert ein anderes Nervensystem: Nicht das Stammhirn, das in Panik gerät, sondern die höhergestellten Hirnbereiche.»

Die drei Richtungen

Daniel Perret fasst seine Grundausstattung so zusammen: «Es sind meine drei Richtungen, die drei permanenten Baustellen. Die Erdung ist die erste, das Gebet ist die zweite Richtung: Verankerung nach oben. Die dritte ist die horizontale Richtung: Sich vom Herz aus zentrieren und das Leben in
Mitgefühl angehen. Die Richtung gegen unten hat mit der Schwarzen Madonna oder der Schwarzen Jungfrau zu tun. Das ist die endliche Erdung in der Muttererde, bei der man alles Natürliche in sich akzeptiert. Es hat Jahrzehnte gebraucht, bis ich etwa vor zwölf Jahren den Kontakt erhalten habe. Das ist wie eine Tür, die aufgegangen ist und nun permanent offen ist. Wenn ich diese tiefe Erdung brauche, braucht es die Disziplin, mich hinzusetzen und diese zu erleben. Aber sie ist immer da. Die Erdung ist ein ganz tiefer Prozess und eine permanente Baustelle im täglichen Leben. Den Kontakt mit dieser Erdgöttin oder der schwarzen Jungfrau zu haben, ist Teil meiner Helferliste.» 

Umstände für weiterführenden Inhalt schaffen

Wie baue ich nun die Liste mit individuell wirksamen Hilfestellungen aus, die mir in Krisensituationen helfen und mich zudem bei der persönlichen Entfaltung unterstützen? Welcher Rahmen kann die treffsichere Auswahl des Inhaltes begünstigen? 

In guten Zeiten, wenn ich mich ausgeglichen fühle, reserviere ich einen Zeitraum in einer Umgebung, die mir ermöglicht, in Ruhe und Gelassenheit nach innen zu spüren und mein Wesen liebevoll nach positiven Resonanzen zu befragen: Wo liegen meine Interessen? Was bereitet mir Freude – was macht für mich ein Hoch aus? Wie und mit welchen Tätigkeiten, Situationen und anderen Menschen fühle ich mich richtig wohl in meiner Haut? Wie bin ich ein Liebender, ein positiver Mensch? Begleitend lege ich ein Tagebuch an und lagere die Eingebungen laufend ein. 

Diese Selbstreflexion kann länger dauern und mehrere Phasen durchlaufen. Vielleicht kultiviere ich in meinem Umfeld gleichzeitig eine gute, wertschätzende Kommunikation und schaffe dadurch eine vertrauensvolle Atmosphäre. Vielleicht gönne ich mir mehrere Tage und Nächte in freier Natur und verbinde damit eine Visionssuche. In der tiefen Ruhe und Absichtslosigkeit der Natur können meine Sinne erwachen, ich kann mit meinem Kern und dessen Bedürfnissen in Kontakt treten – in Kontakt mit dem, was mir vom Universum geschenkt wurde.

Reinigende Wohlfühlenergie

Aus diesen Gedanken geht hervor, dass die Bestückung der Helferliste eine höchst individuelle Angelegenheit und die Auswahl eher eine Frage von Monaten und länger ist.

Lassen Sie uns exemplarisch aufführen, wie andere mit diesem Thema umgehen, welche Inhalte bei ihnen auf der Helferliste stehen. Prof. Dr. Werner Bornholdt: «Ich habe seit 25 Jahren eine Liste. Es hat angefangen damit, dass mir jemand sagte: Du hast einen Schutzengel und mit dem kannst Du reden. Da ich ein ingenieurmässiger Mensch bin, habe ich mir gesagt: Das will ich sehen. Habe einen Pendel genommen und gefragt: Ist da ein Engel bei mir? Zu meiner grossen Verblüffung sagte der Pendel Ja. Ich habe angefangen, mich mit diesem Geist immer wieder zu unterhalten. Ich mache das seit langem täglich und ziemlich diszipliniert. Ich fühle mich dabei sehr, sehr wohl. Wie funktioniert das? Ich stelle mich hin und frage: Ist mein Begleiter da? Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt: Es sind mehrere Begleiter. Ich frage: Geht es mir gut? Wenn es mir nicht gut geht, stelle ich die Frage: Was geht mir nicht gut? Dabei kommen unterschiedliche Dinge zutage. Zum Beispiel muss ich etwas bei den Engeln erbitten, eine Heilung oder eine Kraft.»

Rosa Schwarzl: «Der Eine geht auf seinen Kraftplatz, der Andere hat seine Personen, mit denen er sich aussprechen kann. Der Nachbar hört hin und wieder so Musik, dass die ganze Umgebung fast ausrastet, weil wir alle Herzrhythmusstörungen bekommen. Da wissen wir genau, dem Roman geht es schlecht. Er braucht das jetzt für zwei Stunden. Mein Sohn kommt und fragt: Wo sind die Katzen? Ich brauche jetzt was zum Ausgleich. Er braucht die Katze, die auf ihm herumschnurrt und ich gehe unheimlich gerne auf eine Keltenschanze. Oder ich war bei schamanischen Aufstellungen drei Stunden komplett aus meiner Welt herausgenommen und bin dort wie frisch gewaschen aus dem Haus gegangen.

Ich habe mir vor zwanzig Jahren einen Hausaltar angelegt. Der hat eine Grundbestückung und eine wechselnde Bestückung. Da sind die schönen Dinge, die viel Kraft geben. Steine, die ich mitbringe, Blumen aus irgendwoher. Im Moment habe ich eine Himmelsscheibe von Nebra, weil sie mir etwas bedeutet und vieles mehr. Wenn ich zu Hause bin, brennt immer eine Kerze. Damit setze ich für mich und meine Vorhaben die reinigende Wohlfühlenergie für diesen Tag fest. Ich räuchere jeden Tag und versuche mich zu erden, mich nach oben zu verbinden, mich mit dieser Räucherung in der Früh Grund zu reinigen und mich mit mir zu verbinden. Da geht es, glaube ich, nicht um irgendwelche Geister, sondern um meine Zentrierung für den Tag und darum, dem Thema drei Minuten zu widmen. Wenn ich mit Menschen arbeite, ist meine Empfehlung, sich einen zentrierten Punkt anzulegen. Und ich lasse mir jeden Tag eine Grundwohltat zukommen.»

Die Auswahl

Nachdem nun meine Helferliste einen Umfang hat, kann ich nach meinen aktuell unterstützenden Kriterien fragen. In einer Krisensituation ist wichtig, überhaupt daran zu denken: Wenn ich eine Liste habe, kann ich mich erinnern, das mal aufgeschrieben zu haben. Vielleicht habe ich aus den Kriterien zusätzlich ein oder mehrere Diagramme gemacht. Also wähle ich das passende Kriterium von der Liste intuitiv aus oder greife zu Pendel und Diagramm und frage: «Gibt es auf diesem Diagramm eine Hilfestellung, die ich jetzt brauche?» Wenn Ja, mute ich ein Kriterium oder mehrere.

Die Helferliste kann auch in guten Zeiten angewendet werden. Etwa wenn sich das Bedürfnis nach Entwicklung bemerkbar macht, wenn ich meiner Seele Gutes tun und mich zu weiterführenden Verhaltensweisen inspirieren lassen will. Geistwesen sind immer da. Der Glaube an die Existenz der feinstofflichen Welt kann mein Vorgehen unterstützen. 

Die Liste braucht nicht abschliessend zu sein und kann schrittweise weitergeführt werden. Der Gestaltung und Anwendung sind kaum Grenzen gesetzt. 

Sozial

Werte Leserin, werter Leser, die abgebildeten Diagramme stammen von einer beispielhaften Helferliste. Wir möchten das Thema ins Bewusstsein rücken und einen bewertungsfreien Austausch anregen. Wie gehen Sie vor, wenn es darum geht, einen inneren Zustand zu verändern? Wie pflegen Sie Ihre Seele? Wie Ihre persönliche Entwicklung? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit der RR-Gemeinschaft! Schreiben Sie uns. Die Redaktion freut sich über Ihre Erzählung. Schriftlich oder mündlich. 

Pendeln Diagramm
Meine Helferliste, Diagramm 1: «Was tut mir jetzt gut?»

Pendeln Diagramm
Meine Helferliste, Diagramm 2.

Pendeln Diagramm
Meine Helferliste, Diagramm 3.
Diagramme von Daniel Linder erstellt mit subtil.net

Praxis-Tipp von Daniel Perret

Erdung ist im Leben ein nie vollständig erreichter Zustand bis zur Grablegung: der ultimativen Erdung.
Sitzend oder stehend Kontakt zum Wurzelchakra aufnehmen. Eine gefühlte Linie auf der Hautoberfläche, dem rechten Bein entlang bis zum rechten Chakra in der Mitte der Fusssohle; vom rechten zum linken Fuss, am linken Fusschakra fühlend weilen, dann dem linken Bein entlang hoch bis zum Wurzelchakra. Das Ganze sehr langsam während zehn Minuten. Zentimeter um Zentimeter alles wahrnehmen. Immer am Wurzelchakra beginnen und enden.

Redaktor Daniel Linder

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