Spuren druidischen Wissens

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Steinreihen von Carnac in der Bretagne, 5000 v. Chr.: Über 3000 Menhire auf rund 4 Kilometern verteilt. Foto: Julia Cascado, Pixabay

Ich habe eine enge Verbindung zur Bretagne und der sogenannten keltischen Harfe. In einem kleinen Büchlein schrieb ich über die Berechtigung, Harfen oder Musik keltisch zu nennen, da nichts darauf schliessen lässt, dass die Kelten Harfen hatten und wir auch nichts über ihre Musik wissen¹. Zu diesem Zweck hatte ich Rémi Chauvet angerufen, der einer der bekanntesten bretonischen Harfenisten ist und viel über das keltische Musikrevival in der Bretagne weiss. Er ist bekannt unter dem Namen Myrdhin und viel in der Schweiz und in Süddeutschland herumgekommen.  

Wir stimmten überein, dass die mündliche Überlieferung im Allgemeinen sehr viel genauer ist, als die schriftliche und dass die mündliche Überlieferung enorm lange Zeiträume überleben kann, ohne das Wesentliche zu verlieren. Wir wissen das beide von der traditionellen Musik her. Die Voraussetzung allerdings ist, dass das Wissen nicht durch egoistisch motivierte Menschen weitergeleitet wird. Sonst verliert es beträchtlich an Reinheit. Nach allgemein menschlicher Tendenz wäre zu schliessen, dass deswegen nur wenige Quellen zu druidischem Wissen vertrauenswürdig sind.

Die Druiden sind ursprünglich wahrscheinlich keine Kelten gewesen, sondern eine Gruppe hochgebildeter Menschen, die eine aus Atlantis stammende Tradition verkörperten. Ein Teil dieser wissenden Atlanten wanderte zur Zeit des Untergangs von Atlantis ostwärts, vermutlich nach Ägypten, eine weitere Gruppe nach Griechenland und andere wiederum landeten im Westen Europas, unter anderem in der Bretagne und in Wales. 

Die im vorhergehenden Artikel beschriebenen druidischen Unterrichtsorte waren alle in der zweiten Hälfte des Jahrtausends vor Christus, zur Zeit der Kelten, aktiv. Womöglich gibt es druidische Unterrichtsorte aus der vorkeltischen Zeit, die ich bis jetzt noch nicht gefunden habe. Die Druiden dürften schon seit über 5000 Jahren in Europa gewesen sein, lange vor den Kelten. Einer ihrer wichtigsten spirituellen Orte war vermutlich Alesia, heute Alaise-Eternoz, 15 Kilometer südlich von Besançon, der über 3000 Jahre lang aktiv war². Dort erledigte Cäsar die keltisch-druidische Kultur in der Schlacht von Alesia. Von da an sorgten die Römer für eine systematische Ausrottung der Druiden. Die Bretagne war wohl der letzte Rückzugsort der Druiden. Im 5. Jhd. nach Christus, nach dem Abzug der Römer, kam von England her die Christianisierung der Bretagne, die eine weitere Vernichtungswelle der Druiden mit sich brachte. Dazu kam die Rückeroberung ehemaliger Ländereien durch den von den Römern verjagten alten Landadel.

Radiästhesie Radionik Geomantie
Eingangsstein zum Hügelgrab in Newgrange, Irland, 3200 v. Chr.: Eines der hervorragendsten Beispiele neolothischer Kunst. Foto: Visitor Centre Newgrange

Unserer lieben Frau zur Eiche

Das Wort Druide stammt möglicherweise von den zwei Wortstämmen dru und vid, die auf Sanskrit wahres Wissen bedeuten. Doch besteht auch eine Verbindung zum Griechischen drus oder dem keltischen derw, die beide Eiche bedeuten. Ich habe etwa 20 Kapellen in Frankreich und Elsass gefunden die Unserer lieben Frau zur Eiche gewidmet sind³. An jedem dieser Standorte ist ein sehr grosses Elementarwesen des Elementes Erde zu finden. Sein Einzugsgebiet misst jeweils mehrere hundert Kilometer und ist radiästhetisch als Energiering auf Karten feststellbar. Das sind einzigartige Orte, an denen das Elementarwesen schon immer zugegen war. Vor 3500 Jahren, also lange vor den Kelten, hatten Druiden diese Orte zu heiligen Orten gemacht und Eichen gepflanzt. Durch die Gegenwart des Elementarwesens sind diese Orte heute immer noch aktiv.

Das irische Wort für Eiche ist Dair, das zum Beispiel zu Cill Dara oder Kildare (Stadt in der irischen Grafschaft Kildare) geführt hat und die Kirche der Eiche bedeutet. In Kildare ist der ursprüngliche Ort der Kapelle mit der Eiche energetisch etwa 700 Meter nord-östlich der heutigen Kirche zu finden, mit dem gewohnten sehr grossen Erdelementarwesen und dessen Umkreis.

Harfe Myrdhin

Rémi Chauvet alias Myrdhin: «Mündliche Überlieferungen sind im Allgemeinen sehr viel genauer als schriftliche.»
Foto: Internet

Superman und Superwoman

Diesen Herbst besuchte uns ein achzigjähriger Druide aus der Bretagne. Er hat sein Leben lang druidisches Wissen erforscht und weiss enorm viel. Vieles sei verschlüsselt über die Barden und ihre Liedtexte zu uns gelangt. Einmal mehr jedoch erhielt ich den Eindruck, dass hier viel intellektuelles Wissen zugänglich ist, aber kaum tiefer reichende persönliche Transformationsarbeit, wie sie die 21 Jahre des druidischen Initiationsunterrichtes vor 2500 Jahren verkörperten. Heutzutage besteht das Wissen, soweit ich das aus dem Gespräch mit diesem Druiden abschätzen kann, vor allem aus Ritualen, Zeremonien und einer umfangreichen Sammlung esoterischer Symbole, die eher ein Konglomerat von griechischem, römischem, kabbalistischem und mythisch-folkloristischem Wissen sind. Dazu kommen magische Formeln, die Anrufung vorchristlicher keltischer Gottheiten und Geistwesen. Diese Spuren werden gerne mit Energiearbeit, Radiästhesie und Geomantie vermengt. Das stellt den Druiden in eine fragliche omnipotente Superman- und Superwoman-Position. 

Im Gegensatz dazu beobachte ich heutzutage die Möglichkeit einer respektvollen Kooperation mit Naturgeistwesen, in der wir bitten und weitgehend die Wesen des göttlichen Feldes intervenieren lassen. Wir übernehmen in diesem Fall die Initiative, bitten um Zusammenarbeit und lassen Deinen Willen geschehen. Unser Ego ist dabei nicht die Hauptfigur.

Volksweisheit

Ich denke, dass Druidismus, etwa wie Neo-Schamanismus, die vorschnelle Vermischung von Feminismus und Hexenwissen, Volksheilwissen, New-Age-Spiritualität, wohl von einer echten Suche nach einem gesunderen, mehr holistischen Leben und Harmonie mit der Natur zeugen, jedoch oft oberflächlich bleiben und den freien Willen anderer nicht immer respektieren. 

Zurück zur Natur von vorchristlichen Gottheiten und Ritualen ist nicht die Antwort. Ich habe grossen Respekt vor tief verwurzelten, Jahrhunderte alten Volkstraditionen und Volksweisheiten. 

Es gibt für mich ein gutes Dutzend Gründe dafür, warum altes druidisches Wissen verwässert und verfälscht überlebt hat, wenn überhaupt. Das schliesst nicht aus, dass es Druiden gibt, die viel Gutes unterrichten.

Anmerkungen

1 D. Perret Searching for the Celtic Spirit, BoD 2020
2 Xavier Guichard, Eleusis-Alésia – Enquête sur les Origines de la Civilisation européenne
3 D. Perret Die vergessene Orientierung der Kathedralen, BoD 2021

RR Praxis-Tipp

Nach dem Modell VRGS arbeiten wir auf Augenhöhe im Dreieck mit der geistigen Welt an einem Thema. Wir bitten um Antworten (Radiästhesie) oder Feldveränderungen (Radionik).

Autor

Daniel Perret
F-24290 Sergeac
vallonperret@orange.fr
vallonperret.wixsite.com/vallonperret
Musiker, Komponist, Geomant, Lehrer für Geistheilung und Musiktherapie

Beitrag von Daniel Perret:

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