Interview Dr. Ralf Marius Bittner: Was nützt es mir bei Aldi?

RR: Macht es Sinn, sich mit den alten Hochkulturen zu beschäftigen?
Dr. Ralf Marius Bittner: Eindeutig ja. Paramahansa Yogananda (1893–1952) bekam 1920 den Auftrag von Christus, das verständliche indische Yoga nach den USA und Europa zu bringen. Dazu gibt es einen Film: Awake¹. Er lehrte die Lehre der alten Hochkulturen, die Lehre der Rishis². Die Zeit der Rishis war die, als Krishna auf der Erde war. Er wurde geschickt, um der Menschheit zu helfen. Nach hinduistischer Lehre war er bis im Jahre 3102 v. Chr. auf der Erde. Dieser Zeitpunkt gilt als Beginn des dunklen Zeitalters, dem Kali-Yuga. Krishna sagte in der Bhagavad Gita³, dass ihm jene Menschen am liebsten sind, die sich mit den alten Lehren, mit der Wissenschaft der Schöpfung beschäftigen.
Es werden viele Bücher veröffentlicht, in denen drinsteht was die spirituellen Personen alles konnten und beherrschten. Aber das nützt mir im Alltag nichts. Christus oder Yogananda sind nicht herumgelaufen und haben den Menschen erzählt, was sie alles können. Yogananda lehrte die praktische Wissenschaft, der anwendbare Yoga in einem achtstufigen Weg. Da geht es um Techniken, die mir im Alltag etwas bringen. Es geht um die Frage «Wie kriege ich mein Energiesystem wieder zum Laufen?». Ein Energiesystem, das durch viel Karma und viele Erlebnisse doch ziemlich durcheinandergebracht worden ist.
RR: Gibt es die Zugänge zu den Energien und Informationen der alten Hochkulturen noch, beispielsweise über Kraftorte?
R. M. Bittner: Viele Leute sind gefangen. Sie glauben dass es von aussen kommt und suchen Kraftorte, verlieren sich im aussen. Sie verlieren dadurch Zeit.
Die mir bekannten Lehren aus den Hochkulturen wie der Yoga, die Freimaurer, Rosenkreuzer, Alchemisten und eben auch die katholische Kirche sagen uns, wie wir den Zugang erhalten, wobei ich hier auf keinen Fall die Institution der Kirche meine, wie wir sie hier auf Erden haben. Leider sind durch die Institution der Kirche heute viele zu abgeschreckt, um die riesigen Weisheiten aus der Bibel ins Alltagsleben mitzunehmen. Weil soviel Mist passiert ist und immer noch passiert. Im Mittelalter gab es viel Unheil, wie etwa die Inquisition. Das war die SS der katholischen Kirche. Sie sorgte für die Ausrottung der letzten Hochburgen des Wissens. Tempelritter, Katharer wurden fast bis auf den letzten Mann getötet. In Europa ist die Zahl der Kirchgänger gewaltig rückläufig, es ist erschreckend.

Dr. Ralf Marius Bittner: Mit 30 bekam er einen Roman zum Thema Seelenwanderungen geschenkt. Dann ging es sehr schnell. 1990 siedelte er nach Rügen um und baute ein Ingenieurbüro für Baugrunduntersuchungen auf. Bei Meisterseminaren des Deutschen Freimaurerordens lernte er Geomanten, Geistheiler und Magier kennen. Rudolf Steiner wies ihm den entscheidenden Schritt zu den Rosenkreuzern. Dr. Bittner ist Kundalini-Reiki-Meister, bietet Hilfe bei Ho‘oponopono, Familienstellen, Timeline-Remothering und beim Wissenschaftlichen Beten an.
RR: Wo ist das Wissen?
R. M. Bittner: Es ist die Essenz der katholischen Lehre. Sie wurde auf Konzilen immer wieder geändert. Die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung Dei verbum ist das einzige konziliare Dokument, das sich explizit der Offenbarungsfrage widmet. Die feierliche Promulgation fand durch Papst Paul VI. am 18. November 1965 statt.
Im Dei verbum steht der Auftrag der katholischen Kirche geschrieben. Zu achtzig Prozent stehen da die Lügenmärchen, warum sie die Einzigen sind, die diese Lehre überhaupt verbreiten dürfen. Darüber hat sich Martin Luther so aufgeregt. Aber es steht eben auch die Lösung drin: «Wir lehren das Wort Gottes, weil sich unsere Priester ihr Leben lang mit Meditation und der Verbindung zum Heiligen Geist beschäftigen.» Das ist der Knackpunkt. Der Heilige Geist ist die heilige Mutter Gottes. Bei den Indern ist es das Aum, das Wort. Das ist alles ein- und dasselbe.
Im Dei verbum steht: «Ihr Menschen könnt das Wort Gottes nicht verstehen, wenn ihr nicht den Kontakt zum Heiligen Geist dabei habt. Nur er kann es euch übersetzen.» Jesus sagte das Gleiche. Die Jünger fragten ihn, was sie machen sollen, wenn er sie verlässt? Jesus sagte, er sende jemanden, der helfen werde: einen Tröster. Und das ist der heilige Geist.
Yogananda lehrte, nicht ihn als Person oder andere Heilige toll zu finden, sondern durch Üben das Energiesystem so in Ordnung zu bekommen, dass wir wieder Kontakt zum Heiligen Geist bekommen, zur Mutter Gottes. Und sie erklärt uns dann, wie das Spiel läuft.
Nach Yogananda können wir es tausendmal in den Schriften lesen und es doch nicht verstehen. Es ist für unseren Verstand nicht greifbar. Dazu brauchen wir unsere Intuition. Intuition ist für mich das Gewissen. Das Gewissen ist die Stimme Gottes. Sie spricht immer. Aber das Ego und das Aussen sind oftmals viel zu laut, um es zu hören. Nur wenn wir die Welt intuitiv verstehen lernen, bekommen wir das wahre Wissen über die Schöpfung. Das Lesen bringt uns in die Nähe.
Die Kraftorte sind besondere Chakrenpunkte der Erde. Da fällt es leichter, diesen Kontakt zu Mutter Erde herzustellen. Wenn ich zum Beispiel auf Kraftorten Musik mache, dann kann man spüren, wie sich die Elementarwesen, Mutter Erde selber oder das Aum nähern. Aum ist der Urlaut, in der Bibel ist es das Wort. Alles ist das Wort und nichts geht, ohne das Wort. Diese Schwingung steckt in uns, um uns und auch im Amen. Es ist alles das Gleiche.

RR: Demnach ist das Hochkulturwissen in der Bibel vorhanden.
R. M. Bittner: Ja. Siehe Yoganandas Werk Die Wiederkunft Christi. In diesen Bänden beschreibt er die Lehre Jesu Christi und den Bezug zum Yoga. Jesus war in seinen ersten Jahren in Indien und hat sich in den Yoga einweihen lassen. Yogananda war später oft mit dem Bewusstsein von Christus verbunden.
Jesus lebte im Mittelalter. Es war die Zeit, in der die Menschen auf dem tiefsten Level waren. Sie hatten keine Ahnung von Elektrizität und Schwingung. Im Mittelater hiess es, hol das Schwert raus und hau dem Feind eins auf die Rübe. Es gab kein Wissen von Chakren, von Magnetfeldern.
Das kam erst am Ende des Mittelalters, ab 1700. Da ging es los mit neuen Erkenntnissen und vielen namhaften Wissenschaftlern und Entdeckungen. 1861 brachte Babaji⁵ den Kriya Yoga zu den Menschen und parallel kam das Wissen der Elektrizität. Vorher wurde Walfischöl verbrannt.
Die Mahabharata⁴ handelt von Krischna. Krishna ist dasselbe Seelenbewusstsein wie Christus. Aber die Mahabharata spielte 1000 Jahre vorher. Da waren die Menschen in einem Bewusstsein, in dem sie sehr wohl Wissen über Elektrizität und Magnetismus hatten. Das heisst, Christus hätte nicht anfangen können, den Römern, Juden und Germanen zu sagen: «Leute, passt auf, ihr müsst eure Chakren in Ordnung bringen». Dann hätten sie ihn sofort aufgehängt. Er ging den Weg, der dieser Zeit angepasst war, über die Nächstenliebe. In der Mahabharata findet sich an jeder dritten Stelle etwas über Energiesysteme und über den Raja Yoga. Krishna konnte zu seiner Zeit ganz anders erzählen, als Jesus Christus.
RR: Kennen Sie die beliebte Legende von Aang, eine Zeichentrickserie mit Avatar?
R. M. Bittner: Davon gehört. Wenn ein Mensch in der Lage ist, die vier Elemente, das heisst die Materie, zu kontrollieren, kann er die Welt retten.
RR: Wer hat das Wissen heute?
R. M. Bittner: Das Wissen gibt es nur im Geheimen. In Kinofilmen wie Der Da Vinci Code wird gezeigt, dass der Vatikan das gesamte Wissen in seinen Bunkeranlagen hat. Da kommt kein Normalsterblicher rein. Ausser sie selber.
RR: Was macht der Vatikan damit?
R. M. Bittner: Lacht. Das würde jetzt in Richtung Verschwörung gehen. Wer will das nachweisen? Und Namen haben wir auch nicht. Die können zaubern, davon können Sie tausendprozentig ausgehen. Die haben sich im Mittelalter sämtliche Anhäufungen von Wissen der alten Hochkulturen unter den Nagel gerissen.
Aber ich spreche gern über praktische Erfahrungen, über das, was ich erlebt habe. Erzählungen über etwas, was ich gelesen habe, ist für mich Murx.
Auf einem Freimaurer-Seminar haben wir einmal mit einem Exorzisten sprechen dürfen. Offiziell gibt es keinen Exorzismus. Das ist eine gewaltige Macht. Man kann sie in beide Richtungen nutzen. Das ist das Interessante an der Schöpfung. Gott sagt, ich gebe euch hier die Energien, wie ihr sie nutzt, das möchte ich von euch sehen. Wofür entscheidet ihr euch? Für Satan oder für mich?
RR: Kennen Sie die Radiästhesie, Radionik, Geomantie? Wie sind diese Fachbereiche bei den Freimaurern vertreten?
R. M. Bittner: Ich war früher mit Radiästhesie sehr beschäftigt und auch mit der Rute unterwegs. Bei der Wassersuche trennt sich die Spreu vom Weizen. Man kann graben und es überprüfen. Ein guter Rutengänger kann sagen, wo Wasser in welche Richtung fliesst, wie tief es liegt, mit welcher Schüttmenge. Ich kenne zwei Leute, die ich zu den Weltexperten zähle. Mit ihnen durfte ich den Kraftort auf dem Friedensberg auf Rügen untersuchen.
Ich war bis zur Hochgrad-Freimaurerei unterwegs und habe viele Freimaurer und Logen kennengelernt und glaube, dass das alte Wissen heute aus der Freimaurerei raus ist. Es ist durch die Könige im Mittelalter verlorengegangen. Die Freimaurerei ist viel älter als die christliche Zeit. Es wird immer wieder gesagt, 1732 sei der Beginn der englischen Mutterloge. Unsinn. Im 18. Jahrhundert kam die Freimaurerei zurück ins Leben. Vorher war sie von der katholischen Kirche bei Todesstrafe verboten.
Jene Leute mit besonderen Fähigkeiten, die ich erlebt habe, waren alle nebenbei Rosenkreuzer oder in anderen Einrichtungen.
RR: Wer sind die Weltexperten?
R. M. Bittner: Wolfgang Stark. Der Andere ist nicht mehr unter uns. Sie können Energien nicht nur muten, sondern auch sehen. Die Priester und Eingeweihten müssen Rutengehen können.
RR: Hochkulturen konnten mit Energien umgehen. Wie kann es gelernt werden? Alleine Bücher lesen, reicht nicht.
R. M. Bittner: Ich empfehle die 23 Lehrbriefe von Yogananda. 23 Hefte in DIN A4. Da wurde das gesamte Wissen der indischen Hochkultur kompakt aufgeschrieben, durch Yogananda, seine Mönche und Nonnen. Man kann alle 14 Tage ein Heft bekommen. Es dauert über ein Jahr. Dann haben Sie das gesamte Wissen, um Gott zu finden. Kosten tut es nichts ausser Druckkosten und das Porto.
Die Aborigines sagen, die Sprache ist zum singen da, um Gott zu preisen. Unterhalten tut man sich nicht mit der Sprache, sondern telepathisch. Was wir machen, ist vermurxter Unsinn, weil wir durch das Mittelalter so tief gesunken sind, dass Telepathie nur noch Wenige beherrschen.
RR: Die Sprache hat uns das Fühlen verlernt?
R. M. Bittner: Ja. Wir hängen nur noch im Aussen und verlieren die gesamte Lebensenergie an unsere fünf Sinneswahrnehmungen. Die ziehen uns nach aussen, in die Materie. Darum kommt kaum einer auf die Idee, Gott in sich selber zu suchen. Jetzt verstehen Sie den grössten Trick von Satan. Er hat ein tolles Werkzeug, das ausreicht, um die Menschheit unter Kontrolle zu halten: teile und herrsche. Mit diesem Trick können Sie jede Familie, jede Gruppe, jedes Unternehmen kaputt machen. Sie müssen einen funktionierenden Verband nur irgendwie, zum Beispiel mit einem Streit, versuchen zu teilen. Schauen Sie heute die Welt an, die eine Hälfte ist für Masken, die andere dagegen. Die eine ist für Impfen, die andere dagegen. Teile und herrsche.
RR: Passend zum Kali-Yuga, dem dunklen Zeitalter der Trennung?
R. M. Bittner: Trennung ist die einzige Sache wodurch wir den Nächsten nicht mehr als den Unseren erkennen. Es ist das Einzige, das Jesus uns überall um die Ohren haut. Er sagt: «Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.» Und wir sagen: «Aber diesen beknackten Nachbarn oder Mitarbeiter doch nicht.»
Sowohl in der Wiederkunft Christi wie in der Bhagawad Gita fängt es an mit dem Urknall, wie die Schöpfung entsteht, wo die Polarität zum ersten Mal auftaucht, wo der Verstand auf einmal anfängt, wo die Seele in den Körper hinabtaucht. Dieses Runtersteigen müssen wir einfach nur wieder umdrehen. Das machten die alten Hochkulturen. Die Alchemisten drückten es bloss anders aus. Auch sie kehren diesen Weg um. Sie machten Blei, das ist die Materie, zu Gold, das ist es wieder, das Göttliche. Es geht immer nur darum, die Seele vom Ego zu befreien.

Die Yugas der Schöpfung in einem Umlauf von 24.000 Jahren, ein Zyklus aus einem Atemzug Brahmas: Je nach Dauer eines Yugas beträgt die Übergangszeit 100–400 Jahre. Unser Jahr 0 liegt etwas vor 499.
Kali-Yuga = Geistige Tugend nur 1/4 entwickelt.
Dwapara-Yuga = Dharma zur Hälfte entwickelt.
Treta-Yuga = Menschlicher Intellekt versteht den Magnetismus.
Satya-Yuga = Menschlicher Intellekt kann jetzt alles begreifen.
Grafik: Sri Yukteswar, ergänzt von R. M. Bittner.
RR: Swami Sri Yukteswar (1855–1936) vergleicht in seinem Buch Die heilige Wissenschaft heilige Schriften verschiedenen Ursprungs. Er sagt, dass es wesentliche Übereinstimmungen und eine universale Entwicklung von Leben gibt. In welcher Phase sind wir?
R. M. Bittner: Wir können die Yugas anschauen. Sie stellen einen Kreislauf von 24.000 Jahren dar. Das ist der winzige Zyklus eines Atemzuges von Brahma⁵. Es geht immer um das Ein- und Ausatmen. Das Mittelalter liegt im unteren Teil. Man nennt es auch das Eisenzeitalter. Um Null war Jesus Christus auf der Erde. Wir sind am Ende des Mittelalters und kommen in das neue Zeitalter. Deshalb spielt die Welt verrückt: Wir sind im Aufgang in das Dwapara-Yuga, in eine Zeit, in der die Menschheit den Magnetismus verstehen wird. Dann erhalten wir den Zugang zur freien Energie.
Im Internet gibt es viele Freie-Energie-Maschinen zu kaufen. Diese Geräte werden toll beschrieben, aber sie kommen komischerweise nie auf den Markt. Der Menschheit fehlt noch das Verständnis für den Magnetismus – und vor allem das Bewusstsein dazu. Aber es gibt schon jetzt Indigo-Kinder, besondere Wesen, die in die Zukunft blicken können, die besonders hellsichtig sind. Die haben schon einen Draht in diese neue Zeit.
RR: Die Hochkulturen hatten Kontakt durch Tempel und Pyramiden. Waren sie dadurch verbunden?
R. M. Bittner: Ich hatte ein Ingenieurbüro auf Rügen und lebte da ganz normal in der materiellen Welt. Wenn ich in den Yogaübungen konsequent und aktiv bin, bewege ich mich auf ein höheres Bewusstsein hin. Dann fahre ich zu Aldi und ein Parkplatz wird frei. Wenn ich mit dem Einkaufen fertig bin, wird vor mir eine Kasse eröffnet. Wenn ich einen Auftrag für das Büro brauche, dann ruft ein Klient an und sagt: «Herr Bittner, sie haben uns doch mal ein Angebot gemacht. Wir können loslegen.» So können greifbare Wunder aussehen, wenn man verbunden ist.
RR: Können Sie die Erfahrung auch im Gegenteiligen bestätigen?
R. M. Bittner: Wenn ich die spirituelle Ebene vernachlässige, rege ich mich vielleicht über irgendwas unnötig auf: es gibt vielleicht Streit in der Firma, der Drucker funktioniert nicht und so Murxkram halt. Wir lernen von den alten Hochkulturen: es ist nie das Aussen, das Schuld ist, sondern das bin immer ich. Wenn man das mal gepackt hat, ist es ein super Gefühl.

Das *T* vom Taukreuz: Häufig genutztes Zauberzeichen. In der Freimaurerei ist es der Hammer des Meisters, in der Bibel ist es das Machtzeichen von Hiram, dem Erbauer des Salomonischen Tempels, bei den Rosenkreuzern bedeutet es die Verflüssigung des gasförmigen Wassers am Morgen und somit die Transformation. Bild: wikipedia.org
RR: Auf welchem Weg können wir unseren Kern und damit die Verbindung finden und dauerhaft halten?
R. M. Bittner: Aus irgendeinem Grund habe ich eine Folie für unser Gespräch herausgesucht, welche auf Geheimnisse eingeht, von denen ich vorher nie gehört habe. Eine Aussage stammt von Rudolf Steiner und die Ergänzung dazu von einer mir bekannten Parapsychologin aus Russland. Der eine Weg ist die Chymische Hochzeit, der andere Weg die Mystische Hochzeit. Bei beiden Wegen geht es darum, etwas Verlorenes wiederzufinden oder anzunehmen.
Die Alchemisten machen die Chymische Hochzeit, chymisch = chemisch. Es ist ein Weg durch die Wesenheit, welche die Materie erschafft, ein Weg durch die Heilige Mutter Gottes oder den Heiligen Geist. Es ist ein Weg, der durch die Natur, den Geist der Natur geht und versucht, sich über die Natur zu stellen. Ganz profan gesprochen, bedeutet es, zaubern zu lernen. Das ist der Weg der Alchemisten, der Freimaurer, Templer, Rosenkreuzer, Illuminaten und weiterer Geheimgesellschaften. Sie benutzen meist irgendwelche Ritualgegenstände oder Reliquien. Denken Sie an den Heiligen Gral, das Tuch Jesu oder irgendwelche Gebeine von Heiligen. Das ist der Grund für den Standort des Kölner Doms oder der Stadt Putbus auf Rügen. Alle Mitglieder dieser Geheimgesellschaften können dadurch die profane Welt beeindrucken und natürlich auch manipulieren. Fast alle Adligen aus der Zeit ab dem 18. Jahrhundert gehörten dazu. Nur im Idealfall und im edelsten Fall überwindet man die vier Elemente der Natur und wird erhoben zu Gott. Das ist das Ende der Zauberflöte von Mozart: die Einweihung. Er hat damit seinen eigenen Einweihungsweg in Wien beschrieben.
Ganz anders dagegen ist der Weg der Mystischen Hochzeit. Das ist der Weg des Yoga. Gott wird in uns selbst gesucht und gefunden. Das ist ein langwieriger Weg durch unzählige Meditationen und Entbehrungen, die auch eine teilweise Einsamkeit beinhaltet. Hiermit kann man nicht so leicht prahlen oder die Aussenwelt beeindrucken. Fragen Sie mal die Leute, die bei Aldi einkaufen, wer Geheimgesellschaften kennt – und auf der anderen Seite, wer Meister des Yogaweges kennt. Die Ersteren kennen wohl fast alle. Ich durfte beide Wege gehen und bin dafür unendlich dankbar. Denn ich kenne jetzt den Unterschied. Der Kriya Yoga wird nicht ohne Grund die Autobahn zu Gott genannt.
Zur Symbolik möchte ich das magische Tau-Zeichen ansprechen. Es ist ein T. Wissende sagen, dass die Kreuzigungen niemals an Kreuzformen der Kirche stattfanden, sondern die Körper mit den Armen auf einem T gefesselt wurden. Das nur nebenbei.
Die Rosenkreuzer werden oft zurückgeführt auf ein Kreuz mit Rosen. Ein schönes Zeichen. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet es etwas ganz anderes: ros – crus von crusis. Das bedeutet: Tau-Kreuz. Tau rührt hierbei vom Morgentau her oder dem Tautropfen. Der Tau ist die Verflüssigung des gasförmigen Wassers am Morgen und somit eine Transformation.
Das Tau kann Formen der Materie in Geist wandeln und umgekehrt. Das Thema würde alleine schon ein Buch füllen. Denken Sie einmal weiter an das TaroT. Eine in zwei T gehüllte Magie. Und dann schauen sie sich eine ganz besondere Karte an: Der Gehängte. Der hängt an einem Tau-Kreuz. Merkwürdig oder? Und auch Odin, Gottvater der Germanen, liess sich kopfüber aufhängen, um an das Geheimnis der Runen heranzukommen.
Und so ist die ganze Welt voll von Symbolen, die uns manipulieren, lenken und uns den freien Willen nehmen können, wenn wir sie nicht kennen und nicht verbunden sind. Denn dem Symbol ist es egal, wozu man es benutzt. Sie können mit einem T, also einem Hammer, ein Haus bauen oder einen Menschen erschlagen. Dem Hammer ist das egal. Energie geht immer dahin, wo sie sich verwirklichen kann und sie wertet nicht! Darum gibt es auch keine negative Energie; nur Menschen, die Negatives mit der Energie tun.
Alles passt auf einer höheren Ebene wunderbar zusammen. Doch dazu muss man die jetzige Ebene verlassen. Man muss sein Bewusstsein erweitern. Dazu eine uralte Weisheit: «Wenn du etwas haben willst, dass du noch nie hattest, dann musst du etwas tun, dass du noch nie getan hast.» Wer ist dazu bereit? Genau dazu fordert uns Corona auf! Stop mit dem materiellen Wahnsinn, nutzt die Freizeit einmal, um nach Innen und dem wahren Sinn des Lebens zu schauen. Das nutzt mir auch wieder bei Aldi: Muss ich wirklich die ganzen Regale leerkaufen? Oder was brauche ich in Wahrheit zum Leben? Wenn die Menschheit das nicht versteht, nun ja: der Letzte macht das Licht aus.
RR: Danke für das Gespräch.
Anmerkungen
1 Awake – Ein Reiseführer ins Erwachen, Dokumentarfilm, Österreich 2012.
2 Rishi – Ein Seher, mythischer Weiser im Hinduismus, bis 1000 v. Chr. Den Rishis wurden die heiligen hinduistischen Texte offenbart, zu denen die Veden gehören.
3 Bhagawad Gita – Der Gesang des Erhabenen – spirituelle Gedichte, entstanden im 5. bis 2. Jhdt. v. Chr., eine der zentralen Schriften des Hinduismus, ein Teil des Mahabharata.
4 Mahabharata – Die grosse Geschichte der Bharatas – Das bekannteste indische Epos und eines der wichtigsten Dharma-Bücher.
5 Brahma – Einer der Hauptgötter im Hinduismus.
6 Mahavatar Babaji Maharaj – mythologischer Sadhu (heiliger Mann), existiert seit vielen Jahrhunderten im Himalaya.
Ralf M. Bittner
DE-18581 Putbus
rambarts@rambarts.de
rambarts.de
Geophysiker, Geomant, gehört zum Inner Circle der Schüler von Yogananda,
Autor von Freimaurer und Templer zu Putbus, Amadeus Verlag 2019.
Führungen mit Ralf M. Bittner auf dem Friedensberg, Insel Rügen
Bestandesaufnahme der Seele an 16 mystischen Punkten. Als Touristenführung können die Möglichkeiten dieses Kraftortes in der Gruppe spielerisch erfahren und ausprobiert werden. Wer mehr über seine Wahrheit wissen möchte, kann eine persönliche Führung buchen: eine geführte Selbstdiagnose mit Hilfe des Kraftortes. «Kann die Natur mir wirklich Antworten auf meine Fragen des Lebens geben?»
Das Gefühl arbeitet 60.000 mal schneller als der Verstand. Darauf kommt es an. Wenn dem Teilnehmer Worte quasi herausrutschen, kann Dr. Bittner den tieferen Zusammenhang erkennen.
Mit Wolfgang Stark und Hans Seedorf wurde nach dem Geheimnis vom Friedensberg geforscht. Teile davon werden in die Führungen integriert.
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