Radikales Leeren
Als Heiler, Ausbilder, Buchautor und Veranstalter steht für Patric Pedrazzoli die Selbstfindung und damit Selbstheilung an erster Stelle. Seine Kernbotschaft: Viele von uns sind seit Jahren auf dem spirituellen Weg und dabei auf dem Weg, etwas werden zu wollen. Aber wohin führt uns der Weg? Pedrazzoli bezeichnet sich als nüchternen Leerer – mit zwei E – und sagt, dass wir bereits angekommen seien.
RR: Ich mag Deine Haltung zu Verbundenheit: Für die Verbindung brauchen wir keinen Weg unter die Füsse zu nehmen, wir sind bereits da und verbunden.
Patric Pedrazzoli: Ich kann nur aus diesem Leben sprechen. Vom Vergangenen weiss ich zu wenig. Fast jeder von uns kommt auf die Welt und fragt sich: «Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn des Lebens? Und was ist meine Aufgabe?» Da wir in der Kindheit von den Eltern und von der Gesellschaft keine Antworten bekommen, verblasst diese Frage. Das Thema, im Beruf und in der Beziehung erfolgreich zu sein, kommt auf. Das Weltliche vereinnahmt einen. Die Fragen kommen später oft durch Schicksalsschläge oder Krankheiten wieder auf. Bei mir war es mit 21 Jahren meine Indienreise. Ein Freund hat zu mir gesagt, Goa sei wie Ibiza, da mache man Party und feiere. Ich dachte: «Na gut, gehen wir nach Indien.» In Indien ist der mystische Teil von Wer sind wir? Woher kommen wir? Was ist der Sinn des Lebens? über die Jahrtausende erhalten geblieben. Diese Fragen entbrannten auch in mir und ich habe mich auf die innere Reise begeben. Seit 25 Jahren erforsche ich nun diese inneren Welten. Wie funktioniert ein Hirn? Wie funktionieren Gefühle und Emotionen? Wie funktioniert die Wahrnehmung? Die Augen, die Sinne, wie relativ ist deren Wahrheit?
Leben im Traum
Ich bin dafür, dass man ganz normal lebt. Ich habe eine Frau, drei Kinder, ein Geschäft mit mittlerweile fast 15 Mitarbeitern. Ich bezahle Steuern, fahre Auto, führe ein ganz normales Leben und betreibe gleichzeitig innere Forschung, um herauszufinden, wer wir wirklich alles nicht sind. Darum geht es mir, denn wer wir wirklich sind, kann man nicht herausfinden.
RR: Du nimmst das Tun in Deine Mitte.
Patric Pedrazzoli: Ich nenne mich einen spirituellen Leerer, bin radikal nüchtern und hinterfrage alles, alle Theorien, die der Verstand aufstellt. An und für sich schlafen wir. Wir träumen und versuchen den Traum zu verstehen und zu beeinflussen. Aber kaum jemand möchte aufwachen. Weil diese Traumwelt so echt wirkt, haben wir das Gefühl, das sei die Wahrheit. Aber das ist sie nicht.
Leiden basiert auf Unwissenheit
RR: Wir sind voll und dürfen uns leeren. Wie funktioniert das Leeren?
Patric Pedrazzoli: Leeren funktioniert ganz einfach mit einem achtsamen, wachen Geist. Ich beobachte zum Beispiel die Gedanken und erkenne plötzlich: Ich bin nicht die Gedanken, weil ich sie höre. Jeder von uns hört seine Gedanken. Das bedeutet, wir können nicht unsere Gedanken sein. Beginnend mit: «Wenn die Gedanken da sind. Wer ist das? Wer ist diese Stimme im Kopf? Und warum spüre ich Angst, wenn die Stimme im Kopf «Angst» sagt?» Dann erkennend, dass es die Stimme im Kopf ist, die «Angst» sagt. Und ich habe Angst, weil ich ihr glaube und es in mir in Lichtgeschwindigkeit in den Nebennieren Adrenalin ausschüttet. Der Körper wird geflutet. Ich spüre es emotional und habe das Gefühl, das ist die Realität. Aber das stimmt nicht. Es ist ein Gedanke, der nicht ich bin, der im Körper eine Emotion auslöst, einen chemischen Prozess und meinen Körper mit Adrenalin flutet. Es gibt eine Rückkopplung zum Gehirn. Das Hirn sagt: «Siehst du, Patric, du musst Angst haben. Ich habe die Wahrheit gesagt.» Aber das stimmt nicht. Wir nehmen die ganze Welt über unsere Augen wahr. Wir sehen Sie. Aber alles, was wir sehen, wird im Hirn interpretiert. Hören geht über die Ohren rein und wird im Hirn interpretiert. Die Welt geht über all meine Sinne in mich hinein und wird in mir interpretiert. Das führt zur Frage: Gibt es eine Welt da draussen oder ist sie in meinem Inneren? Sie wird in mir lebendig. Ich werde oder ich mache die Welt in mir und das ist eine relative Welt. Wenn ich hundert Personen frage, ob sie alle in derselben Welt leben, nimmt jeder an, er lebe in derselben. Da jeder seine eigene Interpretationsform hat, leben wir nicht in derselben Welt. Das sehen wir bei Partnern oder Partnerinnen: Wir leben zwar in derselben Wohnung, aber wir sind nicht dieselben und wir haben völlig unterschiedliche Ideen und Meinungen und sehen die Welt eigentlich ganz anders.
Weiterforschend: Sind wir Denken? Nein. Sind wir Gefühle? Nein. Emotionen? Nein. Sind wir Sinne? Nein. Sind wir das, was wir wahrnehmen? Nein. Dann nähern wir uns der Essenz, wer wir wirklich sind. Ein achtsamer, wacher Geist, der beobachtet, was wir wirklich nicht sind. Buddha sagte: Leiden basiert auf Unwissenheit. Das heisst, wenn wir wissen, wie alles funktioniert, gibt es kein Leid mehr oder eigentlich sind alles Missverständnisse und die grössten finden in unserem Gehirn statt.
Wenn wir das durchschauen und die Lüge darin erkennen, dann ist das Leeren. Dann sind wir leer und frei vom Denken, von der Emotionalität und der Welt. Das ist für das Hirn nicht greifbar und es denkt: «Dann lebe ich ja gar nicht mehr.» Denn man geht ja auch ins Kino, schaut einen Film und durchlebt Emotionalität, Euphorie, Scham und Drama, weil man sich mit der Filmrolle identifiziert und trotzdem ist man absolut frei im Kinosaal. Das ist hier ähnlich. Man kann im Film oder im Leben ganz normal leben und doch innerlich absolut frei sein.
Das Universum in uns
RR: Wie verändert sich durch das Leeren die Wahrnehmung?
Patric Pedrazzoli: Das klingt komisch, weil alles, was ich erzähle, erzählt ein ewiges, unendliches Wesen und der Verstand ist ein Werkzeug in Raum und Zeit. Das bedeutet, das was ich sage, wird der Verstand nie verstehen können, das ist nicht möglich. Deshalb braucht man mich nicht über den Verstand zu verstehen. Ich versuche über Geschichten, Erklärungen und Symbolik etwas zu erklären, was man nicht erklären kann. Denn wenn ich sage: «Wir sind ein ewiges Wesen», sagt der Verstand: «Wann ist das Anfangsdatum?» Dann sage ich: «Ewig.» Er sagt: «Nein, bitte, auch wenn es der Urknall ist oder wenn es Milliarden Nullen hat, sag mir eine Zahl.» «Ewig.» Und das versteht er nicht. «Und wann endet es?» «Ewig. Nie.» Das versteht er auch nicht. Deshalb sind meine Antworten nicht kompatibel.
«Wenn der Verstand leer ist, greife ich auf die universelle Datei und da ist alles drin.»
Patric Pedrazzoli
Der Verstand ist ein Werkzeug in Raum und Zeit und gut um Sprache zu lernen, sich Fähigkeiten anzueignen und Wissen abzuspeichern. In unserem Inneren ist das ganze Universum angelegt. Das ganze universelle Wissen ist in uns und der Kopf ist diesem universellen Wissen eigentlich im Weg. Der Kopf ist eigentlich der Deckel auf einem unendlichen Gefäss des Allwissens. Solange ich dieses Wissen über den Kopf anzapfen möchte, bin ich nicht kompatibel. Das heisst, wenn der Verstand leer ist, greife ich auf die universelle Datei zurück und auf alles, was sich darin befindet.
Es gibt nichts zu lernen. Was soll ich denn lernen? Es mag paradox klingen. Lernen, klar: Lesen lernen und Berufslehre ist in Ordnung. Aber gegenüber dem universellen Wissen in uns und was alles aus uns heraus geschöpft werden kann, ist es ein kleiner Tropfen im Meer.
Tropfen im Meer
RR: Setzt Du die Techniken von Radiästhesie und Radionik ein?
Patric Pedrazzoli: Ich kenne mich in diesen Bereichen zu wenig aus. Ich weiss, was ein Tensor und ein Pendel ist. Als ich in der Buchhandlung Weiermann gearbeitet habe, kamen Menschen mit Fragen zu Wasseradern oder Anderem. Wir haben sie auf Menschen verwiesen, die geübt darin sind.
Ich habe gemerkt, ich beschäftige mich lieber mit dem, was mich wirklich interessiert und wenn ich Hilfe durch Radiästhesie brauche, frage ich jemand Kompetenten. Einmal habe ich meine Mutter beauftragt, in unserem dreistöckigen Einfamilienhaus einen Gegenstand zu verstecken, den ich dann mit dem Pendel suchen würde. Ich habe den Gegenstand innert kürzester Zeit gefunden. Das war einmalig. Und in England hat jemand eine Orange ausgependelt und zu mir gesagt: «Die kann ich nicht essen. Der Pendel hat gesagt, dass sie mir nicht guttut.» Ich sagte: «Komm, gib mir die Orange.» Ich nahm sie drei Sekunden in die Hand, gab sie ihm zurück und sagte: «Pendle nochmal.» Der Pendel hat Ja gesagt und er konnte die Orange essen.
RR: Da warst Du radionisch tätig! Nach Dir gibt es nicht Milliarden von Seelen, sondern nur eine. Wie charakterisierst Du den Begriff Seele?
Patric Pedrazzoli: Jesus, Buddha und verschiedene grosse Meister und Meisterinnen haben versucht, etwas zu erklären, was nicht erklärbar ist. Deshalb gibt es Wörter, Geschichten und Parabeln. Unser Wesen ist absolut still und Stille ist nicht erklärbar. Stille hat nicht mal eine Frequenz oder eine Schwingung, sonst wäre sie nicht still. Das Einzige im Universum, was wir sind, ist Stille, hat keine Frequenz und keine Schwingungen. Mit dem Wort Seele ist Folgendes gemeint: Was ist der Ursprung von uns? Was ist die Essenz von uns? Etwa so: Die Essenz von uns ist Seele, bedingungslose Liebe, innerer Frieden, Stille, Glückseligkeit. Das sind alles Wörter, die etwas beschreiben, was nicht beschreibbar ist. An und für sich ist das Wort, mit dem man beginnt, im gleichen Moment schon Konzept und nicht möglich.
Aber um auf das Wort Seele zurückzukommen: Nur das Ego möchte Seele sein, nämlich eine individuelle Seele. Niemand möchte in die Einheit eingehen im Sinne von: Ich bin ein Wassertropfen und suche das Meer. Alle suchen das Wasser, möchten aber ein Wassertropfen bleiben. Wenn dann jemand kommt und sagt: «Ich glaube nicht, dass Du ein Wassertropfen bist. Ich glaube, Du bist Wasser und Du bist das Meer.» Dann antwortet man: «Nein, nein, ich möchte der Wassertropfen sein und das Meer finden und das Wasser entdecken.» Deshalb sage ich, dass für mich die Seele das Meer ist und wir deshalb eine Einheit sind. Es ist EIN Wasser. Nur das Ego möchte ein Tropfen sein und deshalb ein Individuum. Das Wort Seele bedeutet eine Abspaltung von der Einheit. Denn das Wort Hingabe und Demut bedeutet, sich wieder ins Universum einfliessen zu lassen. Es klingt paradox: Man hat das Gefühl, wenn ich ins Meer einfliesse, bin ich niemand mehr. Doch dann sind wir alles. Was will ich mehr, als Glückseligkeit, bedingungslose Liebe und Ekstase in mir zu erleben? Das ist besser, als irgendeine Emotion oder ein Gefühl zu suchen oder nachzuahmen. Deshalb ist für mich die Seele hier im Raum und überall. Es gibt EIN Licht. Damit ist nicht Licht im Sinne von Licht gemeint. Vielleicht ist das Licht. Am Anfang war das Wort, heisst es. Das glaube ich nicht. Am Anfang war das Licht. Und dieses Licht ist vielleicht nicht Licht. Man braucht einfach ein Wort. Das heisst, hier im Raum ist EIN Licht und nicht mein Licht und Dein Licht, sondern EIN Licht. Wir sind Licht und wir sind EINE Seele. Ich bin nicht religiös. In der Bibel steht: «Gott hat Dich nach seinem Ebenbild erschaffen.» Das heisst nicht, ich bin ein Teil von ihm. Es heisst Ebenbild, also muss ich er sein. Es ist nicht möglich, ein Teil davon zu sein. Indem ich von «Ich und Gott» spreche, bin ich von ihm abgespalten. Er ist da oben, der Gott im Himmel und ich hier unten. Nein, das gibt es nicht, weil alles aus Energie, Schwingungen und Frequenzen besteht. Essenziell ist es EINE Energie, aufgeteilt in verschiedene Frequenzen und Schwingungen. Das bedeutet, das ganze Universum ist EINE Energie, also eine Einheit, also sind wir alle eins. Sobald ich aufteile in so und so und so, wird es schwierig. Dann kommt eine Einsamkeit und eine Sehnsucht nach dem einen Zuhause, die viele haben. Endlich: «Ich kann das Leid dieser Welt nicht mehr ertragen, ich will nach Hause.» Das verwechseln Sie dann mit dem Jenseits. Das ist nicht das Zuhause. In diesem ewigen Ozean des Lichtes und der Liebe sind wir bereits zu Hause. Wir denken aber, wir sind ein Tropfen im Meer und versuchen, diesen Tropfen ins Meer zu verwirklichen und in die Liebe zu bringen. Ich weiss nicht, wie das funktioniert. Das ist so ungefähr erklärt, was eine Seele sein könnte.
Es gibt einen Ort in uns
RR: Kann man die Seele pflegen?
Patric Pedrazzoli: Das ist unmöglich. Eine Seele ist vollkommenes reines Licht. Heutzutage versucht man, der Seele einen Schatten hinzuzufügen. Ich weiss nicht, wie das funktioniert. Es ist nicht möglich. Weder Schatten noch Wolke, noch irgendeine Verfleckung. Man kann dem Licht der Seele weder etwas wegnehmen noch hinzufügen. Und wenn das nicht möglich ist, kann man sie auch nicht pflegen. Aber wenn die Seele denkt, als sei sie ein Mensch in einem Körper, der denkt, einen Charakter, Muster und Prägungen, einen Schatten und Negativität hat und an sich arbeitet, kann man das so sehen, aber das ist eine Illusion. Das ist es, was ich am Anfang meinte: Wir denken, schlafen, träumen und versuchen im Traum glücklich zu werden, was nicht funktioniert. Wir versuchen im Traum an uns zu arbeiten und die Seele zu pflegen. Nein, ich pflege nichts. Ich wache lieber auf. Und wenn ich aufwache, erkenne ich, dass die Seele nicht gepflegt werden muss. Die Seele hat weder einen Schatten noch eine Prägung, noch ist sie krank, noch hat sie ein Trauma, noch ist sie verwundet, noch muss sie etwas aufarbeiten. Gar nichts. Aber wenn die Seele denkt, sie sei etwas anderes, dann haben wir uns darin verloren und das ist auch in Ordnung so. Wir haben ewig Zeit, wieder nach Hause zu kehren. Wir müssen uns nicht beeilen, aber grosse Meister haben uns gezeigt, was für Möglichkeiten es gibt.
Wenn ich an Jesus denke, am Kreuz war es zuerst, «Der grosse Leidensweg ans Kreuz», dann «Der grosse Schmerz», dann sagte er «Vater, warum hast du mich verlassen?», «Verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun», «Dein Wille geschehe. Der Vater und ich sind eins», dann der Tod des physischen Körpers und die Auferstehung im Lichtkörper. Danach sagte er zu jedem: «Keiner kann sterben.» Der Körper ja, aber wir sind ewig. Das ist eigentlich die Kreuzigung und Auferstehung. Das ist jederzeit möglich, ohne ans Kreuz zu müssen. Aufzuwachen bedeutet für mich, es in einem physischen Körper zu tun.
RR: Negative Erfahrungen werden nur vom Verstand mitgezogen. Beinhaltet der Verstand mehr als das Vermögen zu denken?
Patric Pedrazzoli: Ja, das Paradoxe daran ist, so wie ich rede, ist das Paradies. Das ist so. Wir leben im Paradies in uns, in einer momentan nicht einfachen Welt. Da gibt es Schmerzen, da gibt es körperliche Krankheiten, physischen Tod, Beziehungsschmerzen, Existenzängste, berufliche Schwierigkeiten. Das gibt es alles. Ich will das nicht schönreden. Aber es gibt einen Ort in uns, der absolut frei von alldem ist. Klar, wir speichern alles ab. Wir kommen auf die Welt. Ich kann mich erinnern, wie mein Hirn still war. Es war leer. Ich war glückselig, voller Lebensfreude, voller Energie. Wir sind so phänomenale Wesen, dass wir eine Sprache aus einem Blabla programmieren. Wie geht das? Ich höre meine Eltern bla, bla, bla reden und programmiere meine Sprache, die ich sogar sprechen kann. Wir sind Wunderwesen. Im Hirn speichern wir Excel-Tabellen ab. Ich bin Patric, ein Mann, meine Nationalität ist… Das Hirn ist voll und ich erlebe Sachen, erfahre Sachen und speichere alles ab. Alles voller Excel-Tabellen im Kopf, die agieren und reagieren. Wenn ich etwas sehe, wahrnehme, höre, empfinde, triggert es die Excel-Tabellen im Kopf. Diese triggern chemische Prozesse im Körper, die dann Emotionen und Gefühle auslösen: 5 Prozent bewusste und 95 Prozent unbewusste. Das heisst wir sind gesteuerte Marionetten unseres Hirns. Nicht: Wir sind der Meister über Gehirn, Körper und die Welt, sondern: Wir sind Meister gewesen, haben ein phänomenales Programm geschrieben, das plötzlich zu einem Selbstläufer wurde, in dem wir uns verloren haben. Aber wenn wir die innere Meisterschaft wiedererlangen und Meister werden über Gedanken, Gehirn, Emotionen, Gefühl und die Welt, sind wir wie Jesus und Buddha. In einer ganz normalen Welt.
Störfaktoren durchschauen
RR: Kennst Du die Ursache von Krankheit?
Patric Pedrazzoli: Das war mein erster Beweggrund, denn meine Oma hatte so viele Krankheiten. Als ich herausfand, dass es möglich ist, Ursachen zu heilen, merkte ich, dass es Möglichkeiten gibt, alles zu heilen, physisch wie auch psychisch. Ich habe gemerkt, dass wenn man Menschen vollkommen heilt, sie noch nicht glücklich sind. Wenn jemand stirbt, steht auf dem Trauerkärtchen: «Endlich hat der Patric seinen Frieden gefunden» oder «Endlich ruht er in ewigem Frieden.» Dann merkte ich: Aha, der mystischste Moment, den wir kennen, ist der Tod. Da wünschen alle, die lebendig sind, den Hinterbliebenen, dass der Tote endlich in den Frieden kommen möge. Das bedeutet, dass der seeligste Wunsch von uns Lebendigen innerer Frieden ist. Deshalb sagte Jesus wahrscheinlich zu jedem: «Friede sei mit Dir» und nicht «Heilung sei mit Dir».
Ich bin auf Entdeckungsreise gegangen: Wo ist der innere Frieden? Wer stört ihn? Das Gehirn ist der permanente Störfaktor. Wo ist innerer Frieden? Wer stört ihn und wie findet man heraus, wie die Störfaktoren funktionieren? Wenn man die uns belügenden Störfaktoren durchschaut, hören sie auf!
Ich habe die Möglichkeit, Menschen zu schulen und sie zu begleiten auf einer ewigen Reise im Sinne der Möglichkeit, alle Krankheiten, deren Ursachen und die Heilungswege physisch und psychisch zu zeigen. Essenziell ist es so: Wenn jemand in Frieden aufwacht, ist er im Frieden, auch wenn der Körper krank ist, die Psyche nicht optimal läuft. Aber wenn jemand körperlich gesund ist, ist er noch nicht im inneren Frieden. Deshalb ist es für mich der umgekehrte Weg. Die Essenz im Sinne von: Die Seele kann nicht krank sein. Unser Fokus ist immer auf dem Körper und der Krankheit und nicht auf dem, was wir wirklich sind.
RR: Danke für das Gespräch.
Praxis-Tipp von Patric Pedrazzoli
Beginne achtsam und wach Dich und die Welt zu beobachten.
Beobachte Gedanken. Du bist der Beobachter, nicht die Gedanken. Beobachte Gefühle und Emotionen. Du bist der Beobachter der Gefühle und Emotionen und nicht die Gefühle und Emotionen. Beobachte die Welt. Du bist nicht die Welt. Wenn du die Lüge darin entdeckst, dieses Missverständnis darin siehst, erwachst du in Deinem ewigen Sein.
Patric Pedrazzoli
CH-3005 Bern
info@patric-pedrazzoli.ch
patric-pedrazzoli.ch
die-quelle.ch
Heiler, Redner, Autor von Aktiviere den inneren Heiler in Dir, Seelenzucker – eine Reise zum inneren Frieden und Das Wunder der Heilung, alle Giger Verlag.
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