Planetenlinien. Im Zwischenreich von Geist und Erde
Bemerkenswert sind die 114 Seiten langen Listen der durch eine Planetenlinie verbundenen, in der Regel sakralen Orte inklusive vielen Fotos und den Koordinaten der aufgeführten Orte.
S. 70 «Das Phänomen der Planetenlinien lässt sich – wie dargelegt – als energetische Erscheinung beschreiben, als ein Feld mit einer spezifischen Struktur, Form und Bewegung. Dennoch ist es nicht in dem Sinne ein physikalisches Feld, das ausschliesslich auf physikalische Grössen anspricht wie etwa eine Kompassnadel auf das Erdmagnetfeld. Vielmehr begegnet uns ein verblüffendes Verhalten, das völlig unbekannt ist. Denn das Phänomen reagiert auf spirituelle oder geistige Inhalte spezifisch mit Anziehung oder Vermeidung und offenbart auf diese Weise eine lebendige, bewusste Qualität.»
Spannend ist die von seiner Frau angeregte Entdeckung auf S. 81 «…dass Planetenlinien in lebendiger, bewusster Weise reagieren und mit einem wahrnehmenden, intelligenten Bewusstsein verbunden sind. So wie sie durch geweihte Stätten unmittelbar angezogen werden, so meiden sie diese nach einer Profanierung gezielt und regelrecht».
S. 71 «Alle sakralen Orte ziehen Planetenlinien an. Vermutlich beruht die ursächliche Wirkung auf der Weihung des jeweiligen Ortes verbunden mit einer konkreten rituellen Handlung und Absicht beziehungsweise einer entsprechenden geistigen Aktivität über lange Zeit. … Planetenlinien, die in der Nähe sind, werden angezogen und mit dem Ort verbunden. Die Linien verankern sich dort regelrecht, denn sie sind fortan an diesem Ort immer präsent, während sie zwischen den Ankerpunkten rhythmische, schlängelnde Bewegungen aufweisen und an einem bestimmten Punkt dieser Verbindungsstrecke mal vorhanden sind und mal nicht. Die Anziehung scheint dabei keineswegs beliebig, sondern selektiv zu sein, denn es bauen sich offenkundig Beziehungen zwischen Linie und Ort auf, die auf einer gemeinsamen Bedeutung, einem vergleichbaren Charakter gründen.»
«…jede christlich geweihte Kirche, Kapelle oder Andachtsstelle, ob reformiert, katholisch beziehungsweise orthodox ist mit mindestens einer Planetenlinie verbunden. … Ob Sikh-Heiligtum, Moschee, buddhistische Zentren, hinduistische oder jüdische Gebetsstätten – sie sind ohne Ausnahme in dieses geheimnisvolle Netz eingebunden. Antike archäologische Tempel in Italien ebenso wie in Griechenland, Ägypten und Indien.»
S. 35 «Zur Bestimmung planetarer Resonanzen auf einer abstimmungsfähigen Lecherantenne muss der Ansatz mentaler Radiästhesie ausscheiden, der typischerweise das Foto des betreffenden Himmelskörpers als Repräsentanten verwendet. Ein solches Verfahren ist zu indirekt und führt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Erfolg. Vielmehr ist sicherzustellen, dass der Himmelskörper selber beziehungsweise dessen realer, horizontal eintreffender Strahl gemessen wird. Dieser trifft exakt in dem Moment ein, wenn das Gestirn im Osten aufgeht. Beginnt man mit der Messung kurz vorher, so lässt sich dieser Augenblick feststellen und dann wird die Resonanzlänge auf der Antenne ermittelt.»
Trotz dieser Definition ist nicht erklärt, warum geistig gesehen ein bestimmter Planet mit einer Leylinie etwas zu tun hat und ein anderer nicht. Oder was die Funktion von Planetenlinien ist. Wohl sind sie energetische Verbindungslinien zwischen Orten, doch wozu genau? Höing gibt ansatzweise Ideen zu qualitativen Unterschieden der Planetenlinien in seinem Abschnitt «Die Bezüge zu den vier Elementen» S. 118.
Interessant ist der kurze gedankliche Ausflug in Richtung Magie und Schamanismus auf S 110 ff. Beide beziehen sich auf die Kooperation mit Naturgeistwesen aller Art: Erstere kommt aus den Hochkulturen Persiens und Alt-Ägyptens, die zweite aus der Weisheit der Volkstradition. Höing betont, dass diese nicht zum Zentrum seiner Forschung gehören. Es liegt ihm jedoch offenbar am Herzen, diese sinngebende Verbindung herzustellen. Er beschreibt kurz sein Erleben eines Drachens, der sinnvoll mit einer Planetenlinie verbunden werden konnte. «…dass in allen uns umgebenden Dingen eine Lebendigkeit herrscht, zu der eine bewusste Beziehung hergestellt werden kann. Daher lassen sich Methoden kultivieren, die einen Dialog mit diesen Kräften der Natur ermöglichen.» S. 120.
Rainer Höing
Planetenlinien
Im Zwischenreich von Geist und Erde
Forschungen zu einem weltweiten Phänomen
313 Seiten
ISBN 978-3-384-16331-8
Tredition 2024
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