Reinigen und Schützen

Radiästhesie Radionik Seelenpflege
Foto: Daniel Linder

Als Radis stehen wir im Zusammenspiel mit der Geistigen Welt, einer unsichtbaren Welt, in der auch dunkle Wesen und negative Kräfte wirken. Wie können wir uns vor dem Unheilsamen schützen?
Ein Gespräch in der Redaktion RR.

Eike Hensch: Ich mache ein geistiges Schutzschild und sehe die Sache – ich möchte fast sagen – lächerlich. Das hat sich bewährt. Damit habe ich einen weissen Schleier um mich und habe Ruhe. Mich greift nichts an, was in dem Sinne negativ ist. Damit komme ich gut zurecht. 

Daniel Perret: Leute, denen wir begegnen und Dinge, die geschehen, sind nicht zufällig. Was macht das in uns? Das ist eine Hürde, die wir uns zuspielen, die es zu überwinden gilt, um davon zu lernen. Wir haben da eine gewisse Verantwortung.
Wenn jemand sagt «Ich fühle mich in dem Raum nicht gut» und «Ich sehe, da ist ein dunkles Wesen, das eine Hürde darstellt», frage ich: «Ist das Wesen wegen der Person oder wegen dem früheren Besitzer da? Warum hat der Mensch dieses Haus gewählt?» Nach meiner Erfahrung kann ich gewisse Wesen bitten, wegzugehen. Wenn der Anziehungspunkt da bleibt, kommen sie wieder. Das ist das Zwiespältige in der Heilungsarbeit. Wenn nicht berücksichtigt wird, dass der Mensch ein Anziehungspunkt ist und da was verändert wird, ist der Widersacher drei Monate später wieder da. 

RR: Ist jemand mit reinen Gedanken, der das Thema Schutz gegen Negatives erst gar nicht angeht, am besten geschützt? 

Daniel Perret: Reine Gedanken sind Schutz.

Hendrikje Arzt: In der anthroposophischen Geisteslehre ist es so: In dem Moment, in dem Du über den Schutz vor dunklen Mächten nachdenkst, ziehst Du diese gewissermassen schon an. Wenn Du das aussen vor lässt und Dich dem Guten zuwendest, hast du mehr Chancen, dass es Dir nicht reingrätscht. Aber ich muss gestehen, seit der Corona-Erkrankung sehe ich das ein bisschen anders. Ich habe viele Menschen begleitend erlebt und mir ist aufgefallen, dass Corona etwas macht, wenn die Krankheit überwunden und im Ausklang ist: Menschen setzen das Sicherheitsempfinden für sich selbst runter, ohne dass sie das am Ende erklären können. Sie machen Dinge, die sie normalerweise mit klarem Verstand nicht machen würden, weil sie wüssten, dass es zu risikoreich ist. Zum Beispiel ein risikobehaftetes Überholmanöver im Strassenverkehr.
Man achtet nicht richtig auf sich und schützt sich nicht, isst Sachen, von denen man weiss, dass man sie eigentlich nicht essen darf. In letzter Zeit sind auffällig viele Menschen im Nachgang von Corona verstorben, die diesen Sicherheitsaspekt vergessen haben, meinen Mann eingeschlossen. Menschen, die immer gutmütig unterwegs waren. Meist reicht das positive Denken. Doch dieses Coronawesen bringt eine neue Dynamik, sowohl in die Krankheitslehre, weil es keine natürliche Krankheit mit natürlichem Verlauf ist, als auch in dieses Gefüge von dunkel und hell und wie sich das miteinander verhält. Da hat sich etwas verändert und manche Menschen unterschätzen das, so dass sie tatsächlich wegen irgendwelchen kleinen fatalen Fehlern sterben. 

Ulrich Gläser: Ich kann nicht gleich loslegen, weil ich ganz dicht bei dem bin, was Hendrikje gerade gesagt hat. Sie hat mich mit dem Schwenk zu Corona ins Jahr 2020 zurückkatapultiert, als eine Heilpraktikerin aus dem Ort mir einen Artikel über indische Homöopathen brachte. Die hahnemannsche Homöopathie ist in Indien sehr verbreitet, da es eine viel preiswertere und erschwinglichere Therapie ist als mit westlichen Arzneimitteln und weil’s ganz viel mit Geistheilung zu tun hat. Mit helfenden Geistern kennen die sich traditionell gut aus. Bei einem Massenversuch sind sie draufgekommen, dass Bryonia alba gegen Corona hilft und zwar wegen des Arzneimittelbildes von Bryonia, das die Grundstimmung Lieber resignieren und sich damit abfinden, langsam aber sicher weniger zu werden, bis hin zum Eingehen, als etwas an sich zu ändern beinhaltet. Das Resignative ist eine starke Komponente der Corona-Erkrankung: das Lähmen der Wehrhaftigkeit, gelähmte Aufmerksamkeit. Das hat etwas Dämonisches an sich. Wenn man diesen Dämon auf der physischen Ebene besiegt hat, kommt er durch die Hintertür wieder rein in Form von mangelnder Risikoerkennung. Jetzt erst wird mir das klar. Danke Hendrikje.

Bryonia alba
Weisse Zaunrübe Bryonia alba hilft gegen Corona: Lieber resignieren und sich damit abfinden, langsam aber sicher weniger zu werden, als etwas an sich zu ändern. Foto: academic.ru

Zum Anderen: Vor Dämonen habe ich mich immer fernzuhalten versucht. Ich hatte auch Angst vor den Seelen Verstorbener, bis sich das durch Begegnungen geändert hat. Widersacherwesen, die einen irgendwie beeinflussen, dummes Zeug zu machen, tauchen allenthalben auf. Was mir neulich überhaupt erst begegnet ist: Dämonen, mit denen man Kontakt hatte, hinterlassen einen Fingerabdruck in der eigenen Seele und Aura, auch wenn sie weg und aufgelöst waren. Den Fingerabdruck musste man separat erkennen und heilen. Ich habe bemerkt, dass solche Fingerabdrücke auch bei mir dazu geführt haben, dass ich in Bezug auf die Gesundheit etwas unachtsamer war. 

Dämonen auflösen

RR: Wie hast Du diese Fingerabdrücke gemutet? 

Ulrich Gläser: Über Werner Bornholt habe ich erkannt, dass sich im Nachbargrundstück ein alter Kultplatz befindet. Ein megalithisches Heiligtum war geschändet und eine megalithische Gottheit durch Dämonen gebunden worden. Auch mit Dämonen, die die Seelen Ermordeter gefangen hielten, damit der Platz dunkel blieb und keine Heiligkeit mehr entstehen konnte. Ich habe immer wieder versucht, den wesentlichen Dämon beseitigen zu lassen, doch der kam immer wieder. Der regenerierte sich, wie Daniel es eben beschrieben hat, bis mein Meditationslehrer sagte: «Hol doch einfach die Kali dazu, die kann Dämonen auflösen.» Kali ist aus der indischen Mythologie. Dann habe ich schlicht und ergreifend meine Mantras gemurmelt, in denen Kali vorkam. Ich habe sie um Hilfe gebeten, den Platz von Dämonen zu reinigen und sie waren weg und kamen nicht wieder. Erkenntnis: Kali kann das. 
Wenig später hatte ich einen Termin bei meiner Heilpraktikerin, die Psycho-Kinesiologie nach Klinghardt macht und stellte fest, dass in mir eigentlich nichts mehr zu tun ist und nur im Bereich des Herzens eine schwarzmagische Energie aufgetaucht ist, wie eine Besetzung durch einen Dämon. Von wo konnte das herkommen? Da bin ich schlicht und ergreifend wieder in die Energie rein und habe Kali um Hilfe gebeten. Es gab noch ein bisschen ätherische Öle zu riechen und innerhalb von drei Minuten war dieser schwarzmagische Effekt weg. 
Es war gestern erst, als nach einer Kartenmutung auf die Entfernung an den Externsteinen wieder etwas auftauchte. Nachher hat mir Werner bestätigt: «Ja, der Sorat ist weg.» Das ist ein heftiges Wesen. Und siehe da, auch auf die Entfernung blieb noch ein Schatten, eine Restbesetzung in meiner Aura übrig. Die habe ich erst heute Morgen mithilfe von hohen Geistwesen, Gaia und Kali, bereinigen können. Also man muss, wenn ein Ort gereinigt ist, immer danach fragen, ob diese Reinigung zu einem Schatten in einem selbst oder in der eigenen Aura geführt hat und allenfalls nachträglich nochmal reinigen lassen. Mit der Kali als indische Gottheit kann man sprechen. Aber sie entwickelt grundsätzlich keine Eigeninitiative. Man muss sie bitten. 

Radiästhesie RaDIONIK
Radi nach getaner Arbeit: «Hat die feinstoffliche Reinigung des Ortes zu einem Schatten in der eigenen Aura geführt?» Foto: Mabel Amber

Hendrikje Arzt: Christus ist auch ein guter Adressat. 

Daniel Perret: Ulli, kannst Du eine Definition für Dämonen anbieten? 

Ulrich Gläser: Nein. Wenn es um Dämonen geht, muss ich immer Werner anrufen und beschreiben, was es ist. Er braucht eine anthroposophische Definition und kann ziemlich gut und klar erkennen, um welche Art von Dämon es sich handelt und ob es ein Dämon aus der Hierarchie oder ein anderes Widersacherwesen ist. 

Charakterisierung Licht- und Schattenwesen

Jede sichtbare oder unsichtbare
Manifestation ist mit einem Lichtwesenverbunden:
Einem aufsteigenden, Leben aufbauenden,
dem Göttlichen zugewandten Wesen, wie einem Naturgeist,
Engel oder einem aufgestiegenen Meister.

Jede Manifestation ist ebenfalls mit einem dunklen Widersacher- oder Schattenwesen verbunden:
Absteigende, Leben abbauende Kräfte, wie gefallene Engel oder
Leben abbauende Naturwesen.
Diese Polaritäten wurden in der chinesischen Philosophie als Yin und Yang ausgedrückt.
Jedem Lichtwesen entspricht ein Schattenwesen,
wie die zwei Seiten derselben Münze.
Zum Beispiel die Leben aufbauenden Baumwesen haben
Leben abbauende Wesen dabei, die totes Holz oder
gefallene Blätter abbauen und zu Humus verarbeiten.
Jedes Widersacherwesen ist die
Herausforderung an uns Menschen,
lebensfördernde Kräfte zu mobilisieren.

Daniel Perret

Rosa Schwarzl: Es gibt Energien, die uns vielleicht nicht angenehm sind, aber bei denen es bei den betreffenden Personen oder Orten um eine Aufgabe geht, die zu lösen ist oder einfach einen Weg, den jemand zu gehen oder zu erlösen hat. Am Anfang der Arbeit stellt sich für mich immer die Frage: «Darf ich das und kann ich das?» Sehr oft komme ich an den Punkt, wo klar ist, dass ich etwas vielleicht nicht darf. Dann bin ich eben nicht der Zuständige. Wenn man die zuständige Person für etwas findet, lassen sich Dinge erfahrungsgemäss unglaublich gut und rasch lösen. Ausser es sind Aufgaben, die die Person in Selbstverantwortung erledigen muss. 
Bei dem was Hendrikje vorhin gesagt hat, sehe ich: Im Allgemeinen wird von der neuen Zeitqualität gesprochen, die im Kommen oder schon da ist. Diese Zeitqualität erfordert sicher mehr Eigenverantwortung, mehr Aufmerksamkeit, mehr Fokus, nicht darauf, was im Aussen, in diesem ganz öffentlichen Leben passiert, sondern auf das, worum es wirklich geht. Ich glaube, das taucht jetzt deshalb vermehrt auf, weil es nur mehr um die Dinge im Aussen geht. Das Gurutum, die Wirtschaft, jeder will einem sagen, was man braucht. Für alles gibt es irgendeine Institution. Es ist alles schwierig geworden im Leben. Ich glaube, wir müssen wieder auf das Wesentliche schauen. Das ist ein sehr weites Feld, über das sich lange reden liesse.

Stefan von Arb: Es gibt zwei methodische Grundsätze, die zu beachten sind. Erstens: Nicht ich entferne Energien, sondern ich lasse das durch die Geistige Welt, also die höchste Instanz geschehen. Zweitens geht es immer darum, den freien Willen von allen zu respektieren, das heisst keine eigene Macht ins Spiel zu bringen.

Hendrikje Arzt: Für mich ist die Frage, machen die das alles umsonst für uns oder müssen wir dafür hüben wie drüben irgendwann auch was bezahlen?
Für mich ist auch eine Frage, bin ich nicht selber für die dunklen Seiten meiner Seele zuständig? Ist es nicht mein ureigenstes Anliegen, diese selber mit Bewusstheit zu transformieren? Auch da, wo ich sie nicht einfach weggeräumt bekomme? Bei den frühen geomantischen Übungen, die Gregor mit einem Kollegen in unserer Wohnung gemacht hat, haben sie sich meiner Praxis zugewandt. Ich fragte, was sie da machen? «Wir räumen Dämonen weg.» Ich sagte: «Hier wird nix weggeräumt. Die gehören dahin. Wofür auch immer. Ich weiss nicht, was die da machen.» Das war sicher gut gemeint von ihnen. Dennoch weiss ich manchmal nicht, ob die nur dunkel sind oder ob sie auch was tun, was dahin gehört. So wie unser Schatten zu uns gehört und nicht nur schlecht ist. Ich liebe Schatten. Das ist wie Ying und Yang. Es braucht Beides, um ganz zu sein. Gelegentlich werden Verstorbene aus geomantischen Reihen angerufen um sie für allerlei Dinge zu nutzen und eventuell manchmal zu missbrauchen.

Nahtoderfahrung

Eike Hensch: In dem Zusammenhang möchte ich das Buch von Pin van Lommel erwähnen, Endloses Bewusstsein: Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung. Das ist so spannend. Da gibt es Menschen, die sind kardiologisch tot, das Herz schlägt nicht mehr und sie sind in einem Licht und absolut wahrnehmend zu den Dingen, die um sie herum passieren und können sich aber nicht äussern, nicht mehr sprechen. Sie sind einfach tot. Wenn die Kardiologen sie aufgrund ihrer Fähigkeiten wieder ins Leben zurückrufen, weil das Herz wieder schlägt, sind sie natürlich auch unglücklich, dass sie wieder in ihre alte Hülle, die möglicherweise verletzt ist, zurückkehren. Eine grosse Frage ist: Kann man jemandem, der tot ist, weil der Herzschlag ausgesetzt hat, bereits innere Organe entnehmen, die man möglicherweise anderen Leuten zubilligt? Das ist ein weitreichendes Thema. Das Thema der Nahtoderfahrungen hat mich sehr bewegt. Ich rate jedem, sich mit diesem Buch zu beschäftigen. Man könnte das Buch vielleicht in RR vorstellen? (Anm. Red. siehe Endloses Bewusstsein)

Stefan von Arb: Die Frage ist, über welche Instanz steigt man ein? Ist es ein Heiliger, ein Erzengel, Gott oder ist es die Quelle? Das darf jeder selber entscheiden. Für mich ist die Quelle oder mathematisch gesprochen die Singularität der richtige Ort. Die entscheiden dann schon, ob es passt oder nicht, was geschehen darf und was nicht. Darum bin ich hier ziemlich angstfrei. 

Radiästhesie radionik
Erzengel in der Kirche San Michele in Ravenna, um 545, heute im Bode-Museum Berlin: Über welche Instanz steige ich ein? Foto: wikipedia.org

Hendrikje Arzt: Ich habe Leute erlebt, die bei wohlmeinenden magischen Sitzungen Schaden erlitten haben. Die sind naiv reingegangen und haben nicht geahnt, dass solche Dinge passieren können. Ich weiss nicht, ob immer davon ausgegangen werden kann, dass im Missbrauch schadhafte Dinge passieren. Es gab Patienten, die nach wohlmeinenden Reinigungssitzungen völlig verstört und durcheinander waren, hochgradig aktiviert: Angstzustände, Herzrasen, Verwirrtheit und Panikattacken waren plötzlich aufgetreten und sehr schwer zu managen. Die Menschen waren wie aus der eigenen Mitte gerissen.

Platzqualität

RR: Die Seelenpflege kann unser ganzes Leben umfassen. Wie können wir den Bezug zur Radiästhesie und Radionik herstellen? Beispielsweise im Bereich der Nahtod-Phänomene?

Rosa Schwarzl: Durch meine lebenslange Erfahrung stelle ich fest, dass sich an gewissen Orten unter gewissen Bedingungen diese Erscheinungen eher zeigen oder nachvollziehen lassen. Das hat mit der Platzqualität und der Offenheit der Personen zu tun, sich mit Heilung zu beschäftigen oder mit Heilung beschäftigt zu werden, was bei den Meisten der Fall ist. Es ist kein Weg, den man sich aussucht, das ergibt sich, wenn man den Schalter so weit dreht, dass man auf der Wellenlänge ist, auf der sich diese Phänomene bewegen. 
Ich kenne viele althergebrachte Plätze, Seelen-Übergangsplätze, zum Beispiel in Schönbrunn, Wien. Da ist teilweise ganz normal beschrieben, dass dort ein Übergangsplatz ist. Auf Gräberfeldern, bei Pyramiden habe ich das ebenfalls festgestellt.

Schönbrunn Radiästhesie
Schlosspark Schönbrunn in Wien: Althergebrachter Seelen-Übergangsplatz. Foto: schoenbrunn.at

Hendrikje Arzt: Meinst Du geomantische Heilorte für Seelenzustände?

Rosa Schwarzl: Ja, wenn ich von Kultstättenbezirken ausgehe. Ich arbeite da seit Jahren intensiv auf einem, auch im Seminarbetrieb. Das ist ein relativ grosses Gebiet von einem Quadratkilometer. Dieser Kultstättenbezirk ist in kleinere Bereiche unterteilt. Für die Seminarteilnehmer mache ich keine Einführung. Sie wissen vorher nicht, was da los ist. Wir arbeiten und jeder sagt etwas dazu. Es gibt Plätze, bei denen es ausschliesslich um die Begegnung mit den Ahnen geht, bei anderen geht es ausschliesslich um die Heilung von alten Verletzungen. Dann gibt es welche, bei denen es leicht geht, in andere Leben zurückzureisen oder solche, die die Seele sehr berühren: Einer beginnt zu weinen, ein anderer zu lachen und wieder ein anderer zu tanzen. Es ist aber derselbe Platz. 

RR: Was erleben wir als Seelenpflege? 

Rosa Schwarzl: Wenn man vom geomantischen Gesichtspunkt ausgeht, gibt es gute Bezüge, wo sich eine Seele wohlfühlt, wo man einfach eintauchen kann: Nichts, ohne Zeit, ohne Raum, einfach nur sein. Ich habe viele solche Plätze erlebt, zum Beispiel bei den Externsteinen in diesem Grab oder wenn ich mich auf Baumwurzeln setze oder einfach nur mit meiner Katze bin, um in ihrem Geschnurre zu meditieren. Das ist für mich eine Art der Seelenpflege. Das ist sehr banal, aber kommt einem das nicht in den Orts- und den Zeitqualitäten, in die man sich versetzt fühlt, mit unter?

Notfallkoffer

Hendrikje Arzt: Das ist überhaupt nicht banal. In der Traumatherapie konzipieren wir am Ende der Einführungen einen Notfallkoffer, in den jeder Mensch das hineinlegt, was ihm hilft, wenn es ihm wirklich schlecht geht. Das sind 30, 40 Sachen. Für den Einen ist es Musik, für den Anderen ein Kraftort. Das Alles mal als Koffer zu sehen, mit was wir haben und was wir alles machen können, ist hilfreich. Manchmal, wenn es einem schlecht geht, fällt das einem nicht ein. In dem Zusammenhang können wir Ressourcen zusammentragen, die aus geomantischer und radionischer Sicht helfen, einen beschwerlichen Seelenzustand zu modulieren. Das stelle ich mir als etwas sehr Schönes und Praktisches vor.

RR: Welche Einweisung ist sinnvoll?

Hendrikje Arzt: In der Körperpsychotherapie machen wir mit den Klienten bestimmte Übungen, bevor wir überhaupt arbeiten: Erdung, Zentrierung, Grenzen spüren und festigen. Und das nicht nur in den Kopf, sondern in den Körper bringen. Sich nicht bloss überlegen, wie man sich schützt, sondern es körperlich aufspüren, ansteuern und damit sozusagen den Mantel ausbreiten. Darum geht es in der Traumatherapie: Dass ich nicht überflutet und überwältigt werde und dann dastehe und nicht stattfinde.
Wenn ich weiss, ich muss mich auf jemanden vorbereiten, der vielleicht Aggression oder negative Projektion für mich bereithält, kann ich mich vorher schützen. Wenn ich von jemandem verbal oder emotional angegriffen werde, kann ich es auch währenddessen, indem ich mich auf diese Dinge konzentriere. Während ich das erdulde, zentriere ich mich, wie es ein Kampfkünstler auch tut, um einem Schlag besser auszuweichen. Eine bewusste Vorbereitung auf einen Menschen beispielsweise, der in seinem Beziehungsmuster übergriffig ist, kann durch meine Zentrierung vorab anders verlaufen. In das eigene Zentrum spüren und von da aus auf die mögliche Verletzung meiner persönlichen Grenzen vorbereitet sein und diese Grenzen stärker zu spüren, achtsam zu sein schon für kleine Grenzüberschreitungen, um dann schon sofort mit Worten und Taten einzuschreiten, kann mein Gegenüber schulen, diese Überschreitungen auch wahrzunehmen. Das allein kann in eine Transformation führen. Ich kenne zum Beispiel eine Patientin, die möchte gerne mit den eigentlichen Themen und ihrem Körper arbeiten, aber vor lauter Aufregung redet sie ununterbrochen und wenn ich sie nicht immer wieder unterbrechen würde, würde sie als Abwehr gegen ihre eigene Angst, die ganze Stunde spannende, unterhaltsame Geschichten aus ihrem Leben erzählen und wäre keinen Schritt weitergekommen. Wenn ich sie dann ganz ruhig und sachlich darauf hinweise, dass sie jetzt wieder in einem Ablenkmanöver ist, dann kann sie das sofort annehmen und ist dankbar, dass ich ihr helfe, das zu bemerken, statt artig einfach innerlich auszusteigen und sie reden zu lassen. Das heisst, den Raum nicht einfach einnehmen zu lassen. Eben auch meine Grenzen auszufüllen, um in einen echten Kontakt zu kommen. Dann kann man sich wieder der Körperwahrnehmung widmen, die ja der Ausgangspunkt der Traumatherapie ist.

Ervin Hervé-Lóránth Radiästhesie
Wenn jemand negative Projektion oder Aggression bereithält: Sich Zentrieren und auf das Wesentliche konzentrieren als Schutzmechanismus. Foto: Logga Wiggler, Skulptur von Ervin Hervé-Lóránth

Welches Mittel?

Stefan von Arb: Mich beschäftigt zurzeit die Frage Wie ist die Aussenwirkung und was passiert in der Innenwirkung? Ich bin der Meinung, wenn Du etwas zu Dir nimmst, egal was: Wenn Du nicht bereit bist mit dem in Resonanz zu gehen, geht gar nichts. Also ist eigentlich die Innenwirkung, die Bereitschaft des Wesens und der Person viel wichtiger, als was von aussen kommt. Kann jemand damit was anfangen? 

Hendrikje Arzt: Ich kann damit was anfangen. In der Homöopathie nehmen wir Substanzen zu uns, um sie zu prüfen. Die Frage ist, in welcher Dosis. Das kann bei den ersten C30-Gaben gar nichts machen und ab der vierten Gabe geht die Post ab. Dann hast Du Resonanzen, die sehr heftig sein können. Als ich vor 30 Jahren meinen Gehirntumor hatte und es noch nicht wusste, habe ich mich dummerweise auf eine homöopathische Doppelblind-Prüfung in meiner Schülergruppe eingelassen. Wenn Menschen bei einer schwerwiegend chronischen Krankheit ein Mittel einnehmen, das sie gerade nicht brauchen, kann es bis zu tödliche Auswirkungen haben.
Das hat auch Hahnemann geschrieben. Wenn ich ein Mittel, das ich gerade brauche, in höheren Dosen und regelmässig einnehme und mit ihm eine Resonanz habe, kann es krank machen. Ich habe damals meine Familie zusammengebrüllt und mich fürchterlich verhalten, bis wir geschnallt haben, dass ich das wegen des Mittels mache. Durch die Dosis und den falschen Moment kann eine schwere Erkrankung bis zum Tode eintreten. Ergo: Es ist nicht egal, welche Substanzen ich zu mir nehme. Was nicht passt, kann schädliche Auswirkungen haben. Das gilt für die Adaptogene wie für die Homöopathika. Ein Mittel per se, das nur gut ist, gibt es nicht und die Resonanz ist entscheidend dafür, ob ich damit eine gute Transformation anregen kann. Das ist eigentlich das, was wir im Vorfeld immer klären wollen: Ist für dieses Mittel eine Resonanz zu diesem Patienten anzunehmen oder nicht? 

Rosa Schwarzl: Da geht es um Anregung der Selbstheilungskräfte. Man braucht für alles die richtige Einstellung. Ob es das Antibiotikum oder einfach irgend ein Tee ist. Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass jedes Medikament, jedes Homöopathikum zwecklos ist, aber es spielt eine ganz grosse Rolle, wie der Patient damit umgeht. 
Meine Tierheimkatze hatte grosse Probleme. Ein Mitglied im Verein, ein Tierarzt, meinte dazu: «Na, stell die Heilmittel einfach hin und wir werden sehen, was die Katze tut.» Die Katze ist an verschiedenen Tagen zu verschiedenen Mitteln gegangen. Ich weiss nicht, ob man das so herunterbrechen kann, aber ich glaube, es hat sehr viel damit zu tun, wie ich diesen intuitiven Zugang des Klienten zulasse und damit die Selbstheilungskräfte anrege.

Eike Hensch: Was hat das mit Radiästhesie zu tun? Natürlich sehr viel. Wenn ich mir vorstelle, ein Regal mit allen möglichen Dingen zu haben, die mir einfach in irgendeiner Form gut tun und ich weiss nicht, welches im Moment das richtige Mittel ist, dann gehe ich mit der Rute in Resonanz. Diese Brücke zur Radiästhesie ist da. 

Hendrikje Arzt: Ich habe nicht selten wenn ich radiästhetisch gefragt habe «Was braucht der Klient jetzt?», in zwei Tagen das Gegenteil erhalten. Er nimmt es noch zehn Tage und dann ist es nicht mehr so gut. Diese zeitliche Dimension spielt eine Rolle. Deshalb ist es immer nur eine Abfrage für den Moment. 

RR: Danke für das Gespräch.

Radiästhesie Hensch Geomantie
Eike G. Hensch Architekt, Radi: «Ich mache ein geistiges Schutzschild. Damit habe ich einen weissen Schleier um mich und habe Ruhe.»
Radiästhesie Perret Geomantie
Daniel Perret Geomant, Spirituelles Heilen: «Leute, denen wir begegnen und Dinge, die geschehen, sind nicht zufällig. Was macht das in uns?»
Geomantie Radiästhesie Geobiologie Österreich
Rosa Schwarzl Radi: «Diese Zeitqualität erfordert sicher mehr Eigenverantwortung, mehr Aufmerksamkeit, mehr Fokus, nicht darauf, was im Aussen, im öffentlichen Leben passiert, sondern auf das, worum es wirklich geht.»

Radiästhesie VRGS
Stefan von Arb Architekt, Radi: «Nicht ich entferne Energien, sondern ich lasse das durch die Geistige Welt, also die höchste Instanz geschehen.»
Radiästhesie RVD EV
Ulrich Gläser Apotheker, Radi: «Dann habe ich schlicht und ergreifend meine Mantras gemurmelt, in denen Kali vorkam.»
Homöopathie Arzt Geistesforschung Radiästhesie
Hendrikje Arzt Homöopathin, Geistes- forscherin: «Bevor wir anfangen zu arbeiten: Erdung, Zentrierung, Grenzen spüren und festigen im Körperbewusstsein.»

RR Praxis-Tipp

Wenn Dich jemand verbal angreift, setze Deinen Fokus auf die Fusssohlen und spüre die Verbindung zur Erde. Lass Dir Zeit damit. Du brauchst nicht zu antworten. Vielleicht gelingt es Dir, den Angreifer liebevoll in die Verbindung zu Mutter Erde mitzunehmen. Mitgefühl als effektive Energie gegen Negatives.

Daniel Linder, Redaktor

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