Im Leib zu Hause sein  
(6.10.2015)  

Mein Leib ist Dein Tempel, Mutter Erde. 

Ich gehe in ihn ein, damit wir uns nahe sein können. 

Du zeigst mir in ihm Deinen Frieden. 

Ich darf mich in ihm hienieden 

legen in Deinen Schoss und staunen ohn Enden, 

dass Deine Liebe zu mir ist grenzenlos.  

Ich möchte mit meinen Händen 

Dir dienen Tag und Nacht. 

Wir werden das Schicksal wenden 

und wandeln des Todes Macht.

Der Wald bei Onolzheim sagt dem Dorf 
(12.5.2015)

Ehre sei dem Baum  

Du kannst gerne vertraun darauf, 

Dass seine Botschaft ehrlich ist 

Und dass sein Wort hat viel Gewicht 

Für alle, die drauf bauen.  

So hör auch Du genau ihm zu, 

Wenn er über Dein Leben spricht, 

Damit auch Dich der Wind nicht bricht 

Vom stolzen Widerstehen. 

Das Leben kommt aus einer Hand 

Für Menschen, Tier und Land.

Maulwurf 
(Berlin, 19.11.2012)

Blind pflüg ich den Boden 

Von meinem Land 

Und fühle dort Krieg und Mord 

Von Deiner Hand.  

Von Lieb zur Erde 

Könnt ich durchdrehn vor Glück, 

Ach, könnt ich Dich 

Mitnehmen ein Stück.  

Wie die Freude des Landmanns 

An frisch gepflügter Scholle, 

Bin ein Augenblick Leben 

Aus Christi Wille  

Und bitt Dich, 

Durchlieb und durchpflüge Du 

Die Erde zur Mitte hin 

Ab und zu.

Waldrand mit Elementarwesen, die von mir einen Lehrplan für sie erwarten  
(bei Schwäbisch Hall, 28.9.2014)  

Ein Lehrer soll ich Euch sein? 

Wo ich doch zutiefst Euer Schüler bin, 

Noch ganz in den Anfängen stecke 

Auf der Suche nach den Geheimnissen des Lebens. 

Einen Baum machen, 

Wenigstens ein Blatt. 

Nichts davon kann ich. 

Was kann ich Euch denn lehren? 

Ihr wollt doch nicht wissen, 

Was man uns in unseren Schulen lehrt!  

Du kannst uns lehren, wie es ist, 

Sich aufzumachen und auf die Suche zu gehen. 

Du hast es Dein Leben lang getan. 

Du bist ein Experte für Heimat- und Ratlosigkeit, 

Verzweiflung und Zuversicht, ganz viel Zuversicht!  

In all dem ist eine Liebe, die so stark ist, 

Dass wir sie uns nicht erklären können, 

Deine Sehnsucht nach uns und nach Gott.

Davon wollen wir hören. 

Davon wollen wir lernen.

Auszüge mit freundlicher Genehmigung vom Verlag Urachhaus.