Perlen aus dem Archiv
Wir muten eine Brunnenquelle
Siedler Huber ist vorsichtig. Er will eine Grundparzelle erwerben und die Parzelle vor dem Bau absuchen lassen. Ein Radiästhet soll feststellen, ob der Bauplatz gesund und ob ausreichend Wasser vorhanden ist bevor er kauft. Herr Huber will vermeiden, dass er, ein Familienmitglied oder ein Hausbewohner über unterirdisch fliessendem Wasser krank wird. Er will auch nicht umsonst nach Wasser graben. Im Gegenteil! Er will das beste und ergiebigste Wasser erschliessen, das auf seinem Grundstück zu finden ist. Er weiss, dass es mit dem Wasser in dieser Gegend kritisch ist. Wohl ist ein Grundwasserspiegel da. Aber er will gutes, frisches, lebendes Wasser erschliessen, weil sich nur bewegtes Wasser der Selbstreinigung unterzieht.
Der Jäger geht nicht in den Wald, um mit dem Gewehr wild herumzuschiessen; sorgfältig sucht er zuerst eine geeignete Zeit aus, überlegt was er schiessen will und darf, so trifft er letzten Endes das Richtige. Man mag am Rutengänger manchmal Kritik üben. Aber davor bewahrt uns ein geschulter Rutengänger doch zumeist, dass wir nicht vorweg Geld für eine aussichtslose Grabung ausgeben. Aus dieser Überlegung hat Herr Huber einen Verbands-Radiästheten rufen lassen. Vorher hat er das Gras abgemäht. Damit der Rutengänger die Kraftfelder gut fühlt, geht er entweder frühmorgens oder am Nachmittag ans Werk, wann die Strahlung recht kräftig ist. Niederdruckwetter ist da besonders günstig. Für seine Mutung nimmt er folgende Ausrüstung mit: Einige Ruten, 70—76 cm lang, zurechtgebogen und gebunden, aus Messingschweissdraht 2 mm, ein Rollmass 2—3 m lang, einen Marschkompass, eine Schachtel mit Temoins (auch Odträger genannt, Anm. d. Red.) und zwar: reines Wasser, jauche-verseuchtes, jod-, salz-, eisen-, schwefelhaltiges Wasser in ganz kleinen Phiolen. Eine 2 cm3 Phiole Eisen (Feilspäne), eine Phiole Kupfer (Feilspäne), eine kleine Wasserwaage, weisse und farbige Kreide, einen Pendel, am besten einen Mermet-Pendel, welcher für Aussenarbeiten die entsprechende Schwere hat, einen kleinen Spiegel zum Ausspiegeln von Brunnenschächten.
Zum festgesetzten Zeitpunkt waren nicht nur Herr Huber und seine Frau da, sondern auch einige Zuschauer. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur muss man darauf achten, dass sie während der Arbeit nicht am Kraftfeld stehen; besonders am Oberlauf, damit es nicht störend beeinflusst, das heisst geändert wird. Man sucht das Wasser immer im Quergang, sodass man senkrecht auf den Wasserlauf zugeht. Die Parzelle liegt auf einem leicht geneigten Hang und ist 21 x 30 m gross. Wir beginnen also am unteren Rain. Alsbald zeigt sich eine kräftige Wasserführung an und bald ist der Vollauschlag da. Ein weiteres Wasser ist auf der Parzelle nicht mehr zu finden. Wir legen dort, wo der Vollausschlag kam, ein Merkzeichen nieder. Nun gehen wir den gleichen Weg in entgegengesetzter Richtung, bis der Vollausschlag da ist. So markieren wir beide Ufer und sehen, dass dieses Kraftfeld 38 cm breit ist. So breit ist also die Wasserführung. Eine Wasserader, die am oberen linken Ende diagonal kreuzt, ist zu entlegen und scheidet aus. Schliesslich verpflocken wir das Wasser in der Parzellenmitte und am oberen Rand, etwa dazwischen noch alle drei Meter und haben so seinen Verlauf ersichtlich gemacht.
Bei den drei Quergängen hat die Rute korrekt Wasser angezeigt, denn sie hat mit 220 Grad ausgeschlagen. Damit wir aber nicht, wie es oft geschieht, das Wasser mit dem Gitternetz verwechseln, kontrollieren wir uns wie folgt: Wir stellen die Rute mit ihren senkrechten Enden auf die Spitzen der beiden Zeigefinger und gehen im 90°-Winkel auf das Wasser zu. Die Rute dreht sich nach dem abströmenden Wasser. Damit haben wir die Fliessrichtung gefunden. Als weitere Kontrollen pendeln wir über dem Wasserlauf. Sobald wir uns der Quelle nähern und in ihr Kraftfeld eintreten, beginnt der Pendel zu schwingen. Wenn wir dann Temoins in die andere Hand nehmen, zum Beispiel reines, frisches Wasser, bleibt der Pendel stehen. Nun wissen wir, dass wir das gleiche Wasser im Boden gemutet haben. Dreht sich der Pendel im Linkskreis, enthält das Wasser negative Substanzen, Jauche, Chlor, Schmutzstoffe. Dreht sich der Pendel nach rechts, sind positive Substanzen im unterirdischen Wasser. Wir versuchen dann, durch Temoins mit radioaktivem Moor, schwefel-, brom-, jod- und eisenhaltigem Wasser den Stillstand herbeizuführen, und wenn wir auch hier das Richtige in der Hand haben, bleibt der Pendel stehen, nach dem Gesetz: Gleiches hebt Gleiches auf. Wir wissen nun Bescheid, dass Wasser da ist. Verschmutztes oder jaucheverseuchtes Wasser erschliessen wir nicht. Bei jaucheverseuchtem Wasser gehen wir der Quelle dem Oberlauf zu nach. Alsbald werden wir an eine Düngerstätte, einen Stall oder ein Klosett geraten, wo die Quelle durchzieht und mit Hilfe unserer Temoins finden, dass am Oberlauf das Wasser meist rein ist. Das Wasser fliesst naturbedingt meist in Mäandern, denn die Natur tut alles, um den Ablauf des Wassers zu verlangsamen. Wir werden daher oft unsere Pflöcke in einer Schlangenlinie stehen sehen, wenn wir mit der Arbeit fertig sind. Nun beginnen wir mit der Tiefenbestimmung. Auch hier gibt es mehrere Methoden:
1 Wir lassen über dem Wasserlauf, den Blick flussaufwärts gerichtet, die Rute im Untergriff schlagen; wir holen sie immer wieder in die Waagrechte zurück; sie schlägt immer wieder und dann bleibt sie stehen. Wir zählen diese Ausschläge und multiplizieren sie mit der Konstanten. Meine Konstante liegt etwa bei 4 m. Wenn wir also 6 1/2 Ausschläge erhalten, wird der Brunnen etwa 26 m tief werden, bis die wasserführende Schicht erreicht ist.
2 Wir gehen im 90°-Winkel von der Wasserführung mit gespannter Rute weg, bis sie sich entspannt. Sind wir 26 m weit weg, wird der Brunnen 26 m tief werden.
3 Wir nähern uns aus grösserer Entfernung senkrecht der Wasserader. Plötzlich spüren wir einen Ruck. Wir messen die Entfernung bis zum Wasser, multiplizieren mit 1,7 und finden so die Tiefe. Sind wir vom Wasser noch 10 m entfernt, so wird dasselbe in 10 x 1,7 = 17 m Tiefe angefahren werden.
4 Rein mental: Wir fahren auf dem Wasser stehend, den Blick flussaufwärts gerichtet, das Rollmass aus, halten es mit der linken Hand und mit der rechten gleiten wir von Null angefangen nur der Skala entlang. Der Pendel schlägt längs, bis die Tiefe erreicht ist, dann quer.
Die Tiefenbestimmung erfordert Erfahrung und Selbsteichung. Wir eichen uns so, dass wir nach unserer Methode die Tiefe bestehender Brunnen muten und dann erst den Besitzer fragen, wie tief der Brunnen ist. So finden wir unsere Konstante, die bei jedem anders sein kann, allmählich heraus. Nun geht es um die Wassermenge, die Schüttung. Wir finden sie wieder mental, wie bei Methode 4 mit dem Rollmass. Wir muten zuerst Minutenliter; ist es viel Wasser gehen wir auf Sekundenliter pro Dezimeter und so bekommen wir Hinweise auf die Wassermenge. Auch die Mengenbestimmung erfordert sehr viel Erfahrung. Bliebe noch die Temperatur zu bestimmen: Wieder am ausgefahrenen Rollmass bestimmen wir nach Graden. Bis 5° ist es sehr kaltes Wasser, 7—8° weniger kaltes Wasser. So finden wir allenfalls auch die Temperatur einer Therme. Als letztes untersuchen wir noch den allfälligen Auftrieb, das heisst wie hoch das Wasser im Schacht steigt, wenn er erschlossen ist. Wird ein Brunnen gebaut, muss abgeteuft werden bis auf die wasserführende Schicht. Sonst kann es, wenn starker Auftrieb ist, sein, dass der Brunnenmeister aufhört weil Wasser genug da ist. Und im Spätherbst, wenn der Auftrieb nachlässt, steht der Brunnen trocken. Daher schachtet man am besten im Herbst oder im Winter. Dort wo sich das Gelände eignet, werden heute Brunnen zumeist gebohrt. Das geht sehr schnell, ist weniger riskant und vor allem bei grösserer Tiefe wesentlich billiger.
Ich hatte Fälle, wo ich morgens suchte, dann wurde das Bohrwerk aufgestellt und abends war der Brunnen in Betrieb. Die Bohrungen werden meist um 8—10 m tiefer niedergebracht als das Wasser liegt, damit bei Dauerentnahme eine entsprechende Wassersäule vorhanden ist.
Der Hausplatz
Wir wissen nun, wie es mit dem Wasser steht und wenden uns dem Haus zu. Die Wasserführung verläuft so günstig, dass das Haus, welches laut Plan 10 x 12 m gross ist, ausserhalb des Wassers bleibt. Wir stecken also das Haus ab, indem wir an den 4 Ecken einen Pflock setzen. Die Himmelsrichtung der Parzelle liegt so günstig, dass die Reizzonen des Gitternetzes, die in der Regel NO-SW und SO-NW verlaufen, senkrecht durch die Räume ziehen, wodurch das Stellen der Möbel im fertigen Haus erleichtert wird. Das Gitternetz wird im Haus genau fixiert, bevor noch die Installationen gemacht werden. Der Plan wurde vom Baumeister insofern richtig gemacht, dass Senkgrube und Kläranlage am tiefsten Punkt zu liegen kommen, der Brunnen dagegen soweit als möglich oberhalb. Da unter dem Hausplatz kein Wasser zieht und dieser Zustand sorgfältig gewahrt bleiben soll, ist es wichtig, alle Niederschlagswässer und Abwässer möglichst restlos abzufangen und vom Haus wegzuleiten. Wenn noch Zeit genug ist bis zum Baubeginn, empfiehlt es sich, Mengenbestimmungen mehrmals zu verschiedenen Jahreszeiten vorzunehmen, um die Schwankungen des Wasserumtriebes zu erkennen. Natürliche Radioaktivität des Wassers ist empfehlenswert und gesundheitsfördernd. Warnen möchte ich vor seichten Brunnen. Oft ist es nur Oberflächenwasser der näheren oder weiteren Umgebung; es tritt durch Düngung sehr oft eine Beeinflussung auf, wenn nicht eine ausreichende Filterschicht die Quelle überdeckt. Die Untersuchung des Hausplatzes ist auch wegen allfälliger Blitzgefahr sehr wichtig. Der Blitz schlägt nur an jenen Stellen ein, wo sich zwei Wässer mit grösserem Höhenunterschied überkreuzen. Je grösser das Höhendifferenzial ist, desto grösser die Blitzgefahr. Ich habe in vielen Fällen diese Tatsache immer wieder bestätigt gefunden.
Nun verstehen wir auch den Dichter Franz Grillparzer, wenn er in der Ahnfrau den Grafen Zdenko von Borotin sagen lässt: «Nur ein Tor baut seine Hütte hin auf jenes Platzes Mitte, die der Blitz getroffen hat.»
Eine Nachmutung ist angebracht hinsichtlich der Hausfläche im Hochsommer, wo viel Wasser im Umtrieb ist. Wenn zu dieser Zeit kein Wasser zieht, ist zu rechnen, dass der Hausplatz strahlungsfrei ist und bleibt. Für den Brunnen muten wir hingegen um die Winterszeit nach. Ist dann noch genügend Wasser da, kann man mit einer konstanten Schüttung rechnen. Wer im Sommer einen Brunnen baut, hat noch keine Gewähr, dass er im Winter genügend Wasser hat. Hier liegt auch manche Fehlerquelle für den Radiästheten. Im Sommer wurde gesucht, es war viel Wasser im Umtrieb und dadurch war der Auftrieb so stark, dass der Brunnenmeister mit der Arbeit aufhörte, als er genug Wasser hatte. Zum Winter hin liess der Auftrieb nach, der Brunnen stand trocken. Daher: Abteufen bis zur Wasserführung. Dann noch mindestens einen Meter tiefer gehen. Für die Erschliessung eines guten Hausbrunnens ist eine Tiefe von 10—20 m wirtschaftlich und zweckmässig. Aber auch der Tiefe nach gibt es Schwankungen; einmal treibt es auf, dann fällt es wieder und wir wollen auch in dieser Hinsicht bedacht sein, es an der wirtschaftlichsten Stelle zu erschliessen.
Um ganz sicher zu gehen, ob wir wirklich Wasser gefunden haben und nicht einer anderen Strahlung erlegen sind, machen wir noch die Wasserprobe: Pendelstillstand bei Wasserberührung am Temoin.
Die Wasserführung gab uns 220° Ausschlag mit Metallrute und Obergriff. Nicht mit Hohlräumen (100°) oder dem erdmagnetischen Netz (180°) verwechseln. Hier zeigt sich die grosse Überlegenheit der Metallrute gegenüber der Holzrute. Mit Untergriff geben uns beide 90° Ausschlag. Und hier liegt die grösste Fehlerquelle der Rutengänger beim Wassersuchen. Das Gitternetz gibt ebenso 90° beim Untergriff. Daher wurde an unzähligen Stellen Wasser angegeben und es war das Gitternetz; es wurde gegraben und gebohrt, aber ohne auf Wasser zu stossen. Wer diese Unterscheidung nach dem spezifischen Ausschlag nicht beherrscht, soll nicht Wassermutungen machen. Wenn auch im guten Glauben Angaben gemacht werden, schädigen solche Fälle doch das Ansehen der Radiästhesie.
Die Unterscheidung der Ausschläge ist daher von grösster Bedeutung. Soweit die Betrachtung zu unserer heutigen Mutung. Wir sprechen nur von Mutung, Vermutung; wir werden auch niemals sagen: «Hier ist Wasser.», sondern: «Hier fühle ich Wasser.»
Herr Huber hat gesehen, dass wir mit bestem Wissen und Gewissen gearbeitet haben, aber für unsere Arbeit keine Haftung eingehen können und werden. Herr Huber weiss ja, wie jedermann, dass es im Leben nirgends 100% Erfolge gibt; wenn wir 90—95% buchen können, wollen wir zufrieden sein. Herr Huber hat ja zu seinem Rutengänger längst nachgefragt, er beurteilt ihn nach seinem Ruf. Wir wollen nur hoffen, dass für Herr Huber ein guter Dienst geleistet wurde; die Erschliessung wird ja rücksichtslos an den Tag bringen, ob der Radiästhet recht hatte. Bei der Tiefenangabe ist Vorsicht geboten: Lieber geben wir einige Meter mehr an als wir fühlen; es macht immer Freude, wenn der Bauherr mit 15 m rechnet und mit 13 m ist Wasser da, es verdriesst immer, wenn der Fall umgekehrt ist. Der zweite Moment, den gesunden Bauplatz und seine Bedeutung wird Herr Huber erst verstehen, wenn er ein alter Mann geworden ist und noch die volle Spannkraft, Energie und Gesundheit besitzt wie seine Familienangehörigen auch; denn wenn die Umwelt in Ordnung ist, dann ist es auch der Mensch, den sie umgibt.
Nun fragt Herr Huber nach der Schuldigkeit. So wie der Arzt, der uns die Gesundheit wieder schenkt, nicht bezahlt wird, sondern ein Honorar, eine Ehrengabe bekommt, so ähnlich wollen wir es auch halten. Herr Huber entschädigt uns für Fahrtkosten und Zeitaufwand. Niemals aber für die Arbeit; wir wollen unsere Kunst nicht nach Metern verkaufen. Wenn wir aber wissen, dass wir es mit einem Mann mit kleinem Einkommen und grosser Familie zu tun haben, der trotz schweren Lebenskampfes den Seinen ein Heim schaffen will, wollen wir besonders bescheiden sein. Wir werden ihm ohne gönnerhaftes Pathos sagen, dass wir uns freuen, für sein Heim einen kleinen Beitrag geleistet zu haben. Solche Fälle machen uns innerlich froh und glücklich, denn diesen Münzen der Freude vermögen Rost und Motten nichts anzuhaben. Somit verabschieden wir uns von Herrn Huber in der Hoffnung, dass nach der getanen Arbeit der Erfolg beschieden sein möge und mit der Genugtuung, so gehandelt zu haben wie Goethe im Faust beim Osterspaziergang am Schluss sagt: «Hier bin ich Mensch; hier darf ich sein!»
Über den Verlauf einer Wasserführung kann man sich vom Standort aus orientieren; es ist also nicht notwendig, dass man derselben flussaufwärts und flussabwärts nachgeht. Es gibt dafür eine einfache Methode: Man hält die senkrecht nach oben gerichtete Rute mit dem Untergriff etwa 10 cm vor dem Gesicht und blickt durch die Schlinge. So schaut man, auf der Wasserführung stehend, langsam über das Gelände. Wenn der Blick die Wasserführung erreicht, schlägt die Rute aus. Hat man das Wasser in der Nähe des Standortes gefunden, verfolgt man es in Abständen flussaufwärts und flussabwärts. So beantwortet man sich die Frage: Woher kommt das Wasser? Wohin fliesst es? Um mit dieser Methode die erforderliche Sicherheit zu erlangen, erprobt man sie indem man Wasser mutet und nachher flussaufwärts beziehungsweise flussabwärts, an Ort und Stelle nachprüft, ob man richtig gemutet hat.
Wie fühlt man unterirdisch bewegtes Wasser?
Meine Aufsätze über die Wirkung unterirdisch bewegter Wässer auf die Lebewesen haben viele Leser zu Beobachtungen angeregt und es ist daraus eine lebhafte Diskussion entstanden.
Ich will nun beschreiben, wie man unterirdisch bewegtes Wasser fühlt. Es soll den Lesern dadurch ermöglicht werden, meine Behauptungen über die Wirkung des Wassers in der Wohnung, am Arbeitsplatz, im Stall und Obstgarten nachzuprüfen. Goethe sagte im Faust II: «Ihr alle fühlt geheimes Wirken der ewig waltenden Natur.» Jeder Mensch ist also fühlig, mehr oder weniger, je nach seinem Wesen. Er vermag die Kraftfelder der Umwelt zu spüren.
Bild 1
Man hält die Hände schräg abwärts, unverkrampft, die Handflächen nach unten gerichtet, geht langsam und bedächtig so, dass man die Wasserführung überquert. Kommt man in das Kraftfeld eines unterirdischen Wassers, fühlt man Kälte, Verkrampfung, Prickeln, Ameisenlaufen, leichtes Elektrisieren. Ist man über den Wasserlauf hinweggeschritten, hört diese Empfindung auf.
Bild 2
Man nimmt ein Lot oder einen Pendel, 30–50 g schwer, mit Faden- Kettenlänge 20–30 cm. Mit der linken Hand macht man eine Antenne, mit der rechten hält man den Pendel. Im Kraftfeld beginnt der Pendel längs des Wasserlaufes hin- und herzuschwingen; die Schwingung hört erst auf, wenn man das Kraftfeld verlassen hat.
Bild 3
An einem Brunnen geht man mit der Rute im Kreise. Man bekommt mindestens zweimal einen Ausschlag: am Oberlauf, wo das Wasser in den Brunnen einzieht und am Unterlauf, wo es ihn wieder verlässt.
Bild 4
Man macht eine Rute am besten mit einjähriger, gleichmässig gewachsener Astgabel vom Flieder, Hasel oder Weide. Grünes Holz eignet sich besser.
Bild 5
Haltung mit dem Untergriff, Handrücken unten. Geht man langsam über den Wasserlauf, dreht sich die Rute von selbst nach unten.
Es ist darauf zu achten, dass der Griff fest, die Gelenke aber locker sind. Der erste Versuch gelingt meistens nicht; Übung gehört dazu. Die Enden müssen axial in den Händen liegen sonst kann sich die Rute nicht drehen. Sie schlägt eine Vierteldrehung nach unten oder oben, je nach Handhaltung. Die Rute schlägt immer von selbst!
Bild 6
Die Metallschlinge ist das Gerät für den Fortgeschrittenen. Wer mit der Holzrute verlässliche Ausschläge erzielt hat, mag sich damit versuchen. Sie besteht aus Messingschweissdraht, 2 mm stark, 70–75 cm lang. Man biegt diesen zu einer Schlinge und bindet sie.
Bild 7
Die Metallschlinge wird mit dem Obergriff gehalten, Handrücken oben. Bei richtiger Haltung schlägt sie, wenn man sie leicht auseinander spannt, kräftig nach oben und bleibt über Wasser nach 220°
Drehung stehen.
Bild 8
Hält man sie aber mit dem Untergriff, schlägt sie nur 90° aus, wie die Holzrute.
Anmerkungen
Obergriff: Man hält die Rute von oben und sieht auf die Handrücken
Untergriff: Man hält die Rute von unten und sieht auf die Handinnenseite
Bild 9
Die Flussbreite findet man, indem man sich auf einen Fluss stellt, die Hände mit Handrücken oben weit ausbreitet und in einem Bogen vor dem Körper zusammenzieht. Erreicht man das Ufer des Kraftfelds, fühlt man dies so, wie bei Bild 1 geschildert wurde.
Mit der zuerst fühlenden Hand stehen bleiben, die andere weiterbewegen, bis man die Strahlung fühlt. Der so gefundene Abstand ist die Flussbreite.
Bild 10
Fliessrichtung: Man stellt sich ans Ufer, hält die Hände ins Wasser-Kraftfeld, als wollte man das Wasser wegschieben. Bewegt man die Hände flussaufwärts, etwa 8 cm/Sek., spürt man den Widerstand / Druck des Wassers.
Bild 11
Kehrt man dagegen die Bewegungsrichtung um, ist dieser Widerstand weg. Wir bewegen demnach die Hände in der Fallrichtung, sie rinnen widerstandslos mit.
Bild 12
Zur Tiefenberechnung gibt es viele Methoden. Hier eine der einfachsten: Man geht möglichst weit von der gefühlten Wasserführung in senkrechter Richtung weg, damit man aus dem Strahlungsbereich herauskommt. Nun geht man senkrecht auf die Wasserführung zu. Beim ersten Fühlen, ersten Ruck der Rute hat man den äussersten Rand der Abstrahlung erreicht. Von da ab bis zum Punkt des Vollausschlages rechnet man die Weglänge mal 1,7 und findet so die vermutliche Tiefe.
Man übt diese Methode an Brunnen, deren Tiefe man nicht kennt, die man nach der Mutung erfragt. Die Tiefenbestimmung ist schwierig und erfordert Sicherheit und Sachkenntnis, weil sie oft durch Emanationen aus den Bodenschichten, die sie durchdringt, verändert oder gestört wird.
Bild 13
Eine zweite Methode. Man bleibt mit gespannter Rute auf der Wasserführung stehen, Blick flussaufwärts; nach jedem Ausschlag bringen wir die Rute wieder in die Ausgangsstellung. Wir zählen die Ausschläge, bis die Rute den Ausschlag nicht mehr wiederholt. Pro Ausschlag mit 4 m gerechnet ergibt die Tiefe. Man eicht sich an bestehenden Brunnen und errechnet so die genaue Konstante des eigenen Ausschlages.
Bild 14
Jede Substanz strahlt. Es können Hohlräume, Mineralien usw. sein, die Ausschläge hervorrufen. Auch Störungen im magnetischen Feld der Erde können sie auslösen.
Kontrollieren wir daher, ob wir wirklich Wasser fanden! Man nimmt den Pendel in die rechte Hand und lässt ihn anschwingen.
Fasst man mit der anderen Hand, im Kraftfeld stehend, ein Gefäss mit frischem Wasser an, bleibt der Pendel stehen. Es genügt auch ein kleines Fläschchen als Temoin, Gegengewicht.
Bild 15
Kinder sind besonders sensibel. Fühlt man als Erwachsener selbst nichts oder nur unsicher, lässt man die Kinder bei den Versuchen mitarbeiten. Man überträgt die Strahlung auf ihre Antennenhände. Fingerspitzen unverkrampft in Augenhöhe. Die Wirkung reicht bis zu 20 m weit! Die Mitarbeiter müssen aber der Versuchsperson immer zugewendet sein. Betritt sie ein Kraftfeld, fühlen die Teilnehmer sofort, wie bei Bild 1. Beim Umgehen krebsartiger Obstbäume werden sich 4 Impulse ergeben (Kreuzung).
Bild 16
Blitzschläge erfordern nach den Erkenntnissen der Radiästheten zwei Kraftfelder mit starkem Höhen- und Stärkeunterschied. Auch an solchen Einschlagstellen fühlen wir 4 Impulse, wenn wir sie umkreisen. Kernobstbäume kränkeln an solchen Stellen und bleiben meist ohne Ertrag oder sie gehen ein. Sie sind Strahlenflüchter. Steinobstbäume aber pflanzt man auf Kreuzungen und Kraftfelder, denn sie sind Strahlensucher, ebenso wie die Bienen, deren Stöcke man auf Kreuzungen, zumindest aber auf Flüsse stellen muss, wenn man einen Ertrag haben will.
Anmerkung
90°: Im rechten Winkel zum Stehenden, bei 100° zeigt die Rute etwas nach oben
Auszug aus Lehrbriefe für Rutengänger und Pendler von Adolf Flachenegger.
Adolf Flachenegger
Lehrbriefe für Rutengänger und Pendler
Taschenbuch, 144 Seiten, Verlag Werbeagentur Reichhart, 2004
Bestellen: verlag@pendeln.org
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