Felder, Urcode und universelles Bewusstsein

Schöpfung Bewusstsein Radiästhesie Radionik Christus
«Die Absicht ist der Ursprung des gesamten Daseins.» Foto: Enlightening_Images, Pixabay

Die spannenden Ausführungen von Walter Häge und Werner J. Neuner in Radiästhesie Radionik 1/2020 inspirieren mich. 

Die Inhalte zum Urcode und zu den Energiefeldern des Menschen hängen eng zusammen.

Werner J. Neuner: «Evolution, Der Urcode ist in jedem Körper aktiv …er ist das Betriebssystem des Lebens. …Weil der Urcode parallel derart häufig abläuft, entsteht daraus ein Feld.»

Nach meiner Auffassung ist es umgekehrt: Aus dem Feld des universellen Bewusstseins entsteht das Betriebssystem des Lebens; das universelle Bewusstsein ist das Betriebssystem des Lebens. Der Begriff Urcode ruft nach einer Präzisierung. Denn allein gesehen, sagt er nichts aus und bleibt vage, wie die Begriffe Gott, Intuition, Oben oder Himmel. Dazu finde ich David Chalmers Vorschlag¹ hilfreich, in dem er Bewusstsein als eine grundlegende, universelle Eigenschaft des Universums definiert, wie Raum, Zeit, Masse und elektromagnetische Ladung. 

Es ist notwendig, unsere materialistische Sichtweise mit einer spirituellen-philosophischen-mystischen zu erweitern. Das Durcheinander von Mystik und Spiritualität in der christlichen Kirchenorganisation und -geschichte muss auseinandergehalten werden. Buddha als Meister hatte etwas zu sagen, auch wenn wir mit Buddhismus und den verschiedenen buddhistischen Schulen und Organisationen nichts zu tun haben wollen. Dasselbe gilt für Christus. In der Bibel wurde er teilweise missinterpretiert. 

Im Jahr 2000 hat Christus, in Kanalisationen einer 80-jährigen, anonym bleibenden Engländerin, einiges zum Thema Urcode gesagt. Es bringt uns ein ganzes Stück weiter. Im Folgenden werden diese Texte teils zitiert, teils neu formuliert. Die Texte propulsieren uns in eine neuzeitliche Physik und führen zu einem völlig neuen Verständnis der Schöpfung und was dahintersteckt.

An welchem Punkt der Schöpfung schlüpft das Bewusstsein in die Organismen und bringt sie zum Leben? Wie kam vernünftiges Denken, das abwägt und entscheidet, in den Bereich von unbewusster lebloser Materie? Woher bezogen die Zellen ihre vernünftig ausgerichteten Kräfte?

Das Wesen des Göttlichen oder des universellen Bewusstseins 

«Ich sah, dass das wahre Wesen des Geistes Gottes die höchste Form der Göttlichen Liebe war, und diese Tätigkeit konnte man in jedem lebenden Wesen ständig beobachten.» Brief Nr. 5, S. 7*

«In der Musik, im Meer, in einer Blume, einem Blatt, in einer freundlichen Tat, sehe ich, was die Menschen Gott nennen – in all diesen Dingen.» Pablo Casals, 1876–1973, Musiker

 «Ich sah, dass die Vater-Mutter-Schöpfungskraft LEBEN fortwährend durch das ganze Universum fliesst …» Brief Nr. 5, S. 29  

«Mir wurde die Göttliche Harmonie bewusst, die die Arbeit der Zellen steuert, die fleissig die verschiedenen Teile von physischen Körpern aller lebenden Kreaturen und des Pflanzenlebens, gross und klein, aufbauen. Aus diesem Grund bezog ich mich immer wieder auf die Landschaft, um Beispiele für das Innewohnen und die Tätigkeit des Vaters im geringsten Naturwesen, wie zum Beispiel Pflanzen und Tieren, aufzuzeigen.»  Brief Nr. 5, S. 7 

«Es gibt nichts im Universum, was nicht sichtbar gemachtes Bewusstsein ist… Alles, Spirituelles, Unsichtbares, Sichtbares, Erdachtes ist Bewusstsein-Gewahrsein-Erkenntnis… Es ist nicht möglich, Bewusstsein-Gewahrsein zu haben, ohne Erkenntnis zu besitzen.» Brief Nr. 5, S. 18

Die unendliche Kreativität der Schöpfung kommt aus der Stille

Dies gilt auf individueller Ebene wie auch im Universum: neue Gedanken, Musik, Kunstwerke kommen aus dem inneren Ort der Stille. 

«Die universelle Dimension ist eine Dimension der ungeformten Impulse.
Sie enthält keinen Bauplan der Schöpfung. Sie ist in einem Zustand der ungeteilten Form.» Brief 5, S. 21

Diese Aussage deckt sich mit dem Wesen und Bewusstsein der Schwarzen Madonna². 

«Die äusserste universelle Dimension der Bewusstsein-Gewahrsein-Erkenntnis kann ein individualisierter Geist niemals vollständig oder wirklich kennen. Sie ist unerreichbar; sie ist im Gleichgewicht. Sie ist die einzige Quelle aller Kraft, Weisheit, Liebe, Intelligenz. Die universelle Dimension des Bewusstseins von Gewahrsein-Erkenntnis existiert im Gleichgewicht und ist ein Zustand der Ruhe und Stille, aus dem Laute, Farben, individualisierte Formen und alle sichtbare Schöpfungskraft im sichtbaren Universum kommen.»   Brief 5, S. 18

«Diese äusserste, universelle Dimension von Bewusstsein-Gewahrsein-Erkenntnis ist nicht nur im Weltraum. Sie ist der gesamte Weltraum. Sie ist unnachweisbar überall. Für Diejenigen, die in Begriffen von Atomen denken, könnte man sagen: Sie ist der Raum im Atom, daher ist sie in Ruhe und Gleichgewicht im Raum aller Elemente und aller Materie.

Das Wesen des universellen Bewusstseins ist Absicht, ruhend und im Gleichgewicht. Daher ist universelle Bewusstsein-Gewahrsein-Erkenntnis ein unendlicher, ewiger, grenzenloser, unermesslicher Zustand von kraftvoller Absicht – makellos, rein und schön. Das Wesen des göttlichen Bewusstseins, des universellen, weisen Gleichgewichts ist eine grenzenlose Kraft, in welcher die Gleichgewichts-Harmonie aus einer gegenseitigen Zurückhaltung der universellen Impulse des Männlichen und des Weiblichen resultiert, der Intelligenz und der Liebe, dem Willen zu erfahren und dem Willen fügsam zu sein, dem Verlangen aktiv zu sein und dem Willen sich zurückzuhalten und den jetzigen Zustand zu erhalten um Bindung und Stabilität aufzubauen.»  Brief Nr. 5, S. 19

In dem Sinne ist der Schöpfer nicht personifiziert und identisch mit der buddhistischen Definition. Wie Licht all unsere Details und blinden Flecke sichtbar macht, so ist diese Urenergie weder verurteilend, noch strafend. Sie ist.

«Wäre die Individualität fähig, in die universelle Dimension der sich gegenseitig zurückhaltenden Impulse der Bewegung und der Bindung einzutreten, würde die Individualität unverzüglich aufgelöst und in das Gleichgewicht des universellen Bewusstseins zurückgebracht werden.» Brief Nr. 5, S. 21

Milchstrasse Radiästhesie
Bewusstsein als grundlegende, universelle Eigenschaft, wie Raum und Zeit. Foto: Evgeni Tcherkasski, Pixabay

Elektrizität und Magnetismus

«Denkt über die unvorstellbare Unermesslichkeit der Kraft nach, die in der gegenseitigen Rücksichtnahme der Zwillingsimpulse im universellen Bewusstsein enthalten sind, welche in erster Linie Bewusstsein-Gewahrsein-Erkenntnis, Absicht, Wille – Zweck, intelligente Liebe ist, zusammengefasst aus intelligenter Liebe (Impulse der Bewegung, Elektrizität) und liebender Intelligenz: Bindung-Abstossung – Magnetismus.»  Brief Nr. 5, S. 21

Zweck des Lebens ist es, sich auszudrücken, zu manifestieren, zur Evolution beizutragen und in fortwährender Kreativität neue Wege zu gehen.

«Der universelle Wille ist universelle Intelligenz. Die universelle Zielsetzung ist universelle Liebe, universell im Gleichgewicht, in wechselseitiger Rücksichtnahme aus der alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge und menschlichen Impulse Form angenommen haben.

Der Impuls Vater Bewusstseins-Wille ist intelligente Tätigkeit im Gleichgewicht mit dem Impuls Mutter-Bewusstseins-Zweck, als Pflege zum Überleben.» Brief Nr. 5, S. 19 

Der Urknall

«Anlässlich des Urknalls wurde das universelle Bewusstsein geteilt, um die Schaffung individueller Formen zu ermöglichen: Das universelle Bewusstsein wurde gespalten in Wille und Zweck, Vater-Intelligenz und Mutter-nährende-Liebe. Sie wurden gesprengt, um unabhängig voneinander und auch miteinander zu arbeiten. Ihre jeweiligen Werkzeuge waren Elektrizität und Magnetismus. Aus der Sprengung des Gleichgewichts entstand das grosse Ziel der Selbstdarstellung. Die universelle Erkenntnis des Seins wurde zum Impuls der individualisierten Ich-Bewusstseins-Erkenntnis, die Selbstdarstellung erforderte Leben und Ich-Sein. Sie sind in der Dimension der Materie gleichbedeutend.

«Anlässlich des Urknalls wurde das universelle Bewusstsein geteilt, um die Schaffung individueller Formen zu ermöglichen.»

Sie wurden das Bewusstsein der Materie des Lebens:  Vater-Intelligenz und Mutter-Liebe. Vater-Impuls der Bewegung, sichtbar als Elektrizität und Mutter-Impuls des zwecks Ernährung-Überleben, sichtbar als Magnetismus in der Materie. Das Wesen des Vater-Impulses ist es, tätig, schöpferisch zu sein und die Arbeit der Schöpfung zu verrichten. Es ist auch das Ich-Sein des individualisierten Daseins. Das Wesen des Mutter-Impulses ist es, dem elektrischen Bewusstseinsplan der Vater-Intelligenz Form zu geben, indem sie die elektrischen Teilchen aneinanderbindet. … Vater- und Mutter-Bewusstseins-Energien sind Impulse, die beide in der universellen Dimension gezügelt sind, und werden sie aus dem Gleichgewicht freigesetzt, verrichten sie kraftvoll die Arbeit der Schöpfung.» Brief Nr. 5, S. 22

«Wir denken mit elektrischen Impulsen im Gehirn. Wir fühlen mit magnetischen Impulsen in unserem Nervensystem. Sie konzentrieren und verbinden die elektrischen Impulse zu einem zusammenhängenden Ganzen. Ohne diese beiden grundlegenden, ewigen, unentwegten Impulse des schöpferischen Seins gäbe es keine Schöpfung.» Brief Nr. 5, S. 28

«Das gesamte Universum ist eine Manifestation der schöpferischen Kraft, die in diesen Zwillingsimpulsen des physischen Daseins tätig ist, die Materie und individuelle Form schafft.» Brief Nr. 5, S. 27

Ohne Absicht gäbe es keine Schöpfung

«Es gibt keinen Impuls, der irgendeine Tätigkeit anregt, die nicht von einem Zweck gelenkt ist. Die Absicht ist der Ursprung des gesamten Daseins. Ohne die Absicht gäbe es keine Schöpfung. Dies ist der allererste Impuls der Schöpfung.» Brief Nr. 5, S. 25

Die Entstehung der Individualität und des Egos

«Der zweite Impuls des Seins:  Bindung – Ablehnung, entstand um die Individualität abzusichern.» Brief Nr. 5, S. 27

Das Prinzip Bindung zerrt, lockt, zieht an, fordert, zieht, kauft, klammert, hält fest an Menschen und Besitztümern, die es begehrt. Es schafft ein Trugbild von Sicherheit durch Zusammengehörigkeit und Besitztum. Es ist das Werkzeug des Mutter-Bewusstseins, das den Aufbau von Familien, Gesellschaften und Nationen anregt. Es kann Schönheit, Freude, Harmonie und Liebe erzeugen. Wenn egogetrieben, kann es auch Leben vernichten und Gesellschaften zerstören.

Das Prinzip Ablehnung stösst ab, weist zurück, schiebt weg, weicht allem aus: Menschen, Tieren, Besitztümern, die es nicht will. Somit schafft der Impuls der Ablehnung ein Trugbild von Privatsphäre und Sicherheit. Es ist der Impuls, der Risse in Familien, Beziehungen, Gesellschaften und Nationen treibt. Er ist vermutlich darauf ausgerichtet, Leben zu retten, Schutz und Privatsphäre zu gewährleisten, aber er ist eine zerstörende Kraft, wenn egogetrieben. 

«Das gesamte Universum ist eine Manifestation der schöpferischen Kraft, die in diesen Zwillingsimpulsen des physischen Daseins tätig ist, die Materie und individuelle Form schafft.» Brief Nr. 5, S. 27

Die Schaffung des Egos als Prinzip ist eine Voraussetzung für Evolution schlechthin. Dass wir auf individueller Ebene aufgerufen sind, das Ego abzubauen, ist ebenfalls Voraussetzung für einen weiteren Schritt der Evolution. 

Zusammenfassend: das grundlegende Prinzip vom Urcode des Universums sind Bewusstsein, Absicht, Wille, Zweck, Liebe, Aktivität, offener Spielausgang, Kreativität und Ausdruck, Individualisierung (Bindung-Ablehnung), Schönheit und Weisheit (zum Beispiel im Pflanzenreich gut sichtbar), hologrammartige Verbundenheit.

Rudolf Steiner Schule Schöpfung Gott Radiästhesie
Die Schöpfung im Unterricht eines Schülers der Rudolf Steiner Schule, dritte Klasse. Foto: Daniel Linder

Das göttliche Feld und die menschlichen Energiefelder

Dieser Urcode hat das ganze göttliche Feld geschaffen. Dieses Feld umfasst eine unermessliche Anzahl von Geistwesen mit ihrer Organisation in 21 spirituellen Ebenen³. Im Laufe der Zeit haben Menschen zu ganz unterschiedlichen Wesen dieses Feldes gebetet und meinten, sie richteten ihr Gebet an Gott oder zumindest an eine Gottheit. So wie ich es verstehe, wurden die Ebenen 17–21 oft als Gott im althergebrachten Sinne verstanden. Das sind die Sepharim, die Cherubim, die Thronen-Engel und die Cupidos⁴. Wir können nur annähernd erahnen, worin ihre Tätigkeit besteht. Die oberste Ebene 21, umfasst die Schwarze Madonna, die Erdgöttin, Christus, Mohammed, Buddha…

Allein der Ätherkörper ist ein Wunder der Schöpfung und von einer unvorstellbaren Komplexität, denn er ist die Schnittstelle zwischen den schöpferischen Impulsen des universellen Bewusstseins und dem physischen Körper. Der Ätherkörper ist in vier Hauptschichten gegliedert. Die äusserste Schicht ist der Wärme- oder Reflektoräther. Sie allein enthält drei Unterschichten, wovon die äusserste die Schnittstelle zum Universum ist. Sie ist der höchste Energiekontakt, den wir mit Schulung erreichen können. 

Diagramm menschliche Auraschichten
Hüllen der menschlichen Aura mit Distanzen vom physischen Körper. Grafik: Daniel Perret

Menschliche Energiefelder

Walter Häge in Radiästhesie Radionik 1/2020, Seite 34: «Der ätherische Körper ist die Steuerungsebene unseres dreidimensionalen Körpers. Er ist die innerste Auraschale, etwa von 40 cm bis 1,20 m vom Körper entfernt, die radiästhetisch genau aufspürbar ist.» Mit dem ersten Satz stimme ich überein. Der zweite entspricht nicht meiner Wahrnehmung. Es ist eine unpräzise Sichtweise der Energiefelder des Menschen, in Konzept und Dimension. In der folgenden Grafik sind die Hüllen eingezeichnet, die sich mit Hand, Pendel und dergleichen muten lassen. Wir sind Teil all dieser Hüllen, die uns durchdringen. Die mentale Aura ist schlecht in eine Grafik zu fassen, da sie sich simultan mit unserer Gedankentätigkeit ausstreckt und zurückzieht bis innerhalb des Ruherandes der mentalen Aura, welche stabil bleibt und quasi eine Hilfsstruktur darstellt. Die Hüllen können als Felder aufgefasst werden. 

Anmerkungen

1 David Chalmers TED-Vortrag How do you explain consciousness? 2014, ted.com David Chalmers

2 RR 3/2018 Die schwarze Madonna

3 Daniel Perret Zur Heilung beitragen, BoD 2020, Seite 103–105 und vallonperret.wixsite.com/create-divine-art

4 Cupidos – Hohe Engel der Kunst, der Liebe und des Schönen

Angaben zur Quelle

Die Christusbriefe wurden 2000/2001 von einer damals 80-jährigen Engländerin kanalisiert. Sie wollte anonym bleiben.
40 Jahre Reinigungsarbeit an sich selbst, unter Anleitung von Christus, nahm sie als Vorbereitung auf sich, um die vorliegende Reinheit der Kanalisation zu ermöglichen.
Sie stellte die neun Briefe kostenlos im Internet zur Verfügung. Gemäss den Geistwesen C ist die Kanalisation in ihrer englischen Originalversion zu 97 Prozent rein. Das ist an sich selten. Die deutsche Übersetzung ist nicht überall perfekt, aber noch zu 95 Prozent rein. Unabhängig vom Namen des Senders, von dem C sagt, es sei Christus, sind die Texte an sich schon von ausserordentlicher Qualität. Persönlich liebe ich die Radikalität mit der Christus hier spricht und vieles aus der Kirchengeschichte über Bord wirft. christsway.co.za

Autor

Daniel Perret
vallonperret@orange.fr
vallonperret.wixsite.com/vallonperret
Musiker, Komponist, Geomant, Lehrer für spirituelles Heilen.

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