Im Himmel erdgebunden

Planetenlinien Geomantie
Schiefergestein vom Austritt einer Sonnenlinie im oberen Murtal, Österreich: Mit Meissel gewinnen geht nicht. Foto: Ingeborg M. Lüdeling

Ingeborg und Hartmut Lüdeling sind 1977 als Paar zusammengekommen und arbeiten seither radiästhetisch-geomantisch zusammen. Mit ihrer Ausbildung Psychodynamische Radiästhesie prägen sie eine Generation von Radiästheten mit. Als Entwickler der H3-Antenne und Autor vom Handbuch der Radiaesthesie – Schwerpunkt Grifflängentechnik ist Hartmut vielen bekannt. Im Interview bietet Ingeborg ihren Kurznamen an: Inna. 

RR: Mir wurde gesagt, Inna Lüdeling habe den Begriff Planetenlinien vorgeschlagen. Wie kam es dazu? 

Inna Lüdeling: Wer was zuerst gesagt hat, kann man nicht mehr wissen. Das ist schon so lange her. Wir forschen und besprechen immer alles gemeinsam, von daher möchte ich das nicht nur auf mich münzen. 

RR: Als Planet bezeichnet man acht Himmelskörper im Sonnensystem. Inzwischen wurden bodengebundene Strahlungssysteme entdeckt, die Sternen ausserhalb des Sonnensystemes zugeordnet werden, etwa Sirius oder den Plejaden. Ist es angezeigt, den Begriff Planetenlinien zu aktualisieren?

Lüdeling H3-Antenne Radiästhesie
Hartmut & Ingeborg Lüdeling: Oktober 2014
auf dem Flug nach Neapel zur Vorbereitung einer
geomantischen Exkursion.
Foto: Ingeborg M. Lüdeling

Hartmut Lüdeling: Wir haben die Planetenlinien 1993 postuliert. Die erstmalige Detektion der Linien stammt nicht von uns. Wir haben bestimmte, zuerst in England beschriebene Strukturen gründlich untersucht, daran weitergeforscht und so hat sich das Thema Planetenlinien entwickelt. Ja, wir haben mittlerweile Erkenntnisse, dass es Resonanzlinien zu Fixsternen ausserhalb unseres Planetensystems gibt. Gleichwohl denke ich, macht es Sinn, es bei dieser Unschärfe zu belassen. Der Begriff ist eingeführt und bezieht sich auf ein System von erdgebundenen Strahlenstrukturen, die sich untereinander sehr ähneln.

RR: Wie kam es zum Begriff?

Hartmut Lüdeling: Wir haben eine Reise nach England gemacht und sind auf ein Buch von Hamish Miller, einem englischen Rutengänger gestossen. Er hat zusammen mit dem Autor Paul Broadhurst linienartige Zonen beschrieben, die sich um eine Leylinie ranken. In dem Buch The Sun and the Serpent beschreibt er das Phänomen der Beltane-Sonnenaufgangslinie, einer Leylinie, die im südlichen Penwith-District in Cornwall beginnt und bei Great Yarmouth an der Nordsee endet. Um diese mehr oder weniger gerade verlaufende Leylinie herum, schlängeln sich zwei Linien. Eine verbindet alle der Leylinie benachbarten Marienkirchen, die andere hauptsächlich Michaels- und Georgskirchen. Deswegen taufte er die erstere Maryline und die andere Michaelline. Das war der Aufhänger. Wir haben in Glastonbury während der Vorbereitung einer geomantischen Reise 1992 eine  Stelle ermittelt, an der er zweifelsfrei eine Marylinie lokalisiert hatte. Diese konnten wir vor Ort reproduzieren und hatten damit ein Packende für weitere Untersuchungen. Hamish Miller hatte die Linien ja nur mit einer Winkelrute aufgespürt und wir arbeiteten damals mit Grifflängenrute und Lecherantenne und waren trainiert, solchen Strukturen näher auf den Grund zu gehen. Dabei sind wir daraufgekommen, dass es sich um eine höhlenähnliche Struktur handelt, zumindest von den Einstellwerten her, die wir gescannt hatten. Wir haben anschliessend in mühevoller Kleinarbeit den ganzen Glastonbury Tor auf die Marylinie, die spätere Mondlinie untersucht. Hilfreich war dabei, dass wir neben den gefundenen Einstellwerten auf der Antenne auch eine Erdprobe von der Mittelachse der ersten Untersuchung mit einsetzten. Dies hilft, sich stärker an die Qualität der Strahlung anzukoppeln.

Nebenbei und zusätzlich fanden wir auch seine Michaelslinie. Der Legende nach soll der Glastonbury Tor ein altes Labyrinth sein und das spiegelt sich tatsächlich wider. 

Radiästhesie Lüdeling
Glastonbury Tor mit dem restaurierten Turm der ehemaligen Michaelskirche: Sonnenlinie in orange mit roten Punkten, die Marylinie ist weiss dargestellt.
Abbildung: Aus Handbuch der Radiaesthesie, Hartmut Lüdeling

Resonanz zu Patrozinien¹

Bei Untersuchungen in der Kathedrale von Winchester stiessen wir auf eine ähnliche Struktur, die wir aufgrund anderer Einstellwerte Peter-und-Paullinie tauften. Zudem hatten wir in einem prähistorischen Tunnel in der keltischen Ruine Tintagel eine weitere Linie entdeckt. Alle Erdproben dieser Linien wanderten sorgfältig – in Quarzröhrchen konserviert – in unsere Geomantietestsätze. Mit diesen Erkenntnissen machten wir uns in unserer Heimatregion Westfalen auf den Weg um zu schauen, ob sich dort in den Kirchen diese Linien ebenfalls wiederfinden lassen. Dabei war jede von uns getestete Kirche, die vor 1750 erbaut wurde, ein Volltreffer. Interessant war, dass die Peter und Paulslinie unter anderem auch in Ludgerus-geweihten-Kirchen zu entdecken war. Da sich die Tintagellinie in einer Cosmas-und-Damian-Kirche wiederfand und uns dort auf einer Grabplattengravur der zugehörige Einstellwert präsentiert wurde, benannten wir die Tintagellinie in Cosmas-und-Damianlinie um. Diese Heiligen hatten der Legende nach als Ärzte gewirkt und so stand die Frage im Raum, ob diese Energie irgendetwas mit Heilenergie zu tun haben könnte. 

Auf unserer Reise im darauffolgenden Jahr nahm die deutsche Astrologin Doris aus Cascais teil, die uns mit den Worten «Ich habe bei uns so interessante Dinge, die müsst ihr unbedingt untersuchen kommen. Ich glaube, da ist mehr dran» spontan zu sich nach Portugal einlud. Dort haben wir zwei ihrer Plätze untersucht: Einer davon war ein offenbar behauener Granitfels, der wie eine Sonnenblume gestaltet war. Der andere entpuppte sich als eine megalithische Steinsetzung, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Tempelanlagen von Malta hatte. Durch den Sonnenblumenfels verlief tatsächlich die Michaelslinie, während wir im Megalithtempel die Marylinie lokalisieren konnten. Da lag es für Doris nahe, uns daraufzubringen und zu fragen, ob diese Linien generell etwas mit den Planeten zu tun haben könnten. Das war die Initialzündung. Wir haben das mit unseren Testobjekten genauer untersucht. Die Marylinie hatte eine klare Resonanzbeziehung zum Mond und die Michaellinie ebenso klar zur Sonne. Peter und Paul ging mit Jupiter in Resonanz, Cosmas und Damian mit dem Merkur. Spannend sind die astrologisch beschriebenen Charaktereigenschaften der Planeten, die eine starke Analogie zu den Wesenszügen der Patrozinien aufweisen.

Planetenlinien sind erdgebunden

Interessant gegenüber den normalerweise in der Geomantie vorhandenen Zonen wie Leylinien ist, dass diese aus der Erde kommen. Wir haben sie an Steilküsten aus dem Fels austretend an mehreren Stellen gefunden. Wir konnten an der Oberfläche die klassischen radiästhetischen Strukturen ermitteln, die nur auftreten, wenn eine Strahlung aus der Erde kommt. Testweise mit Alufolie abgedeckt: Oberhalb war nichts, unterhalb war etwas, während eine Leylinie immer von der Seite her kommt. Die Planetenlinien sind tatsächlich erdgebunden. Ein Rätsel, das wir nicht beantworten können. 

RR: Treten Planetenlinien und Leylinien zusammen auf? 

Hartmut Lüdeling: Nein. Diese Leylinie mit den beiden um sie herumschlängelnden Linien ist eine Besonderheit. Auf dem Glastonbury Tor haben wir oben durch die Kirche eine Planetenlinie und auch diese Leylinie. Ansonsten sind Planetenlinien frei mäandrierend in der Landschaft. Das ist das Entscheidende. Leylinien verlaufen vergleichsweise gerade.

Bei den Externsteinen haben wir eine Sonnen- und eine Mondlinie und eine starke Leylinie, die in Richtung Cheops-Pyramide läuft. Hier finden wir dieses System aus England wieder, haben aber andere Linientypen, die frei in der Landschaft mäandrieren. 

Bei den Externsteinen gibt es den mittleren Felsen, der oben das Sazellum trägt. Unterhalb in diesem Felsen haben wir eine kleine Verfärbung: Scheinbar geht dort ein kleiner eisenerzhaltiger Gang durch. Auf der anderen Seite taucht dieser wieder auf. Radiästhetisch kann man ihn in der Höhenkapelle mit den Einstellwerten der Merkurlinie detektieren. Auf dem Erdboden vor den Steinen ist die Linie nicht aufspürbar, das heisst, die Planetenlinie verläuft nur im Felsen und strahlt senkrecht nach oben. Das ist ein klassisches Momentum, das auf die erdgebundenen Eigenschaften hindeutet. 

Externsteine Sazellum Radiästhesie Lüdeling
Externsteine mit Sazellum. Linker Teil der Höhenkapelle: Mondlinie. Rechter Teil: Sonnenlinie. Merkurlinie: Nische Bildmitte bis vorstehender Felsen rechter Bildrand und eingearbeitete Apsis mit Visierloch.
Foto: Ingeborg M. Lüdeling

Inna Lüdeling: Erdgebundene Planetenlinien hört sich vielleicht irreführend an. Wir arbeiten wie folgt zusammen: Hartmut mutet und ich fühle mich in diese Linien ein. Es wird so mit zwei verschiedenen Methoden etwas sicherer. Wir machen unsere Arbeit immer unabhängig voneinander, sind in verschiedenen Gebieten unterwegs, treffen uns dann und fragen «Was hast Du wahrgenommen?» Diese erdgebundenen Linien haben eine klar wahrnehmbare Beziehung zu Planeten im Kosmos.

Umpolarisierung an Kultplätzen

RR: 650 von Euch untersuchte Kirchen in Kärnten stehen auf einer Planetenlinie, die dem jeweiligen Hauptschutzheiligen der Kirche zuzuordnen sind. Welche Funktionen haben Planetenlinien? 

Hartmut Lüdeling: Aus unserer beider Erkenntnis ist es so, dass die Planetenlinien alte Kultstätten markieren. Wir beide mögen den Begriff Ort der Kraft nicht, weil das zu eindimensional ist. Das Ganze ist vielfältig und hat mit Resonanzbeziehungen zu tun und da spielen die Planeten mit ihren Einflüssen eine grosse Rolle. Unsere Hypothese ist, dass man das in vorchristlicher Zeit schon wusste. Es ist bekannt, dass die christlichen Kultstätten auf diese alten gesetzt worden sind. Man hat den Ortsgeist, der sich in Form dieser Planetenlinien manifestiert, sehr sensibel aufgegriffen. Im katholischen Bereich durch die Schutzpatrone, die Patrozinien. Im Römischen und Griechischen hat man die Götter mit den Planeten gleichgesetzt, das widerspiegelt sich an zig Stellen. Diese Planeten haben eine Botschaft. Die zu entschlüsseln, entschlüsselt gleichzeitig die Qualität eines Platzes. 

Diese Botschaft ist eigentlich da und wir können sie freilegen. Wenn man einsteigt, erzeugt eine beantwortete Frage einige neue. Es wäre vermessen, wenn man sagen würde, wir sind am Ende dieser Forschung. 

RR: Variieren die Qualitäten der Planetenlinien? Gibt es etwa von einer Marslinie sehr unterschiedliche Exemplare? 

Inna Lüdeling: Eher nicht. Ich kann da meine Arbeit klar abgrenzen. Das Patrozinium vom Mars ist der Leonhard. Das gibt es oft in Österreich, wo wir Forschungsaufträge vom Generaldirektor der Hochalpenstrasse erhalten und viel geforscht haben. Da haben wir sehr schöne Sachen gesehen, erforscht und aufgeschrieben. Sankt Leonhard hat die Eisenschwere. Um die Kirchen wurden Eisenketten gelegt: Das sind die Marskirchen. Wenn man da reingeht und eintaucht, weiss man, das ist unverwechselbar, das kann man nicht mit irgendetwas anderem vermischen. Schwierig wird es nur, wenn sich unterschiedliche Planetenlinen kreuzen. 

Hartmut Lüdeling: Wobei gerade beim Mars manchmal auch eine spezielle andere Energie genutzt wird. Die meisten Planetenlinien haben wir im Normalverlauf als linksdrehend erkannt. Sie haben nicht das klassische, anregende Kraftplatzpotenzial. Aber an Kultplätzen sind sie umpolarisiert. Sie sind durch künstliche Massnahmen von links- auf rechtsdrehend gemacht worden. Ausnahme ist die Sonnen- und die Mondlinie. Die sind nach unserer Erkenntnis in ihrem ganzen Verlauf rechtsdrehend. Durch die Umpolarisierung wird aus dem linksdrehenden Mars ein rechtsdrehender und dann baut man dort gerne eine Leonhardkirche oder eine Martinskirche drauf. Beide Schutzpatrone sind übrigens ehemalige, später bekehrte Soldaten.
Es gibt tatsächlich in der Bretagne einen römischen Marstempel, der nicht christlich besetzt wurde und der auf einem linksdrehenden Abschnitt einer Marslinie steht. Da geht es um den Kriegsgott Mars und diese Kriegsenergie. Tatsächlich hatte der römische Gott Mars diese beiden Aspekte: die kriegerische Agressivität und die friedliche Fruchtbarkeit. Beides tritt in ein und demselben Linienverlauf auf. Es gibt dieses schöne Beispiel von Schwerter zu Pflugscharen, das im Grunde genommen das christliche Friedenssymbol ist, welches man eigentlich hat und dem man sich gerne öffnet. Aber tatsächlich gibt es auch diese dunkle Seite. Das ist nicht Gegenstand unserer Forschung, weil es weniger Spass macht, sich mit dieser Energie auseinanderzusetzen. 

Inna Lüdeling: Gleichwohl gehört es zusammen. Wir leben in der Polarität. Gerade in der Forschung darf man keine Berührungsängste haben, sonst hört man irgendwann auf zu forschen und das liegt uns beiden fern. Überdies gibt es dieses Phänomen auch bei der Venus, nämlich als Morgenstern und Abendstern. Das finden wir in den Matronentempeln wieder: Die Jungfrau als rechtsdrehende Venus, den mütterlichen Aspekt als Mondenergie und die weise Alte, die mit der linksdrehenden Venus auf den Übergang vorbereitet.

Feldveränderungen örtlich begrenzen

RR: Planetenlinien haben ein wahrnehmendes Bewusstsein und bauen Resonanzen zu anderen Phänomenen auf. Werden Planetenlinien von Orten angezogen, wenn dort bestimmte menschliche Handlungen vorherrschen?  

Hartmut Lüdeling: Mit Handlungen allein glaube ich eher weniger. Wir können sie aber manipulieren. Wenn wir das machen, verwenden wir meistens Steine, die wir von einer originalen Planetenlinie gewonnen haben. Dort, wo sie an die Oberfläche kommt, haben wir Steine entdeckt, die uns die Planetenlinie aber freiwillig geben muss. Die werden nicht gebrochen: Mit Messer oder Meissel gewinnen geht gar nicht, damit zerstört man die Energie. Die darf der Berg freiwillig hergeben. Wir haben einen ganzen Fundus an Steinen, mit denen wir Planetenlinien anziehen können. 

Geistig mag das möglich sein, aber ist es dauerhaft oder nicht? Eine manipuliert erzeugte Planetenlinie kommt nicht aus der Erde. Es fehlt die dafür notwendige Schrägstrahlung. Damit kann man echte von unechten Linien unterscheiden. Chartres ist ein wunderbares Beispiel, wo man Planetenlinien vor Ort in bestimmte Stellen der Kathedrale gelenkt hat. 

Wir haben das mal bei einem Denkmal in der Stadt Murau gemacht, das energetisch aufgewertet werden wollte. Da mussten wir für eine Installation eine Planetenlinie hereinholen. Dazu haben wir den Planetenstein tief vergraben und so darauf geachtet, dass man die Planetenlinie nicht entfernen oder energetisch zerstören kann.

Inna Lüdeling: Uns ist ganz wichtig, dass wir den Ort so verlassen, wie wir ihn vorgefunden haben. Das heisst, wenn wir die Linie auf der einen Seite positivieren, machen wir das auf der gegenüberliegenden Seite durch eine gespiegelte Installation wieder rückgängig. 

Hartmut Lüdeling: Nicht zeitlich, sondern räumlich. Wie bei einer Wasserader. Wenn die umpolarisiert wird, gibt es rund 30 Meter weiter im Verlauf der Wasserader die gleiche Installation, die das Ganze wieder rückführt. 

Inna Lüdeling: Ich bin allergisch auf Zwangsbeglückung. Das ist für mich wie ein rotes Tuch. 

Lüdeling Radiästhesie
Hartmut und Inna Lüdeling 2024: Sich seit 1978 ergänzend.
Foto: Phillip G. Lüdeling

Von oben gehalten

RR: An bestimmten Plätzen werden Häufungen von Planetenlinien wahrgenommen, wie in der Grotte der Externsteine. Ihr habt da zwei Sonnenlinien entdeckt, die eine dritte entspringen lässt. Eine ähnliche Situation wurde von Euch in der Königskammer der Cheopspyramide entdeckt. Wie entstehen Planetenlinien? 

Inna Lüdeling: Das ist die alte Frage nach dem Huhn oder dem Ei.

Hartmut Lüdeling: Genau. Wir haben da nur eine hypothetische Antwort. Das ist ein Gedankeninstrument. Ein Energiefeld hat immer etwas mit Resonanz zu tun. Möglicherweise war ein gewisser Einstrahlpunkt da. Zum Beispiel eine Strahlung der Sonne und an einigen Punkten der Erde gibt es besondere Resonanzpunkte, die mit diesen Wellenlängen resonieren. Dann baut sich da etwas auf, was man gemeinhin als Einstrahlpunkt identifiziert, wobei die Bereitschaft zur Resonanz in der Erde verankert sein muss. Irgendwo muss sie drin sein und nicht frei schweben können. Es gibt dieses griechische Beispiel der wild umherschwirrenden Gaia, die der Sage nach durch den Omphalos² an einen Ort gebunden worden ist. Es braucht einen Fixpunkt, der in unserem Beispiel mit der Sonne in Resonanz geht. Wenn ich mehrere Fixpunkte habe, wäre es möglich, dass sich zwischen diesen Fixpunkten eine Art Energie aufbaut. Nicht wie bei Leylinien oder geomantischen Zonen als gerade Feldlinien, wie beim Magneten von Plus zu Minus, sondern wie Wassertropfen, wenn sie an der Glasscheibe herablaufen, mäandrierend und einem Zufall folgend. Vielleicht spiegeln die Mäander wieder, dass die Planeteneinfüsse mit der Erdbewegung rotieren. 

Interessanterweise nimmt die Planetenlinie keine Rücksicht auf klassische geologische Veränderungen. Wir haben beobachtet, dass zum Beispiel eine Verwerfung diese Linie nicht ablenkt. Bei aus Höhlensystemen austretenden Planetenlinien sieht man immer quarzhaltige Gesteinsschichten. Das sind unterirdische Gänge, also erdgeschichtlich zugesinterte Höhlen. Auch die nehmen offensichtlich keine Rücksicht auf alte geologische Strukturen. Das ist schon rätselhaft. 

In seltenen Fällen kommen Planetenlinien an Steilküsten heraus. Wir haben das in einer Höhle in Südengland gesehen. Da ist auf der einen Höhlenwand eine violette Verfärbung und auf der gegenüberliegenden Seite zeigt sich die gleiche Verfärbung. Senkrecht über der Höhle konnten wir eine Begehung machen und haben da eine Neptunlinie entdeckt. Oberirdisch haben wir auch die Höhle detektiert, die von der Neptunlinie ohne Unterbrechung gekreuzt wurde. Unterirdisch sprang die Linie von einer Höhlenwand zur anderen und war gekennzeichnet durch diese eindrucksvolle Verfärbung. 

Inna Lüdeling: Ich kann mir vorstellen, dass es deshalb diese erdgebundenen Planetenlinien gibt, weil die Erde in Beziehung zu den Planeten am Himmel steht. Dadurch sind die Linien wesentlich stärker, als wenn sie nur in der Erde wären. Eine starke Resonanzbeziehung, die andere Linien wie Wasseradern nicht haben. Dadurch kann sie auch springen, weil sie von oben gehalten wird. Auch hier wieder die Frage, was war zuerst: Huhn oder Ei?

Sonnenfinsternis lässt Sonnenlinie verschwinden

RR: Suchen Planetenlinien bestimmte Orte auf und verbinden diese? 

Inna Lüdeling: Es sieht so aus. Wir haben bloss 650 zusammenhängend alte Kirchen in Kärnten untersucht. Es ist ein so weites spannendes Feld.

Hartmut Lüdeling: Die Grossglockner Hochalpenstrassen AG hat sich aus touristischem Interesse mit Geomantieprojekten beschäftigt. Unser Beitrag war unter anderem herauszufinden, wo  es in Kärnten besondere Orte gibt. Dazu haben wir die grosse Karte mit den 650 Kirchen erstellt. Die haben wir zwar nicht alle live untersucht, aber viele Stichproben haben gezeigt, dass es funktioniert. Das bedeutete intensives Kartenmuten während ungefähr drei Monaten. Nach unseren Prüfungen vor Ort waren wir soweit zu sagen, dass wir die Karte veröffentlichen können. Sie müsste im Original in den Archiven der Geschäftsstelle GROHAG in Salzburg sein. Diese Karte ist als erste grossflächige Untersuchung der Plantenlinien anzusehen. Diese sind in ihrem komplexen Zusammenspiel dargestellt. Es zeigt sich, dass wir von einem Punkt zum anderen natürliche Linienbeziehungen haben. Das heisst, die Marienkirche von einem Ort spricht mit der Marienkirche des anderen Ortes. Das ist uns erst ein oder zwei Jahre später in voller Tragweite aufgefallen. Da gab es in Österreich eine Sonnenfinsternis und wir haben untersucht, wie sich eine Sonnenlinie in dieser Zeit verhält. Ab dem Moment, wenn wir die Sonnenfinsternis sehen, nimmt die Intensität mit zunehmender Verdunkelung ab. Es war eine totale Sonnenfinsternis. Die Intensität der Sonnenlinie ging fast auf Null runter. Wir konnten die Linie fast nicht mehr detektieren. Kaum blitzte das erste Sonnenlicht wieder hinter dem Mond hervor, tauchte die Linie energetisch wieder auf. Das heisst die Planetenlinie korrespondiert aktuell mit der entsprechenden Planetenenergie, mit dem Zustand dieses Planeten. 

Kärnten Radiästhesie Grossglockner Hochalpenstrassen AG
Karte mit 650 untersuchten Kirchen in Kärnten: Erste grossflächige Untersuchung von Planetenlinien.
Grafik: Hartmut Lüdeling

Eintauchen zur Wesenheit

Inna Lüdeling: In Glastonbury sind die Leute ein bisschen anders. Da ging das Gerücht um, der Jupiter bekomme zwei Monde und werde auseinanderbersten. Alles war in Aufregung. Wir guckten uns an: Kann das denn sein? Dann haben wir zufällig einen Ort gefunden, Gwennap Pit heisst er. Da weiss man nicht so recht, handelt es sich um einen Predigtort oder um ein Theater? Es ist ein ganz tiefes, trichterförmiges Loch in der Erde mit Terrassen, die als Sitzbänke genutzt werden. Ich hatte irgendwie die Idee, dass man vielleicht Verbindung zum Jupiter bekommt. Ich setzte mich in den untersten Kreisring und fühlte mich in den Platz ein. Hartmut untersuchte den Platz oberhalb des Trichters mit der H3-Antenne nach Planetenlinien. Nach einer Weile bin ich aufgetaucht und sagte: «Du, Hartmut, da passiert überhaupt nichts mit dem Jupiter, alles bleibt wie es ist.» Und in dem Moment hatte er einen Rutenausschlag und rief: «Genau hier und jetzt habe ich die Jupiterlinie.» Das war ein spannender Moment. Ich will mir nicht irgendetwas ausdenken, ich möchte immer eine Basis haben. Von daher ist diese Zusammenarbeit sehr spannend und bereichernd. Man kann sich auf das was man findet, gut verlassen.

Du wolltest auf das Thema Bewusstheit der Planetenlinien kommen. Man merkt beim Jupiter, wenn man auf der Linie steht, dass der Kontakt schnell herzustellen ist. Da kann man wohl sagen, dass es eine Art Bewusstsein gibt, mit dem man kommunizieren kann. Nun mache ich seit mehreren Jahren schamanische, heilerische Ausbildungen. Dieses Eintauchen ist von daher mein Thema. Das habe ich ganz früher schon gemacht und es geomantisches Eintauchen genannt. Da kommt man der Wesenheit des Planeten, Gaia zum Beispiel schon sehr nahe. Das kann jeder nachprüfen, der auch so arbeitet. 

1996 habe ich mein erstes Buch Steine, Bäume, Menschenträume über die Wahrnehmung in der Geomantie geschrieben. Da war alles noch in Kinderschuhen. Mein Part ist die Stille. Ich sage immer, Hartmut, rede Du. Die Bilder mit denen man von Wahrnehmungsreisen zurückkommt, in Sprache umzusetzen, ist schwierig. Wenn ich Drache sage, sieht einer einen chinesischen, der andere einen Wasserdrachen und ein Weiterer einen Flugdrachen. Sprache kann sehr unterschiedlich verstanden werden. Bilder sind für mich klarer. 

«Sonnen- und Mondlinien sind relativ einfach zu finden.»
Hartmut Lüdeling

Hartmut Lüdeling: Es ist tatsächlich so, dass die Planetenlinien sich nicht so einfach präsentieren. Sonnen- und Mondlinie sind relativ einfach zu finden und die kann man auseinanderhalten. Aber wenn es Richtung Venus geht, merkt man, zwischen Venus und Mond zu differenzieren, ist schon mal ein Thema. 

Inna Lüdeling: Beide sind weiblich und fühlen sich weiblich an , aber mit sehr unterschiedlichen Qualitäten.

Hartmut Lüdeling: Das kann nicht jeder. Obwohl die H3-Antenne über 28.000 verschiedene Einstellwerte ermöglicht, reicht die Arbeit mit Einstellwerten allein nicht aus. Wir arbeiten deshalb immer zusätzlich mit Testobjekten. Ein Testobjekt sollte das gesamte Spektrum des Planeten aufweisen und damit seinen vollen Spärenklang widerspiegeln. Ein einzelner Ton oder eine Reaktion mit einem einzigen Einstellwert ist viel zu wenig.   

Wir arbeiten in unseren Testobjekten mit einem Bild des Planeten und zusätzlich mit einer Erdprobe, die von geprüften Originalplätzen stammt. Dadurch hat man zusammen mit dem Einstellwert die volle Bandbreite, um Planetenlinien sicher detektieren zu können. 

Eine Planetenlinie in der Kirche spüre ich, das kann man relativ schnell auf dem Platz detektieren. Um sie sicher einzustufen, arbeiten wir immer zusammen. Man darf sich da auch meditativ reinversenken und das Gespür dafür entwickeln. 

Planetenlinien Radiästhesie Lüdeling
Planeten Radiästhesie Lüdeling
Testobjekte mit je einem Bild vom Planeten plus Erdprobe vom Platz der entsprechenden Planetenlinie zum sicheren Detektieren.
Fotos: Testobjektsammlung Lüdeling, Quellen Wikipedia commons, NASA

Planeten und deren Qualitäten

Wir wissen von den Planeten die Hauptzuordnung. Sonne und Mond ist klar. Wir haben die Venus, häufig mit dem Thema Erdorakel verbunden. Das geht richtig in die Tiefe. 

Der Mars in Richtung Schwerter zu Pflugscharen. Das heisst, die männliche Aggressivität kann in Spiritualität umgewandelt werden. Das ist das vorchristliche Momentum des positiven Mars als Gott der Fruchtbarkeit. 

Jupiter als spiritueller Führer. 

Wir haben den Kronos, den Saturn als Herrscher über die Zeit, der für langes Leben steht. Kleine Pikanterie am Rande: Wenn es eine Antoniuskirche ist, bringt er verlorene Gegenstände zurück. Das Verlorene kann er wieder holen. Man darf ihn auch pflegen.

Neptun, hochinteressant, ganz spirituell, hochstehend, so dass die katholische Kirche keinen unvorbereitet an diese Plätze lässt, denn die hat sie alle verteufelt: die Teufelsbrücke oder ähnliches. Es ist auch die Bischofskirche, wo nur der Bischof hinkommt oder beim Abtshaus im Kloster nur der Abt. Ein Ort hoher spiritueller Energie, die aber nicht einfach ist. Für den normalen Menschen heisst das: Vorsicht! Es ist eine ganz besondere Botschaft, mit der unvorbereitete Menschen nicht so ohne weiteres umgehen können. 

Uranus ist zum Beispiel auf Passheiligtümern abgebildet. Das hat gleichzeitig etwas mit dem spirituellen Übergang zu tun. 

Pluto haben wir intensiv untersucht. Derjenige, der einfach nicht umzubringen ist, dessen Heilige immer wieder auftauchen. Die kann man nicht beseitigen. Er hat den Tod durchlebt und kommt aus der Tiefe wieder nach oben. Das ist zum Beispiel Thema in dem Ort Heiligenblut am Grossglockner: Die Vinzenzkirche wird von Plutoenergie dominiert. Nach einem Vortrag kamen anschliessend Teilnehmende auf uns zu und berichteten: «Das ist genau unser Genius loci. Wir können uns streiten bis zum Letzten wie die Kesselflicker, aber nur weil wir wissen, wir gehen nicht unter und weil wir uns am Ende wieder irgendwie vertragen.» Das ist ein typisches Plutomodell. Überdies spielten bei der Platzwahl der Kirche Ochsen eine Rolle, auch ein Hinweis auf Pluto, genauso wie den in eine Ochsenhaut eingenähte Leichnam des Vinzenz.

Wenn man das Patrozinium vom Planetenansatz, vom spirituellen Ansatz her verstanden hat, versteht man den Genius loci und weiss, wie die Leute im Ort ticken. Das funktioniert nur bei alten Kirchen, alles was vor ungefähr 1750 gebaut worden ist. Ich mache selber Orts- und Dorfentwicklung. Da guckt man schon auf die Patrozinien und beobachtet die Leute vor Ort. Es ist interessant, dass sich das alte Patrozinium zwar nicht zwanghaft, aber doch oft in Orten erkennbar widerspiegelt. 

Inna Lüdeling: Man kann gleichzeitig schauen, was es an diesen Orten für Geschichten, alte gesammelte Legenden oder Sagen gibt und wird oft fündig.

Planetenlinien sind verlässlich

RR: Wir haben in der Ostschweiz Einstrahlpunkte von zwei Planeten gefunden und konnten keine Linien irgendwelcher Art feststellen. Gibt es da Erfahrungen? 

Hartmut Lüdeling: Wir haben einen solchen Einstrahlpunkt mit dem Polarstern in der zwölfeckigen Drüggelter Kapelle am Möhnesee gefunden. Da haben wir verzweifelt nach einer Polarsternlinie gesucht: Es gab keine. Die Planeten sind starke Erdbegleiter. Bei Sternensystemen, die weiter weg sind, haben wir bisher nur beim Sirius Linien gefunden. Die Jakobskirchen stehen auf Siriuslinien. Die haben Einstrahlpunkte und sind zusätzlich verbunden mit Liniensystemen. Das muss nicht zwangsläufig sein. Ich will nicht ausschliessen, dass man nur Einstrahlpunkte hat.

Inna Lüdeling: Da müsste man noch mehr forschen, alles von mehreren Seiten beleuchten. Nur Einstrahlpunkt wäre mir zu wenig. 

Hartmut Lüdeling: Jede alte Kirche hat Verankerungspunkte in ihre Umgebung. Man kann sich das wie riesige Antennensysteme vorstellen. Meistens sind es drei verschiedene Punkte mit besonderer Energie, die über geomantische Zonen in die Kirche geleitet wird. Das hat aber mit den Planetenlinien nicht unbedingt etwas zu tun, sondern ist zumindest von der Strahlenstruktur ein anderes Phänomen.

Inna Lüdeling: Zum Beispiel Bäume und Steine, die an besonderen Orten in der weiteren Umgebung stehen. Die können mit zum ganzen System dazugehören. Wenn man so einen Baum fällt, kann es sein, dass das System zusammenbricht. Das ist labil, wogegen die Planetenlinien verlässlich sind. 

Praxis-Tipp 

RR: Lasst uns für die Leserschaft einen Praxis-Tipp formulieren. Wie können wir Planetenlinien nutzen? 

Hartmut Lüdeling: Sie nützen uns geistig und bringen uns spirituell weiter. Sie liefern Erkenntnisse, mit denen wir über die Religionen hinweg Verbindungen finden können. Gott sei Dank: Der Sternenhimmel ist für alle da, für alle Kulturen der Welt. Jede Kultur hat besondere Affinität: Manchmal sind es die Götter von nativen Kulturen, die wir nicht verstehen. Über das Thema Planetenzuordnung kommt man zu den spirituellen Eigenschaften. Das heisst, die Planetenlinien in Ägypten gab es für die ägyptischen spirituellen Einflüsse. Wenn man das System versteht, versteht man für uns fremde Kulturen besser. Das ist eine Vision, die wir haben. 

«Um mit Planetenenergien zu arbeiten, empfehle ich in eine alte Kirche zu gehen.»
Ingeborg Lüdeling

Inna Lüdeling: Wir haben griechische und römische Tempel in Italien untersucht. Da möchte ich die Brücke zu anderen Kulturen schlagen. Wenn man in die Wahrnehmung geht, kommen Bilder und es ist egal, wie die Götter heissen: Sie machen in Ägypten dasselbe wie hier, sie stehen für die selben Dinge und lösen bestimmte spirituelle Impulse aus. Da ist der Name völlig egal. 

Um mit den Planetenlinien praktisch zu arbeiten, empfehle ich in eine alte christliche Kirche zu gehen und das Gesamtbild wirken zu lassen. Man sucht sich spontan einen Platz und setzt sich da hin, um ganz in die Stille einzutauchen. Man kann das Gebet, Meditation oder Trance nennen. Warten, welche Bilder kommen: Was sagt es mir, was macht es mit mir? Bekomme ich Hunger, einen Schweissausbruch, hier ein Kribbeln, da ein Kribbeln? Das schreibt man hinterher auf. Ich gehe nicht nur einmal dorthin, sondern monate-, vielleicht jahrelang immer mal wieder. Diese Prozesse dauern. In der schnelllebigen Zeit sollte man sich die Zeit nehmen, Planetenlinien nicht nur mal kurz in einem Kurs kennenzulernen. Das ist mir viel zu wenig. Da fehlt die Basis der Erfahrung und die ist so, so wichtig.

Venus Oberfläche Radiästhesie
Oberfläche Venus: Neubeginn und Abschluss. Der Kreislauf wird geschlossen wo es wieder beginnt.
Foto: WikiImages

Planetenlinien als Brücke, um Plätze zu verstehen

RR: Weiter Wichtiges zum Themenbereich?

Inna Lüdeling: Dass man sich wieder mehr mit diesen alten Energien beschäftigt und sein Leben ein bisschen entschleunigt. Zumindest wenn man mit solchen Energien arbeiten und sie auch wahrnehmen möchte. Dass man sich viel Zeit nimmt, um überhaupt etwas wahrzunehmen. Die Planetenlinien helfen wirklich sehr, die verschiedenen spirituellen Energien  kennenzulernen und mit ihrer Hilfe eigene Bewusstseinserfahrungen zu machen.  

Hartmut hat angesprochen, dass es zwei prägnante weibliche Planetenlinien gibt: Einmal der Mond. Er wird dem Mütterlichen, dem Beschützenden zugeordnet. Man denkt an den Schutzmantel der Maria. Sie wird mit dem Mond assoziiert und steht oft auf einer Mondsichel. Dann gibt es die Venus mit ihren zwei Aspekten: Morgenstern und Abendstern. Wiederum greifen wir auf das alte Wissen zurück. Der Morgenstern, der Neubeginn, die Morgenröte und der Abendstern, die weise Alte, das Abendrot, der Abschluss, um nachher den Kreislauf dort zu schliessen, wo er wieder beginnt. Sich da richtig einzufühlen und das richtig zu verankern, kann Jahre dauern. Diese Zeit sollte man sich nehmen. Das gilt sowohl für Frauen als auch für Männer. Das ist mir ein wichtiger Aspekt. 

Hartmut Lüdeling: Die Planetenlinien verdeutlichen uns, dass es nicht auf Kraft oder diese eindimensionalen Vektoren ankommt – Null oder tausend, von mir aus Boviseinheiten oder ähnliche – sondern wirklich auf die Qualität. Und die Qualität ist so unterschiedlich, da gibt es kein einheitliches Mass. Das kann es nicht geben, weil ich jetzt gerade diese Empfindung, dieses und jenes Problem, die und die Fragestellung habe. Damit gehe ich in so einen Platz rein und bekomme eine Antwort, die mich weiterbringt. Das kann ich nicht in Zahlen ausdrücken. Das heisst, die spirituelle Erkenntnis auf einen eindimensionalen Vektor zu reduzieren, ist der falsche Weg, glaube ich. Da liefern die Planetenlinien mit ihrer Vielfalt und ihrem Angebot eine wunderbare Brücke, um solche Plätze zu verstehen, sich auf verschiedene Art und Weise auszudrücken und mit den Plätzen arbeiten zu können.

Inna Lüdeling: Vielleicht sollte man daran denken, wie es früher war. Als der Lehrer seine Schüler an die Hand nahm und ihnen sagte, wo es dies und wo es das gibt. Allerdings muss man bei Lehrern aufpassen, dass das spätestens nach ein, zwei Jahren abgeschlossen ist und die Schüler alleine weiterforschen können. 

RR: Mit welchen Themen seid ihr aktuell unterwegs?

Inna Lüdeling: Seit 1970 bin ich mit Schamanismus und in Heiltätigkeit mit schamanischen Methoden beschäftigt. Das ist bis heute so geblieben. Das energetische Heilen habe ich von meiner Mutter gelernt. Ich mache kaum Werbung und nehme nur kleine Gruppen. Es soll denjenigen, die zu mir kommen, persönlich wirklich etwas bringen. Ich möchte etwas bewirken und bin über unsere Homepage zu finden.

Hartmut Lüdeling: Radiästhetisch müssen wir uns an unsere Möglichkeiten anpassen. Zwei-, dreimal im Jahr juckt’s uns schon und wir machen Spezialkurse zu Radiästhesie und auch zu Planetenlinien. 

RR: Danke für das Gespräch.

Anmerkungen

1 Patrozinium – Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche
2 Omphalos – griech. für Nabel, ein Kultstein, der den Nabel der Welt symbolisiert.

Ingeborg Lüdeling
D-32839 Steinheim
il@argo2012.de
argo2012.de
Bewusstseinserweiternde Forschung, Radiästhetin, Seminar- und Reiseleitungen, Buchautorin, Geomantin, Heilerin, Schamanin, Autorin von Steine, Bäume, Menschenträume, Freiburg 1997, Zeitnischen, Nienburg 1998, 10 Heilende Chakrenengel, Linz 2006.
Zusammen mit Hartmut Begründung der Fachausbildung Psychodynamische Radiästhesie, Entwicklung der H3-Antenne.

Hartmut Lüdeling
D-32839 Steinheim
hl@dorf-konzepte.de
dorf-konzepte.de
argo2012.de
M.Sc. Architektur und Umwelt, Dipl. Ing. Bauingenieurwesen, Baubiologe IBN, Stadtoberbaurat i.R., Planungsbüro Dorf- und Regionalentwicklung, Autor von Handbuch der Radiaesthesie, Schwerpunkt Grifflängentechnik, Erstausgabe 1994, 4. vollständig überarbeitete Auflage 2006, Neuauflage in digitaler Form 2025.

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