Perlen aus dem Archiv

Radiästhesie Haltung
Hinweise von 1953: Den zu untersuchenden Gegenstand stets im Auge behalten, Gesicht gegen Norden oder Süden, beide Füsse flach auf dem Boden, freie Hand flach auf dem Tisch, Pendelkette zwischen Daumen und Zeigefinger. Foto: Daniel Linder

Was man als Radiästhet wissen muss

Ein Anfänger soll mit einfachen Übungen beginnen, die er am besten auf folgende Weise durchführt:

1. Man setzt sich an einen Tisch, der vorzugsweise mit einem weissen oder schwarzen Tuch bedeckt ist¹. Das Gesicht gegen Norden, das heisst mit dem Rücken gegen Süden oder umgekehrt, damit der Pendler mit der Längsachse seines Körpers mit den erdmagnetischen Kraftlinien in gleicher Richtung ist. Beide Füsse ruhen flach auf dem Boden in einem gegenseitigen Abstand von 25 bis 50 cm. Der Körper ist in bequemer Haltung entspannt; niemals mit gekreuzten Beinen!

2. Während der ganzen Pendelübung sollen Armbanduhr, Schlüsselbund, Messer usw. aus der unmittelbaren Nähe des Arbeitsplatzes entfernt bleiben. Man soll sich unbeschwert und behaglich fühlen und ausser dem Untersuchungsgegenstand keine andern Gegenstände auf dem Tische dulden.

3. Man lege den zu untersuchenden Gegenstand (Eisen, Messing, Blei, Zink oder dergleichen) vor sich auf ein mattweisses Papier oder Löschblatt.

4. Die eine Hand wird flach und offen auf den Tisch gelegt, in einer Entfernung von etwa 25 bis 30 cm von dem zu untersuchenden Gegenstand. Keine Faust machen während der Arbeit!

5. Dann fasst man mit der andern Hand sachte die Pendelschnur oder das Kettchen zwischen Daumen und Zeigefinger, so dass der Pendel ganz kurz aufgehängt ist. Schnur und Kettchen müssen vollständig von der Hand umschlossen sein. Das Schnurende soll nicht zur Hand heraushängen, da es störend wirken könnte.

6. Der in der angegebenen Weise erfasste Pendel wird nun über den Gegenstand gehalten, so dass zwischen dem untern Ende des Pendels und dem zu untersuchenden Gegenstand ein Abstand von etwa 3 bis 4 cm bleibt. Dieser Abstand ist während des ganzen Versuches möglichst einzuhalten. 

7. Nun lässt man ganz langsam die Schnur oder das Kettchen zwischen Daumen und Zeigefinger durchgleiten, so dass die freie Pendellänge nach und nach grösser wird; gleichzeitig konzentriert man sich auf den folgenden Gedanken, indem man den Gegenstand stets im Auge behält: «Ich möchte die von dem vor mir liegenden Gegenstand ausgehenden, besonderen Strahlungen empfangen und auf mich einwirken lassen.» (OM²

Man darf sich also nicht sagen: «Ich will oder ich muss.», sondern: «Ich möchte, ich wünsche es», das heisst, man muss sich in den Zustand neutraler Empfänglichkeit versetzen. Man soll den Pendel nicht mit den Augen fixieren, dadurch könnte leicht eine willkürliche Beeinflussung der Bewegung hervorgerufen werden.

8. Allmählich beginnt sich der Pendel zu bewegen. Sobald die Kreisbewegungen deutlich ausgeprägt sind, kann man annehmen, dass die Regulierung richtig, das heisst die passende Schnur- oder Kettenlänge erreicht ist. Man hat dabei das Gefühl, als ob der Pendel leichter geworden wäre. Vorerst lässt man den Pendel ruhig weiter kreisen und behält dann die gefundene Schnurlänge während des Versuches bei.

9. Jetzt erst, nachdem der Pendel reguliert ist, beginnt man sich die gewünschten Fragen zu stellen, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Fragen absolut klar und einfach gestellt werden. (CM²

Solange ein Versuch dauert, müssen die Gedanken auf das Objekt und die gestellte Frage konzentriert bleiben, denn jegliche Ideenabschweifung kann zu einem Fehlresultat führen.

10. Man soll sich darin üben, die Gedanken ununterbrochen und nicht nur zeitweilig auf den Prüfgegenstand zu richten, und was vor allem wichtig ist, ohne jede Voreingenommenheit oder in Gedanken an ein bestimmtes Resultat, denn die Autosuggestion ist die Hauptursache für Fehler. Man soll sich immer wieder sagen, dass man vom gesuchten Resultat nichts weiss, aber etwas zu erfahren wünscht, was man nicht kennt. 

Ernsthaftes Pendeln geht nicht ohne Verbrauch von Nervenenergie und ermüdet deshalb. Ein Anfänger soll nicht länger als 10 bis 15 Minuten arbeiten, sich dann ausruhen und während einer gewissen Zeit etwas anderes unternehmen und erst dann, sofern die Lust dazu vorhanden ist, wieder weiterpendeln. Es ist vorteilhafter nur wenige Minuten, aber dafür täglich zu üben, statt an einem Tage lange zu arbeiten und dann einige Tage Pause einschalten.

Wenn man sich an gewissen Tagen schlecht aufgelegt, müde oder nervös fühlt, so lasse man das Pendel ruhig beiseite.

11. Man soll sich bei der Schlussfolgerung nie auf das Ergebnis eines einzigen Versuches verlassen. Jedes Experiment sollte einigemale wiederholt werden, und zwar wenn möglich an verschiedenen Tagen zu verschiedener Stunde. 

Niemals vor Drittpersonen arbeiten, besonders nicht in Gegenwart von Personen, die dem Pendeln skeptisch oder abweisend gegenüberstehen, denn ihre Gedankenausstrahlungen würden störend wirken oder sogar jeden Erfolg vereiteln.

Am besten arbeitet man alleine, an einem Ort, wo man sich wohl fühlt. Jeder hat zu Hause einen Platz, den er bevorzugt.

12. Man soll sich durch anfänglichen Misserfolg nicht entmutigen lassen, sondern mit Geduld und Ausdauer weiterüben. Pendeln ist eine Kunst, die erlernt sein will. Ausser der dazu notwendigen natürlichen Gabe braucht es eine gewisse Zeit bis unser Organismus genügend diszipliniert und trainiert ist.

Anmerkungen

1 Alle Flächen sind polarisiert, unabhängig von ihrer Farbe. Eine neutrale Fläche ohne Polarität kann durch einfaches falten eines Tischtuches oder eines Blattes Papier hergestellt werden.
Bitte überprüfen!

2 OM – Orientation mentale, geistige Orientierung
CM – Convention mentale, geistige Vereinbarung
IM – Interrogation mentale, geistige Fragestellung
Siehe auch Perlen aus dem Archiv: Vom Primat des Geistes www.vrgs.ch/article/perlen-vom-primat-des-geistes

Aus Schweizerisches Mitteilungsblatt über Radiästhesie – Geopathie – Strahlenphysik, 3. Jahrgang, 1953. H. Saxer, President de la Societe genevoise d‘Etudes Radiesthesiques

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