Hexagonales Wasser

EZ-Wasser Prof. Pollack
Moleküle von EZ-Wasser: Der Begriff EZ-Wasser steht für den 4. Aggregatszustand des Wassers, nach Prof. Gerald Pollack. Engl. Exclusion – Ausschluss. Foto: pollacklab.org

Das Team um Gerald Pollack entdeckte einen vierten Aggregatzustand des Wassers: Neben fest, flüssig und gasförmig konnten die Forscher einen vierten Zustand identifizieren, in dem sich die Moleküle des flüssigen Wassers zu einem hexagonalen¹ Kristallgitter anordnen.

Dieser EZ-Wasser genannte Zustand zeigt einige erstaunliche Eigenschaften, der unser Bild vom Wasser auf den Kopf stellen und viele langjährige Rätsel lösen könnte.

In den letzten Jahren beschäftigten sich immer mehr Alternativforscher mit dem Thema Wasser als einem der wichtigsten Mittel zur Heilung von Krankheiten und zur Erhaltung der Gesundheit. Es sind unzählige Systeme zur Filterung, Verwirbelung und Energetisierung von Wasser entstanden. Bisher allerdings standen diese Dinge auf wissenschaftlich recht dünnen Beinen, was es schwer machte, die verschiedenen Verfahren wirklich einzuschätzen. Nun stellen Forscher aus den USA eine neue Theorie des Wasser vor, die möglicherweise nicht nur die Anomalien des Wassers erklären könnte, sondern auch eine schulwissenschaftliche Grundlage für die Trinkwasserveredlung bieten könnte.

EZ-Wasser

Die Forscher stellten fest, dass sich Wasser in der Nähe von hydrophilen² Flächen – wie überall in unserem Körper – selbstständig zu ordnen beginnt. In der Nähe der Fläche teilt sich das Wasser in zwei Schichten, wobei sich eine Schicht in eine völlig neue Form von Wasser verwandelt, die sich von herkömmlichem HO drastisch unterscheidet.

Diese, nur etwa einen Viertel Millimeter dicke Zone mit dem mysteriösen Wasser, wurde Exclusion Zone (EZ) getauft, weil sich das Wasser in dieser Zone nicht nur ordnet, sondern faszinierenderweise auch selbst reinigt: Die EZ enthält eine sehr reine Form von Wasser, die alle gelösten Stoffe aus der EZ-Zone verdrängt. In der Nähe der Fläche bildet sich also eine Schicht völlig reinen Wassers, während alle gelösten Stoffe in die andere Schicht verdrängt werden.

Dieses Phänomen ist schon länger bekannt und es gibt zahlreiche Versuche, es mit herkömmlichen Theorien zu erklären. Pollack konnte jedoch in fast zwei Jahren Arbeit mit seinem Team alle diese Theorien als Erklärung ausschliessen.

Doch damit nicht genug: Das Wasser in der EZ zeigte völlig neue Eigenschaften, wie einen veränderten elektrischen Widerstand, eine höhere, fast gelartige Viskosität, eine starke Absorption von Infrarotlicht, einen veränderten ph-Wert und eine deutlich negative Ladung.

Hexagonales Wasser – Ein flüssiger Kristall

Erstaunt untersuchten die Forscher das EZ-Wasser und stellten fest, dass es sich dabei um eine Art flüssiges Eis handelt. Die Moleküle des Wasser gaben Protonen ab und ordneten sich in einem erstaunlich stabilen, hexagonalen Gitter – eine Struktur, die auch in Eis und einigen Kristallen vorkommt. Im Gegensatz zu Eis ist diese Kristallmatrix im EZ-Wasser nicht völlig fest, aber doch stabil genug, um ihre Form zu halten und alle gelösten Stoffe zu verdrängen.

Im Gegensatz zu gewöhnlichem Wasser, das aus mehr oder weniger frei herumwirbelnden HO-Molekülen besteht, die nur für Sekundenbruchteile grössere Cluster bilden, war das EZ-Wasser also eine Art flüssiger Kristall von höchster Ordnung.

EZ-Wasser ist aber nicht nur besonderes Wasser, wie Pollack bei näherem Hinsehen feststellen musste, war das Wasser in der EZ-Zone streng genommen überhaupt kein Wasser mehr. Denn das Verhältnis von Sauerstoff zu Wasserstoff betrug nicht 1:2 (HO), wie in normalem Wasser, sondern 2:3 (HO), womit das EZ-Wasser auch chemisch eine völlig andere Form von Wasser darstellt.

Neben flüssig, fest und gasförmig hatten die Forscher also einen neuen Aggregatzustand des Wassers entdeckt. Dieser kommt aber nicht nur im Inneren des Körpers vor, wie sich bald herausstellte, sondern er ist eine bisher unentdeckte Zwischenform zwischen flüssigem und gefrorenem Wasser: Wasser passiert diesen EZ-Zustand also immer dann, wenn es friert oder wenn Eis schmilzt. Frisches Gletscherwasser hat darum einen extrem hohen EZ-Gehalt und dürfte darum für den Menschen besonders gesundheitsfördernd sein, wie sich weiter zeigte.

Lebendiges Wasser

Die Ergebnisse verblüfften die Forscher und es war relativ schnell klar, dass EZ-Wasser besonders in lebenden Organismen eine grosse Rolle spielen könnte.

Zunächst aber war das Rätsel zu lösen, woher das Wasser überhaupt die Energie nahm, um eine solch hoch geordnete Struktur aufrecht zu erhalten. Nach einigen Versuchen war die Lösung gefunden: aus Licht, besonders dem unsichtbaren Infrarotlicht. Wurde der Versuchsaufbau gegen Lichtstrahlungen abgeschirmt, konnte sich kein EZ-Wasser bilden. Anders mit Sonnenlicht und Infrarotlicht, wo sich die Bildung sogar ausweiten konnte: Eine Bestrahlung vergrösserte die EZ-Zone um das Dreifache.

«Das Wasser speichert die Energie des Sonnenlichts in Form einer geordneten, hexagonalen Kristallstruktur.»

Auch dies war eine faszinierende Erkenntnis: Das Wasser speichert die Energie des Sonnenlichts in Form einer geordneten, hexagonalen Kristallstruktur. Das Wasser war nicht esoterisch, sondern ganz physikalisch tatsächlich energetisiert.

Der Potenzialunterschied zwischen EZ-Wasser und normalem Wasser ist sogar so gross, dass er elektrisch nutzbar ist, wie Pollack inzwischen zeigen konnte. Der Ladungsunterschied zwischen den beiden Zonen ist gross genug, dass er wie eine winzige Batterie funktioniert – Energie direkt aus Sonnenlicht, mit nichts weiter als Wasser.

Für den Körper spielt nicht nur die elektrische Energie, sondern vor allem die Struktur selbst eine bedeutende Rolle.

Wasser im Körper

Weil die Abstände zwischen und in unseren Zellen so klein sind, besteht das interzelluläre und intrazelluläre Wasser zu grossen Teilen aus EZ-Wasser. Allein das ist schon eine Erkenntnis, die zentraler nicht sein könnte: Wasser in lebenden Organismen unterscheidet sich chemisch, strukturell und funktional deutlich von dem, was wir gewöhnlich unter Wasser verstehen. Es ist kein H0, sondern ein hoch geordnetes, kristallartiges Medium.

Pollack konnte durch seine Forschungen zeigen, dass ein Verständnis des EZ-Wassers völlig neue Perspektiven auf die Abläufe in lebenden Zellen eröffnet. Vermeintlich komplexe Funktionen der Zelle lassen sich plötzlich sehr einfach erklären, wenn man das in den Zellen enthaltene Wasser mit in den Blick nimmt.

ez-Wasser Pollack Forschung
Randbereich Wasser – hydrophile Fläche von Material: Die dünne Schicht EZ-Wasser (HO) unterscheidet sich drastisch vom übrigen Wasser (HO). oxygen – Sauerstoff, hydrogen – Wasserstoff. Foto: pollacklab.org

EZ-Wasser, so die These Pollacks, ist der Motor des Lebens, der besonders die Funktion von Kapillaren, Zellmembranen und Membran-Tunneln erklärt. Aber selbst die Funktion von Proteinen wird durch das Vorhandensein von geordnetem Wasser überhaupt erst beschreibbar. Wasser ist damit weit mehr als nur der Hintergrund biologischer Abläufe oder ein reines Lösungsmittel – es ist selbst ein integraler Bestandteil dieser Funktionen.

Lebendiges Wasser interagiert strukturell mit den Proteinen und Zellkörperchen. Die Idee, dass Wasser nur ein generischer Stoff mit mehr oder weniger zufälliger Struktur ist, oder dass zwei Proben Wasser grundsätzlich in ihrer Struktur und Funktion identisch wären, ist damit widerlegt – eine Tatsache die unser Verständnis biologischer Abläufe deutlich verändern könnte.

Geordnetes Wasser – Grundlage der Gesundheit?

Wenn dies so ist, so lautet Pollacks These, muss die Erhaltung von geordnetem Wasser eine zentrale körperliche Funktion sein – mit weitreichenden Konsequenzen.

«Wir wissen heute, dass die meisten Makromoleküle ohne das EZ-Wasser zusammenbrechen und ausfallen würden – sie könnten nicht einwandfrei funktionieren. Nun beruhen viele Krankheiten anerkannter Weise auf Funktionsstörungen von Proteinen oder deren Regulierungssystemen. In einem solchen Protein-zentrierten Netzwerk kann eine Funktionsstörung also durch zwei Komponenten entstehen: durch das Protein selbst oder das EZ-Wasser, welches das Protein umhüllt.»

Die Forschungen hierzu haben gerade erst begonnen und doch schon einige erstaunliche Ergebnisse gezeitigt. Pollack konnte zeigen, wie verschiedene Substanzen die Bildung von EZ-Wasser verhinderten, während andere sie begünstigten.

Energetisierende Wirbel und heilende Quellen

Auf der Suche nach heilendem Wasser untersuchten Pollack und seine Kollegen verschiedene Wässer, denen eine besondere gesundheitliche Wirkung zugeschrieben wurde.

«Frisches Gletscherwasser hat einen extrem hohen EZ-Gehalt.»

Während bei einigen Heilquellen vor allem der Mineralgehalt eine Rolle zu spielen schien, zeigte sich, dass der Gehalt an EZ-Wasser durchaus an den Effekten beteiligt sein könnte. Sowohl sehr reine Gletscherquellen, als auch tiefe Quellen, als auch Wasser aus Verwirblern zeigten einen besonders hohen EZ-Anteil.

Pollack konnte auch zeigen, dass die Struktur des EZ-Wassers in Modellversuchen selbst bei den PH-Werten der Magensäure intakt blieb, und vermutlich auch in vivo in dieser Form von den Geweben aufgenommen wird. 

Paradigmenwechsel?

Die Forschungen Pollacks sind in vielfacher Hinsicht faszinierend. Mehr noch: Pollack ist eine wichtige Stimme im immer lauter werdenden Chor von Forschern, die feststellen, dass Wasser weit mehr ist, als in den Schulbüchern steht: Wasser kann sehr unterschiedliche Qualitäten haben, die nicht nur von den darin gelösten Stoffen abhängt, sondern auch von der Struktur des Wassers selbst.

Quellen für hexagonales Wasser

Die beste natürliche Quelle ist Gletscher-Wasser. Bei der Wasseraufbereitung fehlt laut Pollacks Untersuchungen der entscheidene Schritt noch. Chemische Reinheit, wie sie durch Filterung erreicht wird, ist ein erster Schritt, tatsächlich legt seine Forschung aber nahe, dass es einen zweiten Schritt zu geben scheint, der das reine Wasser strukturell neu ordnet und in hexagonales EZ-Wasser verwandelt.

Bisher konnte Pollack nur für die Verwirbelung einen kleinen Effekt nachweisen, als ebenso effektiv sieht er aber die Bestrahlung mit Sonnenlicht oder Infrarotlicht an. Wasser in einer Karaffe in die Sonne zu stellen, hat also tatsächlich bereits einen chemisch nachweisbaren Effekt. Auch EM-Keramik oder Steine im Wasser haben einen solchen Effekt, da sich an ihren Flächen EZ-Wasser bildet.

Auszüge der Erstveröffentlichung auf sein.de

Anmerkungen

1 hexagonal – sechseckig. Begriffsursprung altgriechisch.

2 hydrophil – wasseranziehend. Begriffsursprung griechisch: Wasser liebend.

Autor

David Rotter
david@den-weg-gehen.de
den-weg-gehen.de
Schreibt für sein.de und den eigenen Blog. Wohnt mit seiner Partnerin und seinen zwei Töchtern im Wendland, arbeitet als freier Autor und Coach.

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