Leserbriefe

Pentagondodekaeder
Pentagondodekaeder aus Pappe. Foto: Daniel Linder

Von Kathrin Lange zu Das Pentagondodekaeder in RR 1/2023

Ich habe den Text zum Pentagondodekaeder gelesen und bin dem Impuls, sich da hineinzufühlen, nachgekommen. Zuerst habe ich mich über das Bild eingestimmt und bat, mich mit der passenden Energie-Wesenheit verbinden zu dürfen. Es zeigte sich mir die Merlinenergie. Ich habe dazu einen Text erhalten und liess die Worte als Channeling durch mich fliessen und schrieb sie auf. Danach mutete ich Satz für Satz, um die egogesteuerten Sätze zu erkennen. Es durften 3 Sätze gestrichen werden.

Ich schrieb aus der Merlinenergie heraus diese Worte zum Pentagondodekaeder: «Feinde durchzogen oft das Land und das Volk hatte das Bedürfnis, sich energetisch zu schützen und sich mit allen Gottheiten zu verbinden. Nicht vier Himmelsrichtungen, sondern aus 12 Richtungen. 12 Meisterenergien. 12 Monate, 12 Tänze zur Erhaltung der Gesundheit und des Friedens. Horchen – tiefes Horchen auf all die Kräfte, die da mitschwingen. Für jeden Monat einen Kreis. Die Weisen einer Gruppe durften das Pentagondodekaeder bei sich haben als zentrales Element, als Energiehüter und als Resonanzwerkzeug. Um früh Dinge – Ereignisse über das Resonanzprinzip erkennen zu können. Es gab Hinweise zu den Monaten. Das Jahr, die Erde, das Universum wird als Ganzes und doch mit seinen Unterschieden als etwas dargestellt, wo vieles in einem vereint ist. Man konnte verschiedene Steinkugeln darauf legen und sie wirken lassen. Es ist als energetisches Werkzeug zu sehen, um verschiedene Qualitäten einladen und wirken lassen zu können. Die 12 Tierkreiszeichen, die 12 Gottheiten wurden damit verehrt, gewürdigt, in Resonanz gebracht. Die unterschiedlichen Grössen nehmen Bezug auf die Sonne. Die Sonnenscheindauer. In dieser Zeit waren die Menschen sehr intensiv mit dem Kosmos und mit den Rhythmen der Natur und den Jahreszeiten verbunden. Alles stand in Bezug dazu und wurde als Teil des grossen Jahreszyklus gesehen.

Es wurde darauf bedacht, keinen Monat, kein Zeichen zu benachteiligen, indem man die Kugeln montierte, auf die man es stellen kann. Alles soll gleichberechtigt frei schwingen. Es bedeutete die Alleinheit. Es schützt den heiligen Raum durch das Gewahrsein aller Elemente, aller Tierkreiszeichen, aller Qualitäten. Damit diese alle gleichberechtigt, jede zu ihrer Zeit wirken können, braucht es den Leerraum innen, braucht es genau diese Form, diese heilige Form, um es sichtbar zu machen. 

Feiere die 12 Feste von Januar bis Dezember im totalen Einklang mit Mutter Erde und dem Universum um Dich herum. Alles ist enthalten in der Form des Pentagondodekaeders. Meditiere und finde Ruhe in der Mitte allen Seins. Fülle sie mit der Energiequalität, die Du Dir wünschst. Habe Geduld. Alles kommt zu seiner richtigen Zeit. Danke Dir und dem universellen Sein. 

Mit Liebe» Merlinenergie

Als Ergänzung: «Es gab Menschen, die wollten dieses Wissen für sich allein haben. Sie wollten durch die Macht Vorteile schöpfen. Andere wollten es öffentlich machen, doch sie wurden dafür mit dem Tod bestraft. So ging das Wissen verloren. Lass es zurückfliessen und behutsam unter die Menschen bringen. Alles zu seiner Zeit. Es ist was es ist. Eine Alleinheit. Danke. Feiere immer, wenn ein Sternzeichen ins nächste wandelt.» Merlinenergie

Danke RR für die Möglichkeit, hier reinzufühlen. Schon als kleines Kind faszinierte mich die heilige Geometrie und bis heute liebe ich es, sie zu betrachten, zum Beispiel auf den Bildern von Emma Kunz.

Herzlichst und alles Liebe,
Kathrin Lange langesachen@gmx.ch

Diskussionsbeitrag von Franz Entter: Eine verMutung zu den römischen Pentagondodekadern 

Ein Schnappschuss von 20 n. Chr. aus Norddeutschland. Diese Dodekaeder wurden häufig in Gräbern und Opfergruben mit deutlichem Bezug zu Merkur gefunden. Durch Nachfragen und Nachmuten kam bei mir heraus: Viele Merkurtempel besassen so ein Ding. Ein Priester konnte damit bestimmte psychische Krankheiten heilen. Er musste das passende Loch auf das Herz setzen, mit Abstand, deswegen die Kugeln. Gleichzeitig wurde ein Tier (Ferkel, Lamm, Ziege ) auf dem Opfertisch gegrillt. Am Ende musste der Kranke die beiden Backen und das Herz essen. Der Rest ging an das Kloster als Abendessen. Anscheinend wurden dadurch viele Kranke geheilt. Gar mancher Priester besass selber so ein Ding und nahm es nach seinem Tod ins Grab mit, obwohl diese Dinge ziemlich viel wert waren. Es musste nämlich als Wachsmodell geformt werden und beim Bronzeguss ging diese Form jedes Mal verloren. Die Kugeln wurden hinterher aufgeschweisst. 

Eike Hensch zeigte uns bei einem Forschungswochenende sein Pappmodell und was er dazu denkt. Ich war gefühlsmässig im Widerspruch. Also las ich bei Wikipedia nach. Da stand nur Unsinn.

Ein solches Dodekaeder ist ziemlich wertvoll. Allein durch die vielen Arbeitsstunden. Alles Triviale fällt weg: Was man billiger und einfacher haben kann. Oder was ein Fühliger einfach und einfacher fühlt. Damit wurden nicht geomantische Zonen erspürt (gab’s damals noch nicht, ist eine Begriffserfindung der Neuzeit).

Dann sah ich, dass es viele gibt. Jedes ist ein bisschen anders. Es gab viele Werkstätten. Was würde ich damit machen?

Merkur. Ein Dodekaeder fand man in einem Grabe mit Opfergaben für Merkur. Ein persönlicher Gegenstand, den er ins Jenseits mitnehmen wollte. Also fragte ich: «War das ein Merkurkurpriester?» «Ja.» «Wer hatte einen solchen Gegenstand?» «Die Merkurtempel.» «Wofür?»

Meine Methode ist Intuition und dann mit dem Pendel abfragen, ob  es stimmig, vollständig oder doch noch schwammig oder ergänzungsbedürftig ist. Also: Frage vor dem Einschlafen. In der Früh gibt es meist Antworten.

Den RR-Artikel in 1/23 fand ich informativ und gut recherchiert. Dass es in Indien ein goldenes Ding gibt, ist interessant. Aber warum nicht? Gewürzstrasse, reicher Fürst, ästhetisches Objekt, also Nachbau in Gold, ohne Wissen der Funktion.

Allerdings ist der Beitrag von Herrn Bongart mit Fehlern durchsetzt. Ein Dodekader hat nicht 2 Hauptachsen, sondern 6 mit fünfjähriger Symmetrie. Nirgendwo ist ein rechter Winkel. Also kann es auch kein rechtwinkliges Gitter erzeugen. Von Vermessung versteht er auch nichts: Ein neues Kastell zu vermessen ist eine einfache Aufgabe, halt viel Arbeit. Ich bräuchte dazu eine Vermessungskompanie. Aber bitte keine Radiästheten.

Jede Gruppe braucht ein 30 Passi langes Seil. Eine 12-Knotenschnur mit der Länge 21 Passi und viele Fluchtstangen. Der Augur sagt, wo die Götter die Mitte haben wollen. Der Kommandant ob Nordrichtung oder doch nicht. Und auf geht’s. Na so viel heute mal.

Mit herzlichem Gruss
Franz Entter franzent@gmx.de

Von Pierrette Hurni zu RR 1/2023

Anlässlich der Ausstellung von Adrian Hunziker im November 2017 erfuhren wir die platonischen Körper, die Adrian so gross baut, dass man hineinsitzen oder -stehen kann. Es war für alle ganz eindrücklich, wie sehr sich die fünf aufgestellten Körper voneinander unterscheiden und wie anders, als man es vielleicht von aussen erwartet. Claudia zum Beispiel ging nur ungern in den Würfel (Hexaeder), da sie Beengung erwartete. Sie war erstaunt, wie frei und weit es sich anfühlte. Auch ich war verblüfft: Ich empfand schlicht Raum – etwas völlig Neues für mich!

Wir verweilten solange in den platonischen Körpern, wie wir wollten, und liessen uns intuitiv zum nächsten ziehen. Ich habe folgende Erfahrungen gemacht: 

Im Tetraeder sitzend: Augen bleiben offen, bin ganz neugierig, quirlig, völlig heiter und zum Lachen aufgelegt, zum Unfug treiben vor lauter Unbeschwertheit – es ist so gut zu sein. Drehe mich um, Blick nach hinten zur Stange, Beine ausgestreckt und übereinander gelegt, labiles Gleichgewicht, mein Oberkörper schwingt im Gegenuhrzeigersinn, immer schneller werdend. Wie wenn sich ein spiraliger Faden ganz hoch hinauf und tief hinunter spinnen würde.

Stehend: Bin fadendünn, bin nur noch Senkrechte, schwebe im Raumlosen oder im Noch-Nicht-Raum.

Im Hexaeder (Würfel) sitzend: Fühlt sich weit an, es atmet weit im Herzraum – ich fühle Raum.

Stehend: Fühlt sich sehr gut an, voll in der Welt zu stehen mit festem Stand und freiem Kopf.

Im Oktaeder sitzend: Ganz tief einsinken, immer tiefer sinken lassen. Es zieht über Hals und Schultern, Druck drauf, wie unter einem Joch, das mich runterdrückt. Ganzer Körper im Dunkeln, nur Kopf ragt oben raus, ist im Hellen. Klare Trennung, untere Pyramide dunkel, obere hell. Ich richte mich auf, bis ich kniee. Ich fange an zu schwanken. Es fühlt sich angenehmer an, kein Druck mehr auf dem Nacken. Ein Hitzeschwall dehnt sich im Solar Plexus aus. 

Stehend: Es zieht mich in die Länge, fester Stand. Der Atem wird weiter im Solar-Bereich, wird immer weiter, dehnt sich aus, Arme heben sich langsam, auch Hände strecken sich aus bis die Finger strahlenförmig auseinander stehen, es hebt die Arme bis in die Horizontale. Es sprüht zu den Händen raus und auch zu den Lippen raus. Sie fühlen sich ganz kribbelig an.

Im Dodekaeder sitzend: Ich fange sofort an, auf dem Kissen zu hüpfen, könnte die Welt auf den Kopf stellen, lache, fühle mich vögeliwohl und ganz bei mir. Halte mich eine Weile still zum Spüren. Heiter, bin ganz bei mir angekommen, ich zähle, ich dehne, strecke, räkle und schlängle mich nach Lebenslust – ist das gut, ich zu sein.

Im Ikosaeder sitzend: Ganz ruhig, vollkommene Ruhe, bin ganz da, ganz rund und ganz weit, grenzenlos… gewaltig. Aussergewöhnlich starkes Klopfen zwischen Herz und Solar Plexus. Ganz im Himmel und ganz auf der Erde. Mich gibt’s nicht mehr.

Es kommt mir vor, wie wenn jeder dieser Körper einen auf seine Art zentriert und aus dem Alltag heraushebt. Es entstand eine unbeschwerte, heitere Stimmung und wir gingen aufgeräumt nach Hause.

Pierrette Hurni pihurni@bluewin.ch

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