Power statt Erschöpfung

Dr. med. Ulrike Güdel. Foto: Dr. med. dent. Markus Güdel

Die Energie, von der wir hier sprechen, ist der Anteil an kosmischer Energie, der jedem von uns zur Verfügung steht und entspricht seiner aktuell nutzbaren Lebenskraft. Seit 25 Jahren arbeite ich täglich in der Praxis mit Energiemedizin. Dabei habe ich erlebt, dass Menschen unterschiedliche Energieniveaus haben. Abhängig von der Konstitution, Prägung und genetischen Ausstattung gibt es energetische Bären, aber auch zartbe­saitete Geschöpfe, die nicht mit der gleichen Elle gemessen werden können. Oder wie es das schöne alte Sprichwort sagt: «Was dem Schmied guttut, bringt den Schneider um.» …

Man kann es auf einen einfachen Nenner bringen: Die Energie folgt der Aufmerksamkeit! Wenn ich mich gedanklich also ständig damit befasse, was in meinem Leben nicht stimmt, mich aufregt, ärgert oder kränkt, werden diese Ereignisse in meinem Empfinden immer grösser, bedrohlicher und mächtiger, ich selbst fühle mich immer kleiner, hilfloser und wertloser. 
Lenke ich hingegen meine Aufmerksamkeit auf alles, was mich freut, was mir gelungen ist, was mich beschwingt, was gut ist in meinem Leben, wird mein Geist gar nicht anders können als genau diese Dinge mit Energie zu füllen. Mein Leben wird dann immer besser, glückhafter, erfüllter und leichter werden können. 
Lebensenergie ist bislang physikalisch nicht direkt messbar. Darum kann die konventionelle Medizin leider mit diesem wichtigen Faktor unserer Gesundheit nicht viel anfangen. Sie gliedert ihn vom allgemeinen Krankheitsverständnis aus. 
In den letzten Jahren war es nun das Verdienst von Physikern und Biologen, nachzuweisen, dass alles Energie ist. Nach den Erkenntnissen der Quantenphysik gibt es nämlich das, was wir Materie nennen, nicht. Im Grunde ist alles, was lebt, Energie! Ich hoffe, dass ich es noch erleben darf, dass sich diese Erkenntnis auch bei den Medizinern herumspricht! Wir können diese Erkenntnis aber jetzt schon nutzen, indem wir festhalten: Alles ist Energie – also liegt hier auch der Schlüssel zu Krankheit einerseits oder Wohlbefinden und Kraft andererseits. 
Dies gilt glücklicherweise auch für all jene Menschen, die sich nach Impfungen schlapp und chronisch erschöpft fühlen. Durch Energieaufbau können sich ihre oft diffusen, lästigen Beschwerden bessern oder gar völlig verschwinden, wie zahlreiche Beispiele aus meiner Praxis belegen. …

In der chinesischen Medizin beruht das Verständnis von Gesundheit auf dem Einklang des Menschen mit seiner Umwelt. Klimatische Einflüsse, Ernährung, Emotionen, der Ausgleich zwischen Yin und Yang, ein Zuviel oder Zuwenig an Chi, der Lebensenergie wird dabei beachtet.
Die chinesische Medizin zielt darauf ab, die Energien wieder fliessen zu lassen und einen Ausgleich zu schaffen. Dazu setzt man Akupunktur, Kräuter, Teemischungen und Behandlungen mit Moxa-Wärme ein. Die Chinesen sehen Gesundheit als das Resultat von fliessender Energie und gelungenem Ausgleich. 

Afrika: Animistische Kulturen in Afrika und dem karibischen Raum sehen grundsätzlich alles als belebt an. Oft sind es hier die bösen Geister, die für Krankheit oder Unglück verantwortlich gemacht werden. Diese Geister sollen dem Menschen anhaften und ihn wie Vampire seiner Lebenskraft berauben. Mit magischen Ritualen, Amuletten oder Glücksbringern, mit Magie und Voodoo, Beschwörungen oder Tieropfern sollen die Geister beschwichtigt werden, damit Heilung eintreten kann. Die Animisten sehen Gesundheit als das Resultat von Einklang mit den Geistern an. 

Indien: Weite Teile der Bevölkerung des indischen Kontinents glauben daran, dass alles in unserem Leben unter dem Einfluss des Karma geschieht. Damit sei unser Leben vorbestimmt, man müsse sein Los annehmen. Wer dort als Bettler geboren wird, ist für milde Gaben nicht besonders dankbar, weil der Geber damit sein Karma verbessert, nicht aber er als Empfänger. Eher müsse der Geber dankbar sein für diese Chance, sein nächstes Leben günstig zu beeinflussen. Kranke werden von den traditionellen Heilern nach den Prinzipien des Ayurveda behandelt. Dazu gehört die Ernährung entsprechend der Doshas, Kräuter, Massagen, Öle und Fasten. Daneben praktiziert man Yoga, um den aufgeregten Geist zu beruhigen und den Körper in seine Balance zurückzuführen. Gesundheit beruht im Ayurveda darauf, dass die Energien im Körper harmonisch verteilt sind. 

Indianische Medizin: Sie ist stark vom Einklang mit der Natur geprägt. Tiere und Pflanzen werden geachtet, auch wenn man sie verspeist oder zu Heilungszwecken benötigt. Stets wird darauf geachtet, nicht mehr zu nehmen, als man auch zurückgibt, damit das Gleichgewicht in der Welt gewahrt bleibt. Persönliche Krafttiere, Totemtiere genannt, leben nach Auffassung der Indianer im Menschen und wachsen dort seelisch zur Reife heran, indem er seine animalischen Anteile verfeinert. Als Dank stellt das Tier ihm seine Energien und Kräfte zur Verfügung und schützt den Menschen. Die indianische Medizin sieht Gesundheit als Resultat von Einklang mit der Natur an. 

Allen derartigen medizinischen Systemen ist gemeinsam, dass sie den Menschen als Teil der Natur und des Kosmos ansehen. Sie alle kennen das Konzept der Energie als Faktor für die Gesundheit und berücksichtigen es in ihrem Handeln! …

Die westlich geprägte, konventionelle Medizin kennt den Begriff der Lebensenergie nicht mehr. Leider bezieht sie die Energie meist nicht in die Erwägungen zum Thema Gesundheit mit ein. 
Gleichzeitig leiden immer mehr Menschen an Krankheiten wie Chronic Fatigue-Syndrom, Burn-Out, Long Covid, Post Vac-Syndrom oder Depression. Alle diese Erscheinungen stehen im Zusammenhang mit fehlender Energie. 
In neuerer Zeit wird die Wissenschaft allerdings wieder mit dem Thema Energie konfrontiert und wird sich dem stellen müssen. Denn die Quantenphysik, die neue Biologie und auch die Chemie hat schon längst erkannt, dass Alles Schwingung ist. Diese Schwingung wird erst durch Energie ermöglicht. Energie ist überall vorhanden, die Sonne, die unsere Erde nährt, stellt uns ständig ungeheure Mengen an Energie zur Verfügung. 
Die spannende Frage für die Heilberufe sollte demnach sein: Was behindert die Energieaufnahme in unseren Körper, wenn um uns herum immer genügend Energie vorhanden ist? …

Ein grosses Problem sind standortbedingte Faktoren und Gegebenheiten, die unsere Energie verzehren: die geopathischen Belastungen. Mehr dazu später im Kapitel Geopathie. So sollten Sie beispielsweise darauf achten, dass Ihr Bett an einem ungestörten Ort steht. Es sollte nicht über Wasser- oder Energieadern oder in der Nähe von Stromleitungen sein. Andernfalls könnten Schlafmangel, Müdigkeit, Schlafstörungen und andere körperliche Symptome verhindern, dass Ihr Bett die Ruhestatt ist, die Sie brauchen. …

Achten Sie in Ihrem Schlafzimmer immer auf Schlafhygiene: Entfernen Sie alle elektrischen Geräte – Computer, Fernsehgeräte, Handys, auch Radiowecker aus dem Raum. Schalten Sie die Sicherung fürs Schlafzimmer in der Nacht aus, damit Sie stromfrei schlafen können – oder lassen Sie einen Netzfreischalter für das Schlafzimmer installieren. …

Wenn Sie ohne erkennbaren Grund anhaltend schlecht schlafen, empfehle ich Ihnen, einmal Ihr Bett zu verstellen, um herauszufinden, ob es an seinem Standort-Einfluss liegt. Tun Sie daraufhin noch immer kein Auge zu, so sollten Sie erwägen, einen qualifizierten Rutengänger zu Rate zu ziehen. Dieser kann Störquellen aufspüren und einen besseren Schlafplatz suchen und finden. In der Regel ist der Standortwechsel des Bettes das einzige wirksame Mittel. Teure Abschirmungen oder Neutralisationen jedweder Art ändern nichts an der Situation, sondern verschlimmern sie auf lange Sicht sogar noch. …

Manche Menschen fühlen sich förmlich ausgesaugt von solchen unbewältigten, gefrässigen Altlasten. Die Psychologie spricht hier von abgespaltenen Seelenanteilen, die uns Energie rauben. C. G. Jung prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des Schattens. Damit bezeichnete er diejenigen unserer Charaktereigenschaften, die wir nicht anschauen wollen oder kön­nen und deshalb permanent verdrängen. Sie fristen ein Schattendasein, das uns viel Lebenskraft und Lebensfreude kostet. 
Die verdrängten seelischen Wunden erweisen sich oft genau als Ursache, welche dazu führt, dass manche körperliche Regulationstherapie, wie Akupunktur oder Neuraltherapie, nicht zu einem glücklichen Ende führt. Solange nämlich der heimliche Energieräuber immer noch vorhanden ist, kippt der Therapie-Effekt. Die alten Beschwerden stellen sich nach einiger Zeit wieder ein; als hätten wir nie etwas dagegen unternommen. 
Wollen wir also dauerhaft gesunden und einen nachhaltigen Erfolg erzielen, sollten wir diesen Teufelskreis durchbrechen. Es ist das Ziel jeder guten Energiebehandlung, diese abgespaltenen Seelenanteile aufzuspüren, zu therapieren und sie wieder in unser Leben zu integrieren. Dadurch wird auch die in ihnen gebundene Energie wieder freigesetzt und der Zugriff darauf ermöglicht. …

Eine vernünftige Therapie sollte die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützen. Sie sollte dazu beitragen, dass Körper, Seele und Geist wieder zu ihrer Eigenregulation zurückfinden. So kann der Bauplan von Gesundheit aktiviert werden. …

Dr. med Ulrike Güdel

Power statt ErschöpfungNatürlich mehr Energie fürs Leben

Paperback, ePub
Books on Demand 2023
212 Seiten

Auszüge mit freundlicher
Genehmingung der Autorin.

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