Elementarwesen

Mieke Mosmuller Elementarwesen
Mieke Mosmuller Foto: Video Still

Einerseits fällt es mir schwer, darüber zu sprechen, andererseits sehe ich die Notwendigkeit sehr deutlich, gerade weil es gerade das menschliche Verhalten ist, das das Vorgehen dieser Wesen bestimmt. Es ist also notwendig, dass wir uns darauf besinnen. 

Aber wenn man Christus sucht, dann ist es aus Sicht der kirchlichen Tradition ein heidnisches Werk, sich mit den Elementarwesen zu be­schäftigem, die bekanntlich in Märchen und Mythen die Hauptrolle spielen. …

Die Elementarwesen leben und erschaffen die Elemente und natürlich kann man nicht erwarten, dass man zu einer Betrachtung dieser Wesen kommt, wenn man über die Elemente hinwegblickt. Das erste, was ge­tan werden muss, ist eine tiefe meditative Durchdringung des Wesens der Elemente. Das erfordert die Vorbereitung, die wir hier seit Jahren haben, nämlich die intensive Einführung des Willens in das Denken, durch die das Denken gleichsam dem kraftvollen Willensfluss Platz ma­chen kann, der die Elemente kontemplativ durchdringen kann. 

Mit diesem mächtigen Willensstrom tauchen wir zunächst in das Ele­ment der Erde selbst ein, in alles, was Stoff ist, in alle denkbaren gran­diosen Substanzen und Formen. Am besten geeignet sind ein Quarz­kristall und ein Metall, zum Beispiel Gold oder Silber und eine amorphe Substanz wie Schwefel. Dann können wir auch den Erdbodengrund in den verschiedenen bekannten Formen nehmen. Wichtig ist also, dass wir diese verschiedenen Substanzen wirklich so intensiv wie möglich inner­lich untersuchen. Das ist die eine Seite des Zugangs zu den Elementen, in diesem Fall zu den Festkörpern. Die andere Seite ist die notwendige moralische Stimmung, die wir brauchen. Solange wir noch unsere eige­nen Bilder oder Gedanken in uns tragen, ist unsere Haltung des Wissens nicht geeignet. Wir müssen uns auf einen rein sinnlichen Inhalt konzen­trieren, aber dann alle unsere eigenen Gedanken und Wahrnehmungen aufgeben und uns diesen Sinneseindrücken völlig hingeben. …

Die vorgeschlagenen Hauptkräfte der Physik machen Platz für die Betrachtung riesiger Armeen unvorstellbar kleiner und doch in gewissem Sinne mächtiger grosser Wesen, die die Elementarwesen der festen Materie sind. Es sind keine abstrakten Kräfte, die die Mate­rie so fest und hart und dicht und schwer machen; es sind Wesen, die ständig in der festen Materie arbeiten, um ihre Festigkeit zu erarbeiten und zu erhalten. Die Dichte wird nicht durch die elektromagnetische Anziehung der verschiedenen Teile der Materie erzeugt; sie wird von fleissigen, überintelligenten Wesen erarbeitet. …

Ich habe bereits gesagt: Diese Wesen sind überintelligent, aber sie ha­ben keine Möglichkeit, bewusst oder gar selbstbewusst damit umzu­gehen. Sie gehen wie ein Computer den Weg, auf den sie gesetzt sind. Das ist ein überintelligenter Weg, aber nicht kreativ. Es gibt kein Er­leben, es gibt keine bewussten Wahlmöglichkeiten. Das bedeutet, dass diese Wesen eine grosse Affinität zur künstlichen Intelligenz haben, die ebenfalls überintelligent ist, einen bestimmten Weg geht, ohne eine Wahl zu haben und ohne ein Erleben oder ein Bewusstsein darin zu haben – was natürlich von Anhängern der harten künstlichen Intelli­genz bestritten wird. …

Es ist sehr wichtig, dass wir uns der Tatsache bewusst werden, dass es Naturwesen, elementare Wesenheiten gibt, aber dass wir auch ihren Platz in der spirituellen Hierarchie kennenlernen. Darüber herrscht nämlich grosse Verwirrung, denn es gibt keine Forscher, die über genaues Hell­sehen verfügen, und so denkt man über sie drauflos, auf der Grundlage der Informationen, die es über diese Wesen gibt. Diese Informationen kann man finden in den und aus den volkstümlichen Mythen und Sa­gen, in den rationaleren Inhalten, wie zum Beispiel im zweiten Teil von Goethes Faust, in Rudolf Steiners Mysteriendramen und in einigen seiner Vor­träge. …

Man sieht in den verschiedenen modernen Quellen ausserordentlich oft, dass der Rang der Elementarwesen in der geistigen Hierarchie stark überschätzt wird. Wenn zum Beispiel gesagt wird, dass der Mensch in der Naturanschauung durch die Anwesenheit und Aktivität der Elementarwesen in seiner Seele bestimmte hochwertige Gefühle be­kommt, dann ist das ein fataler Irrtum, denn es ist genau umgekehrt. Der Mensch hat von seinem Ich aus die Möglichkeit, sich in Freiheit in gewisser Weise für die Wunder der Natur empfänglich zu machen und dieses freie Staunen ermöglicht es dem Menschen dann, durch meditative Vertiefung die Elementarwesen kennenzulernen und ihnen dadurch auf ihrem Weg weiterzuhelfen. …

Als ich den ersten Schritt zur Einweihung in dieses Leben machen durfte und zu eigenständigen inneren Erfahrungen kam, war mir sofort klar, dass der Zugang zu den höheren Welten aus der Wissenschaft im Hinblick auf den Erkenntnisprozess selbst Einsicht in die höheren Welten gibt, allerdings so, dass sich der Erkenntnispro­zess selbst gleichsam in diesen hohen Welten auseinanderlegt. …

Ich möchte es noch einmal wiederholen. In dem Moment, in dem man auf wissenschaftliche Weise aufsteigt, bis zur wissenschaftlichen Betrachtung des wissenschaftlichen Denkens, hat man kein Instrument entwickelt, um die geistige Welt zu betrachten, sondern man hat die geistige Welt selbst gefunden. Was auch immer man in dieses Wesensglied einbettet, es wird Wirklichkeit. …

Es gibt einen Spruch von Rudolf Steiner für die Ärzte und die Priester zusammen, der wie folgt beginnt: «Ich werde gehen den Weg, der die Elemente in Geschehen löst.» In diesen Worten liegt das, was ich gerade mühsam versucht habe, zu vermitteln. Wenn man einmal im Denken auferstanden ist, lösen sich, dank der wissenschaftlichen Betrachtung des wissenschaftlichen Denkens, alle Elemente in ein Geschehen auf, alles erweist sich als im Entstehen begriffen. Die spiritualisierte Intelligenz erweist sich nicht als Instrument, um zu diesem Werden zu kommen, aber sie scheint sich in ein Werden aufzulösen. Und so ist ein Teil dieses spiritualisierten Denkens die Welt der Elementarwesen. …

Ich hoffe, es stört euch nicht, dass Johannes und ich so stark beto­nen, dass unsere Erlebnisse in Bezug auf die Elementarwesen mit einer neuen Art des Hellsehens zustande kommen und dass wir mehr oder weniger alles, was in unserer Zeit auf diesem Gebiet als alte Darstel­lungen vorgebracht wird, ablehnen. In unseren Erörterungen über den Posthumanismus in diesem Sommer haben wir versucht, den Verlauf der Entwicklung von der lemurischen Zeit bis in unsere Zeit und dar­über hinaus in das siebte nach-atlantische Kulturzeitalter zu beschrei­ben. Wenn man an den Beginn der Periode zurückdenkt, in der der Mensch, parallel zu den ersten unabhängigen Ich-Erfahrungen, einen sterblichen Körper erhielt, so erinnert man sich daran, wie beschrieben wird – und man kann lernen, dies selbst zu erfahren –, dass die Seele des Menschen, die das Ich zu Beginn der Entwicklung der Erde emp­fangen sollte, noch viel zu tierisch war, um diesen rein menschlichen Aspekt aufzunehmen. Deshalb gab es eine Zeit, in der die menschliche Seele, d.h. die Seele, die Mensch werden sollte, das Tierreich aus sich heraussetzte. Was wir jetzt um uns herum haben, war zuerst ein Teil unseres Seelenlebens und wir erleben immer noch die Überreste dieses Lebens. …

Die Bildfor­mung ist der zweite Schritt. Was hier zur Anwendung kommt, ist zu­nächst ein Vergleich von Mikrokosmos und Makrokosmos und dann das Einfühlen in den Makrokosmos. …

Zum Teil gehören diese unternatürlichen Kräfte zur Natur; es gibt eine natürliche elektromagnetische Kraft, eine natürliche nukleare Kraft. Wenn diese Kräfte aber von Menschen aufgepeitscht werden, so dass der rhythmische Aspekt dieser Kräfte auch auf den Menschen wirkt, dann werden sie zu Kräften, die gegen den Menschen wirken. Dann haben wir es mit den Elementarwesen zu tun, die von Christus abgefallen sind. …

Einige von uns haben als Ärzte praktiziert, manche sind noch praktizierend und deshalb ist es im Licht der christlichen Elementarwesen wichtig, dass wir uns auch mit den Wesen beschäftigen, die heilen. In der Schulmedizin arbeiten wir mit chemischen Medikamenten, die in der Regel synthetisch hergestellt werden, manchmal werden auch natürliche Substanzen verwendet. Und es gibt eine Tendenz, zum Beispiel in der Gentherapie, Viren zu verwenden, die das genetische Material der Zelle beeinflussen können, so dass zum Beispiel ein Eiweiss hergestellt werden kann, das defizient ist. Dies ist ein ganz neuer Zweig der Therapie und es wird uns einige Mühe kosten, dort den richtigen Standpunkt zu finden. Auf jeden Fall haben wir es nicht mit dieser heiligen Medizin zu tun, die früher die einzige Medizin im Zusammenhang mit Medikamenten war. Aus diesem Grund gilt diese Medizin natürlich auch als veraltet. 

Aber wenn wir uns mit unseren modernen intelligenten Fähigkeiten geistiges Wissen über das Pflanzenreich aneignen, erneuern wir dieses alte Wissen über die Heilpflanzen und finden ein neues lebendiges geistiges Wissen, das auf Einsicht beruht, um dort zu wirklich brauchbaren Erkenntnissen zu kommen. …

Aber es gibt auch eine andere Seite und sie ist ebenso wichtig und ebenso stark. Das ist die Seite der sogenannten Einfälle und aus der Bescheidenheit heraus muss man sagen, dass man in der Praxis vor al­lem auf diesem Prozess ruht. Sehr langsam wächst die Fähigkeit, die Diagnose zu stellen und die Therapie zu kennen, mit dem bewussten Wissen. Aber es ist sehr oft der Fall, dass man in völliger Dunkelheit tappt, obwohl man versucht, die Dinge mit all seinen menschlichen Fähigkeiten zu klären. Man tappt im Dunkeln und plötzlich bekommt man einen Einfall. Würde man sich damit nicht zufriedengeben und es ignorieren, weil man meint, dass man alles bewusst tun sollte. Ich glaube nicht, dass man dann als Arzt viel erreichen würde. Man muss die stille Bescheidenheit haben, einen grossen Teil seines Wissens den hohen Wesen zu übergeben, auch den heilenden Geistern, die einen von ihrer viel grösseren Einsicht und ihrem Wissen inspirieren, intuie­ren könnte man auch sagen. …

Mieke Mosmuller Elementarwesen

Mieke Mosmuller

Elementarwesen
auf geisteswissenschaftlicher Grundlage

Kartonierter Einband
184 Seiten
ISBN 978-3-946699-23-1
Occident Verlag, Okt. 2023

Auszüge mit freundlicher Genehmigung des
Occident Verlags.

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