Leben aus dem All

Radiästhesie Radionik Alchemie
Zu Beginn war das Universum dunkler: Vor 4,6 Milliarden Jahren bestand die Oberfläche der Erde aus Magma. Die Hitze liess kein Leben zu. Foto: Videostill arte.tv

Im April 2019 wurde das erste bahnbrechende Bild von einem Schwarzen Loch veröffentlicht. Aufgenommen von weltweit verbundenen Teleskopen¹. Ein Meilenstein, der die Forschung in neue Richtungen lenkt. 

Aufgenommen wurde das supermassereiche Schwarze Loch in der Mitte der Galaxie Messier M87² im Sternbild Jungfrau. Die Distanz dieser Galaxie zur Milchstrasse beträgt 55 Millionen Lichtjahre. 

Im Vergleich zu unserer Sonne weist das Schwarze Loch von M87 6,5 Milliarden mal mehr Masse auf und verschlingt Unmengen an Materie. Der Gasring hat eine Temperatur von fast 100 Milliarden Grad Celsius und misst über 100 Milliarden Kilometer im Durchmesser. Das gesamte Sonnensystem würde ohne weiteres in das Loch hineinpassen.

Der Gasring dreht sich fast mit Lichtgeschwindigkeit um das Loch herum. In der Mitte strahlt ein riesiger Jet³ der sich über eine Länge von 5000 Lichtjahren erstreckt und Materie im All verteilt.

Evolution des Universums

Es gibt 100e Milliarden Galaxien im All. Jede Galaxie dreht sich um ein supermassereiches Schwarzes Loch. Sie sind 1000e bis Milliarden Lichtjahre von uns entfernt. Thomas Henning, Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg geht davon aus, dass das Leben auf der Erde aus dem All entstanden ist: «Eins ist klar: Es gibt einen interplanetaren Austausch.» Ein Austausch bestehend aus Meteoriten und interplanetaren Staubteilchen. Mit den Einschlägen kam organisches Material auf die Erde. Ohne dieses Bombardement von aussen wäre die Erde steril und leblos geblieben. 

Dr. Nadine Neumayer, Astronomin und Physikerin: «Schwarze Löcher im Zentrum von Galaxien scheinen eine grundlegende Rolle für die Entstehung und Entwicklung von Galaxien zu spielen.»

Alleine die Tatsache, dass es einen Zusammenhang zwischen schwarzen Löchern und Leben gibt, hätte die offizielle Wissenschaft vor zehn bis fünfzehn Jahren noch nicht für möglich gehalten.

Messier M87, die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs im Jahr 2019: Im Süden heller als im Norden. Foto: Event Horizon Telescope

Alles hängt zusammen

Dr. Aurora Simionescu, Astrophysikerin und ausserordentliche Professorin der japanischen Weltraumbehörde: «Die Erkenntnis ist für uns überraschend: Die chemische Zusammensetzung der Materie ist selbst in sehr grossen Entfernungen überall die gleiche, wie auch hier in unserem Sonnensystem.»

Der menschliche Körper besteht aus rund 80 verschiedenen Elementen: vor allem Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Elemente die ursprünglich im All entstanden sind. 

Prof. Heino Falcke, Radioastronom an der Radboud-Universität Nijmegen: «Die Zutaten für das Leben sind überall im Universum im gleichen Verhältnis vorhanden. Schwarze Löcher, das Leben, Sterne, magnetische Felder. Alles hängt im Kosmos immer irgendwie zusammen.» 

Schwarze Löcher sind die gewaltigsten Objekte im Universum und zudem die grössten Energiespender. Mit ihnen beginnt die Geschichte des Lebens. Einen ergänzenden Part spielen die Supernovae Explosionen. Massereiche Sterne explodieren am Ende ihrer Lebenszeit und leuchten dann hell auf. Die Leuchtkraft nimmt kurzzeitig millionen- bis milliardenfach zu. Nadine Neumayer: «Am Anfang entsteht ein massereicher Stern. In diesem Stern ist die Dichte sehr sehr hoch. Die Teilchen da drin, zum Beispiel Wasserstoff, stossen aneinander und bilden die schweren Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff, die wir in unserer Luft haben oder Kalzium, das wir in unseren Knochen haben. Alle Elemente bis zum Eisen können in den Sternen gebildet werden.» 

Unsere Mütter und Väter

Es gibt soviele Planeten im Universum wie Sandkörner auf der Erde. Jeden Tag entstehen 275 Millionen neue Sterne, ebensoviele erlangen ihr Lebensende. Wenn ein Stern explodiert, werden Elemente weit ins All geschleudert und verteilt. Alles Leben formt sich aus Elementverbindungen. 

Aurora Simionescu: «Man könnte sagen, so wie Kinder aus dem Schoss der Mutter geboren werden, sind Supernovae unsere Mütter, Schwarze Löcher sind unsere Väter.»

Ähnliche Worte findet Volker Springel, Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik und Leiter des Bereichs Numerische Astrophysik: «Wir sind im Prinzip aus Sternenstaub gebaut.»

Das supermassereiche Schwarze Loch von M87, Gasring mit Jet: Schwarze Löcher sind die gewaltigsten Objekte im Universum und die grössten Energiespender. Foto: Videostill arte.tv

Der alchemistische Kreislauf

Die Schöpfung ist keine personifizierte Geschichte, sie ist ein Prinzip. Werden und Vergehen, Entstehen und Auflösen ist ein Kreislauf und der ewige Prozess der Schöpfung. Alle Komponenten sind in steter Wandlung. Im Involutionsprozess wird Materie gebildet – im Evolutionsprozess wird sie aufgelöst. 

Die alten alchemistischen Lehren definieren die fünf Elemente Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde. Die Verteilung dieser Elemente, deren Prinzipien und die damit einhergehende Materieteilchenwerdung und -auflösung erfolgt in Abhängigkeit mit den äusseren Feldern. Diese Felder steuern sämtliche Strukturen, unsere Gedankenmuster und die In-Formation der Materie durch Resonanz. Jede Materie, jede Form entsteht durch Information und jede Information wird durch ein Bewusstsein erzeugt. 

Nach René Näf und dem Diplomlehrgang des VRGS, Kernmodul 3 Psycho-Kosmo-Bio-Logie, Epigenetik stammt das Leben aus dem Weltall und wird dauerhaft durch kosmische Einwirkungen beeinflusst. Ein Bewusstsein für diese räumlich-zeitlich veränderlichen Verbindungen, auf der materiellen und spirituellen Ebene, dient dem radiästhetischen und radionischen Arbeiten. 

Alle lernen von allen

Am Anfang unserer Galaxie steht ein Bewusstsein, die reine Information. Sie umkreist als Hertzsche Welle das Zentrum eines Schwarzen Lochs. Jets verströmen die im Schwarzen Loch gehäckselten Materieteilchen als Neutrinos ins All hinaus, um erneut als neue Bewusstseinsform (Sterne, Planeten, Monde, Menschen, Tiere, Pflanzen) in den Involutionskreislauf eingehen und neue Erfahrungen machen zu können. Der Mensch als Teil dieses Universums unterliegt den gleichen Kreisläufen. Man darf den Satz kreieren: «Das göttliche Prinzip lernt durch unsere Erfahrungen.» 

Involution und Evolution: Im Mikro- wie im Makrokosmos sind die Elemente in steter Wandlung. Grafik: Konstantin Meyl mit Ergänzungen von René Näf

Inneres Wissen

Aus der Perspektive der spirituellen Weltanschauung wird der Rücklauf der Materie zum Schwarzen Loch als Evolutionsprozess, als Vergeistigung, bezeichnet. Die exoterische Betrachtung der Schulwissenschaft beschreibt den Prozess jedoch umgekehrt.

Die Gesetze der Natur sind im Mikro- wie im Makrokosmos, in der menschlichen Zelle wie im fernen All, in unseren Gedanken wie in den Galaxien die gleichen. Das übergeordnete schöpferische Bewusstsein verbindet unser Bewusstsein und damit unsere Felder mit allen Feldern von Materie und Bewusstsein, ob in unmittelbarer Nähe oder in weiter Ferne. 

Somit wird das Funktionieren von Radiästhesie und Radionik erahn- und erfahrbar. Der Umgang damit führt nach und nach zu einem inneren Wissen. 

Leben war zumindest möglich 

Prof. Anton Zensus, Radioastronom: «Systeme wie die Milchstrasse existieren in grosser Anzahl im Universum. Wir haben gelernt, dass wir nicht einzigartig im beobachtbaren Universum sind. Die Möglichkeit, dass anderswo etwas Vergleichbares existiert und passiert wie hier, ist doch recht gross.»

Heino Falcke: «Es ist für mich ein Wunder, wie dieses Universum funktioniert. Und dass diese wenigen Naturgesetze dazu führen, dass heute Leben da ist. Leben war scheinbar zumindest möglich. Ob es zwangsläufig ist, das wissen wir nicht. Wir wissen nicht, wo die Regeln herkommen, wo die Anfangsbedingungen herkommen. Ich glaube dieses Rätsel werden wir mit Wissenschaft nie lösen können.»

Die Geschichte des Lebens. Eine Geschichte, die sich an unzähligen Orten zugetragen haben kann. Ähnlich wie auf der Erde.

Anmerkungen

1 Event Horizon Telescope – Verbund von Radioteleskopen, deren grosser Abstand auf der Erdoberfläche eine riesige Winkelauflösung möglich macht.
2 Galaxie Messier M87 – Elliptische Riesengalaxie, benannt nach ihrem Entdecker Charles Messier im Jahre 1781.
3 Jet – besteht aus Materie, die in der Akkretionsscheibe des Schwarzen Lochs im Zentrum beschleunigt wird. Materiefetzen, die vom Jet stammen, konnten bis zu einer Entfernung von 250.000 Lichtjahren festgestellt werden.
Quellen: mpia.de, wikipedia.org, arte.tv

Autor

Daniel Linder, Redaktor

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