Interview mit Eike G. Hensch: Wenn der Erste «Stopp» denkt, bleibt der Zweite stehen
Nach dem Stadtrundgang mit Eike Hensch, siehe Radiästhesie Radionik 4/2019, folgt nun der Plausch in seinem Garten. Eike serviert bitteren Tee und süssen Stippkuchen.
RR: Eike, was bedeutet Freiraum in der Liebe?
Eike G. Hensch: Jeder darf im Freiraum leben und muss sich an das Grundgesetz halten. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, soweit es nicht die Rechte anderer verletzt. Man kann beobachten, dass Sitten und deren Gebrauch Wandlungen unterliegen.
Freiraum bedeutet auch Eingebung und Vorsehung. Radiästheten erfahren oft weiterführende Gedanken und Themen, die von ihnen beforscht werden sollten und auf keinen Fall verdrängt werden dürfen. So kann die Menschheit sich weiterentwickeln, Komponisten sind ein typisches Beispiel dafür.
RR: Wie stark spielt die Ortsqualität bei menschlichen Begegnungen im Raum eine Rolle?
Das heisse Magma des Erdinneren regt das Strahlungspektrum elektromagnetischer Wellen in allen Frequenzbereichen an. Es gibt auch einen Spektralbereich elektromagnetischer Wellen, die das Regulationssystem biologischer Systeme beeinflussen. Durch vielfältige Veränderungen der Erdkruste, Verwerfungen, unterirdischen Wasserläufe und auf der topografisch bedingten Vielfältigkeit der Erdoberfläche bilden sich verdichtete und mit besonderer Polarisation, links- oder rechtszirkular, ausgestattete Zonen dieses Frequenzbereiches. Da sind die Radiästheten zu Hause.
Ausgesuchte Zonen mit zumeist rechtszirkularer Abstrahlung dienten seit Alters her als Standort für Kirchenbauten oder andere bedeutende Bauwerke. Damit wird der bauliche Raum zu einem verstärkt klingenden Hohlraumresonator, wenn auch unhörbar, aber wirkungsvoll. Es ist interessant zu beobachten, dass vor allem romanische Kirchenbauwerke auf die natürliche Anregungsfrequenz durch Grösse und Höhe abgestimmt sind. Nach meinem Lehrer Reinhard Schneider ist der Mensch ein Sender und Empfänger. Begibt sich ein Mensch in ein derart resonierendes Gebäude und ist auf die Anregungsfrequenz abgestimmt, verstärkt er die Wirkung der anregenden Schwingung. Insbesondere wenn es mehrere Menschen gleichen Sinnes sind. Allein die Gedanken der Menschen bewirken eine derartige Schwingungs- und damit Resonanzeigenschaft.
Um das Prinzip der Anregung von Hohlräumen zu verdeutlichen, kann der Geigenkorpus dienen. Angeregt wird dieser Hohlraum durch die Saiten, vergleichbar den anregenden Wasseradern, die wiederum durch die mit Kolophonium bestrichenen Pferdehaare des Geigenbogens zum Klingen angeregt werden, vergleichbar mit der ständigen Strahlung aus dem Erdinneren.
RR: Wie kann man Dich und Deine Inhalte am besten charakterisieren? Mit Text? Zeichnungen? Klängen? Wellenlängen?
Physikalisch oder biologisch gesehen ist es eine Frage der rechten und linken Hirnhälfte. Ich habe eine stark ausgeprägte rechte Hirnhälfte. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe immer so gelebt, wie es für mich stimmig war, so ist mir immer alles gut entgegengekommen. Ich bin neugierig und finde bis heute alles spannend. In meinem Umfeld passiert unheimlich viel. Hier im Garten steht zum Beispiel diese Weide. Wir haben sie vor ein paar Jahren gepflanzt. Sie hat ein Loch im Stamm und da läuft so eine Sosse raus. Was ist das? Wie kommt sowas zustande? Ich habe in Spezialbüchern geforscht und tatsächlich den Weidenrüssler gefunden. Es ist ein Käfer, dessen Larve in den Weiden lebt. Er erzeugt diese Löcher und entlässt diese Sosse. Er ist längst ausgeflogen. Die Natur hat dafür gesorgt, dass ein Tier leben darf.
Ich habe mich viel mit Musik beschäftigt. Heute habe ich keinen Bedarf mehr, eine Beethoven Sinfonie zu hören, es sei denn, es handelt sich um eine bedeutende Interpretation. Ich bin neugierig auf das, was heute geschaffen wird, nicht nur in der Musik. Mein Vater war Rechtsanwalt, wir hatten nicht viel Geld, es war alles schwierig nach dem Krieg. Ich durfte im Bremer Chor Tenor singen und sass genau hinter den Fagotten. Sie spielten ganz am Schluss der Missa solemnis eine Tonleiter in Terzen, das hat mich umgehauen.
Ich habe kein Abitur, weil ich in der Schule nie aufgepasst habe und mich andere Dinge mehr interessierten. So habe ich Maurer gelernt. Nach drei Jahren mauern und einer Fachhochschulausbildung konnte ich in Hannover neben dem Hochschulstudium ein altes Fagott kaufen. Mein Taschengeld brauchte ich für den Unterricht beim Fagottlehrer vom Opernhaus. Ich habe ihm gesagt, dass ich Richard Wagner nicht mag. Er hat mir ein Ticket für die Bayreuther Festspiele geschenkt. Ich fuhr nach Darmstadt zu den Tagen für Neue Musik. Von dort bin ich mit dem Motorroller nach Bayreuth gefahren und habe mich hinter einem Baum für die Festspiele umgezogen. Ich habe mich, ehrlich gesagt, von der Musik berauschen lassen.
RR: Konntest Du mit der Zwölftontechnik von Arnold Schönberg was anfangen?
Ja klar. Das höre ich noch heute einfach so weg. Wenn man es fünfmal hört, sieht die Welt ganz anders aus. Damals war ich begeistert von diesem Klang! Heute befasse ich mich radiästhetisch mit Hörsälen und warum die so qualitätvoll sein können. Aktuell bin ich bei der Elbphilharmonie. Es ist eine rein radiästhetische Thematik, die da die gute Akustik erzeugt.
RR: Wurde bei der Elbphilharmonie radiästhetisch gearbeitet?
Eine historische Fliese im Kachelofen hat meistens einen Hohlkörper. Damit hat sie eine grössere Oberfläche und einen fokussierenden Effekt. Wenn die Fliese mit gutem, rechtsdrehendem Ton hergestellt wurde, strahlt sie die angenehmere rechtsdrehende Wärme stärker ab. Dieser tellergrosse Bereich spielt in der Radiästhesie eine grosse Rolle. Es hat mit der Lebenskraft zu tun. Der H3-Einstellwert 7.4 rechtszirkular steht für gute Akustik.
Er entspricht der Wellenlänge 29.6cm. Das wiederum entspricht annähernd dem Umfang der tellergrossen Mulden in den Wänden. Der japanische Architekt Yasuhisa Toyota liess die ganzen freien Wände und Decken aus lauter kleinen, handgrossen Kachelofenhohlkörper-Fliesen bauen. So konnte er die akustisch schwierige Situation meistern.
RR: Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther sagt, dass neue Gedanken denken im Gehirn einen Trampelpfad entstehen lässt. Wenn man den Gedanken öfter denkt, wird es ein Weg. Wenn man nie neue Gedanken denkt, wird das Baumaterial weggeräumt und damit der Weg für Alzheimer frei gemacht.
Ich habe sein Buch über Demenz gelesen. Leute wie Hüther brauchen wir. Hüther ist für mich die Offenbarung. Er ist aus der DDR geflüchtet.
RR: Ich liebe die pädagogischen Ansätze von Hüther und setze sie in künstlerischer Musikvermittlung bei Schulklassen ein. Dadurch wird bei den Kindern die intrinsische Motivation begünstigt. Nach Hüthers Interpretation der Studien zur Arbeitsentwicklung werden von den Kindern, die jetzt zur Schule kommen, später nur noch die Arbeit finden, die ihre Arbeit gern machen.
Man muss neugierig und flexibel bleiben, nicht? Wenn ich nicht so tatterig wäre, könnte ich mich heute furchtbar gerne als Lokomotivführer bewerben. Die werden ja gesucht. Aber es gibt ja keine Dampflok mehr. Beide lachen.
RR: Wir befinden uns heute an einem für die Radiästhesie wichtigen Ort?
Ja. Und heute sind wir soweit, dass wir in der Radiästhesie genau vorgehen können und nicht zu verallgemeinern brauchen und sagen müssen, auwei, das Haus ist unbewohnbar. Man findet immer eine Lösung, um mit einem Haus zurecht zu kommen, wenn man tiefer einsteigt in die Radiästhesie. Man kann die Strahlung einer Wasserader verändern, muss es aber können.
RR: Gab es einen Höhepunkt in Deiner bisherigen Karriere?
Das Vertrauen der Leute die mich kennen, zum Beispiel im Radiästhesieverein Deutschland, im Forschungskreis von Dr. Hartmann oder im Österreichischen Verband bedeutet mir viel. Ich wurde so oft zu Vorträgen eingeladen. Das sind alles Höhepunkte. Ich halte furchtbar gerne Vorträge und bin unheimlich beglückt danach, wenn ich verstanden werde.
RR: Was macht die Glücksgefühle aus?
Die Resonanz der Hörer. Das merke ich ganz deutlich. Wie bei einem Schauspieler. Man kann ganz anders spielen, wenn man eine positive Resonanz vom Publikum spürt.
RR: Radiästhesie als persönlicher Erkenntnisakt?
Das Programm zu einem Seminar ist immer ein Gerüst. Ich halte mich nicht sehr daran. Ich sehe wie der Tag läuft, wo Defizite sind, wo Neugier und Interesse ist. Da greife ich ein, so dass alle zufrieden sind. Ich darf mit Stolz sagen, ich habe viele Leute ausgebildet, alle kriegten sie einen Rutenausschlag. Es sei denn, sie hatten etwas dagegen, dann geht es nicht. Mit Gegnern der Radiästhesie bin ich immer vorsichtig. «Mein Partner hat mich geschickt?» Jaja, da geht es schon los. Berührungsängste.
RR: In Radiästhesie Radionik 1/2018 hast Du die Öko-Philosophie postuliert und sprichst dafür, die Umwelt vor der Wirtschaft zu schalten. Ist im Bewusstsein der Jugendlichen ein Neubeginn geschehen?
Ich bin extrem beglückt, dass die Jugend endlich aufwacht und kapiert wie Leben abläuft. Klima, Biologie, Wirtschaft und Folgeerscheinungen. Ich habe nie verstanden, wie hier Wohlstand verstanden wird: eine grosse Wohnung zu haben und alles Weitere dazu. Für mich ist Wohlstand, hier mit Dir zu sitzen. Es ist gleichzeitig ein Höhepunkt. Unsere heutige konservative Regierung ist immer noch auf diese Wirtschafts- und Wohlstandsthematik festgelegt. Es ist die Katastrophe. Dazu kommt noch ein Mediziner aus der SPD, der die Homöopathie abschaffen will.
RR: Ist die Homöopathie nicht bereits zu stark in der Gesellschaft verankert, um abgeschafft zu werden?
Ja, ich denke auch. Hoffentlich kriegt er Zunder. Die Grünen machen Riesengewinne. Sie haben gleich viele Stimmen wie die CDU. Ich bin der Gründer der Grünen hier im Landkreis Nienburg. Du, das war Arbeit. Von Haustür zu Haustür Unterschriften sammeln. Ganz in der Nähe sollte ein Atommülllager hin, weil da ein Salzstock ist. Wir sind senkrecht aufgestanden. Ich habe glücklicherweise immer einen guten Ruf bei meinen Kollegen gehabt. Sie standen alle hinter mir und haben mitgeholfen, Plakate für die Grünen zu kleben. Ich habe Vorträge in grossen Räumen gehalten, wo die Atombefürworter und Gegner sassen. Die habe ich moderiert. Ich hatte plötzlich diesen Mut. Damit habe ich natürlich auch viel gelernt. Diskutieren und Weichen stellen im Gespräch. Das war eine tolle Zeit.
RR: Die progressiven Bereiche der Naturwissenschaft, etwa Hirnforschung und Kunst haben sich in letzter Zeit zunehmend verbunden. Wo stehen wir im Prozess von Zusammenhänge erkennen, anstelle von eigenem Wissen verteidigen?
Das funktioniert nur durch Neugier. Es ist schon einiges passiert. Ich hatte vor ein paar Jahren ein Treffen mit ehemaligen Studenten, die jetzt um 50 Jahre alt sind. Gestandene Leute. Einer sagte zu mir: «Wissen Sie Herr Hensch, was Sie uns gelehrt haben, ist unbeschreiblich, das kann man auch nicht mit Wissensvermittlung beschreiben. Sie haben uns auf den Weg gebracht.» Darüber bin ich glücklich und stolz. Ich war gewissermassen der Seelsorger der Hochschule. Wir müssen diese ganzen Prozesse des progressiven Wissenschaftsgeistes zusammenfassen. Hast Du Dich mal mit Thorwald Dethlefsen befasst?
RR: Nein.
Ein ganz wichtiger Psychologe. Er hat zum Beispiel gesagt, wir brauchen das senkrechte Weltbild. Ein horizontales Weltbild besteht darin, dass Du lauter Schubladen hast. In einer Schublade sind die Tiere, in einer anderen die Pflanzen, in einer weiteren die Maschinen. Im senkrechten Weltbild können wir die Schubladen senkrecht miteinander verbinden. Da hinten ist ein Apfel heruntergefallenen, weil der Baum die schlechten Äpfel wegen des Gewichts abwirft. Es ist dasselbe Prinzip, wie wenn man Müll entsorgt. Oder Knochen, weisse Hautfarbe oder ein weisses Zimmer ohne Bilder, nur ein Bett drin. Es sind alles Prinzipien des Steinbocks. Ton, also Lehm, hat dieselbe radiästhetische Wellenlänge wie der Ton, der Klang. Deshalb kann man sagen, dass der Klang in der Musik mit dem Tonziegel identisch ist. Das ist das senkrechte Weltbild. Jeder Wissenschaftler, der in Schubladen denkt, fasst sich an den Kopf und sagt: «Der ist bekloppt.»
RR: Kann man es vergleichen mit der Alchemie, wo es nur einen Stoff gibt? Gold und Blei ist dasselbe. Es hat eine andere Information.
Ja. Es geht genau in die Richtung. Auf jeden Fall entsteht aus bestimmten Elementen durch Zerfall ein anderes Element. Zum Beispiel Plutonium.
RR: Du hast Albert Schweitzer zitiert: «Gott hat mit Religion nichts zu tun, das Göttliche ist die persönliche Anbindung an die Natur und den Kosmos.»
Das ist eine ganz heisse Kartoffel. Lacht. Hmh. Ich habe einen Radiästhesiekurs für Pastor*innen in der evangelischen Kirche gegeben. Die waren so begeistert, weil sie plötzlich merkten, wie weit ihr Segen reicht, wenn sie ihre Antennen ausfahren. Wenn sie zudem angeregt auf einem guten Platz stehen und nicht auf einer linksdrehenden Wasserader. Wir haben mit der Rute gemutet und gesehen der Segen reicht bis zur letzten Kirchenbank. Sie waren glücklich. Drei Tage später habe ich einen bösen Brief von der evangelischen Landeskirche in Hannover erhalten. Sie haben erfahren, was ich da mache und schon war der Teufel los.
«Für mich ist das göttliche Prinzip einfach die natürliche Funktion der Natur.»
Eike G. Hensch
Für mich ist das göttliche Prinzip einfach die natürliche Funktion der Natur. Das heisst geboren oder gepflanzt werden, wachsen, gedeihen, etwas in der Welt bewirken, und zwar jeder nach seiner Façon, nach seiner Fähigkeit. Wenn wir das geschafft haben, dürfen wir beruhigt sterben. Es gibt einen Choral von Johann Sebastian Bach Ich freue mich auf meinen Tod. Ich beschäftige mich sehr mit dem Tod, ich bin 85. Weniger mit dem Testament und all dem Zeug. Einfach beglückt in den Tod schreiten! Wenn man mit allen Menschen im Reinen ist, sich versöhnt hat, dann darf man auch eines Tages tot sein. Dann war es das eben. Die Todesängste kommen bei den Menschen, wenn sie mit irgendeiner Person nicht im Reinen waren. Ich habe leider ein extremes Beispiel vorige Woche mit einem Kollegen erlebt, der gestorben ist. Er konnte mit seinem Sohn nicht klarkommen, weil sein Sohn Kunst studiert hat und riesige Gemälde macht, von denen noch keines verkauft wurde. Er lebt natürlich von seinem Vater. Und was macht der Vater? Anstelle der Anerkennung und damit Beglückung seines Sohnes, war er wütend auf ihn. Sein Todeskampf, den ich im Krankenhaus erleben musste, war nicht schön.
RR: Hat der Sohn auch deshalb nichts verkauft, weil ihn der Vater nicht anerkennen konnte?
Ja. Jetzt lebt er alleine und muss zurechtkommen und er kommt zurecht. Jeder lebt und will überleben. Nur – diese fehlende Beglückung, nicht? Wir müssen die Kinder so nehmen, wie sie sind. Sie sind nicht unsere Kinder. Wir haben sie geboren, ja. Aber bitte, wir müssen ihre Eigenarten respektieren. Hundertprozentig. Glaub ja nicht, dass ich gerne Reggae höre oder die Lautstärke auf den Bühnen. Aber mein Sohn machts, auch mit Kindern und ich sage: «Aha, ist ja interessant.» Ich beschäftige mich nicht intensiv damit, aber ich sage: «Gut, das ist sein Ding.» und höre es mir an. Zuhören ist das Wichtigste.
RR: Welche Bedeutung hat das Herz des Hauses? Wie kann man damit arbeiten?
Das Thema berührt mich als Architekt unwahrscheinlich stark. Gucke mal. Wir kommen nackt auf die Welt, mit der Aufgabe zurechtzukommen. Ja? Also brauchen wir Kleidung, eine zweite Haut, wenn wir in der Kälte überleben wollen. Wir brauchen eine dritte Hülle, das Haus. Ein Hemd, die zweite Hülle, hat oben ein Loch damit der Kopf durchpasst und zwei Schläuche, wo die Arme reinkommen. Ein Haus muss ebenso sein. Es hat zwar keinen Kopf und braucht oben kein Loch, aber es hat alles, was der Mensch innerlich auch hat. Einen Darm, das Abwasser; das Bedürfnis zu trinken, Trinkwasserversorgung; Augen, die Fenster; ein Gesicht, im Englischen face, Fassade, wir haben eigentlich alles. Wenn man das einmal begreift, kann man auch sagen, es gibt vielleicht auch ein Herz. Nun machen wir in der Radiästhesie Familienaufstellungen mit Shara Roshan. Sie ist eine Iranerin, die in Berlin lebt. Ich begleite die Aufstellung radiästhetisch mit der Rute und sie führt die Prozesse. Wenn man an der Rute etwas befestigt, das mit dem Herzen zu tun hat, wie zum Beispiel Kaffee, Kaffee ist ein Herzmittel, kriegt man über dem Grundriss eines Hauses das Herz des Hauses als Ausschlag. Aber nur, wenn der Grundriss von dem Menschen gezeichnet ist, der dieses Haus bewohnt. Das ist immer abhängig von dem, der das Haus bewohnt. Wenn das Haus verkauft oder anders vermietet wird und jemand anderes einzieht, hat das Haus ein anderes Herz, an einer anderen Stelle.
Das Herz wird vom hierarchisch Bedeutsameren gesetzt. Es kann die Frau sein. Es richtet sich nach dem, der die Wohnung am stärksten beflügelt. Nicht beherrscht, das wäre ein hässlicher Ausdruck.
Wir haben in einem Fall beraten, da war das Herz der Frau im Abstellraum, ein kleiner Raum, wo alles untergebracht war, Staubsauger, Bügelbrett, elektrischer Zählerkasten. Die Frau war immer hibbelig, nervös, wie unter Strom. Die Therapie bestand darin, dass wir empfohlen haben, das Herz zu verlagern. Raus aus dem Abstellraum. Wir haben es an eine Stelle verschoben, wo ein bisschen Raum und Platz ist, wo man einen kleinen Altar aufbauen kann, wo man auch mal meditieren kann. Das war es.
RR: Wie habt Ihr das Herz verschoben?
Indem wir darum gebeten und es nachher immer wieder überprüft haben. Die Frau musste sich jetzt natürlich damit zurechtfinden.
Jeder hat einen Platz in der Wohnung, wo er sich wohl fühlt, da ist dann meistens auch das Herz der Wohnung oder des Hauses. Die Frau hat gelernt, sich an diesem Ort wohlzufühlen, durch Meditation und immer mal wieder dran denken.
RR: Arbeitet Ihr mit Repräsentanten?
Anstelle der Menschen arbeiten wir einfach mit ein paar Stücken Papier. Da steht drauf Vater, Mutter und so weiter und dann muten wir mit der Rute die Verbindungen.
RR: Harmonisiert Ihr die Beziehungen mit Symbolen?
Es gibt die Möglichkeiten: harmonisieren oder schneiden. Wenn eine Resonanz zwischen Sender und Empfänger besteht, gibt es eine stärkere Seite. Dann weiss man, aha, der Sender ist der positive Prozess oder auch das Problem. Es kann festgestellt werden, wie diese Resonanzverbindung polarisiert ist. Das kann man am Tisch machen.
RR: Müssen die involvierten Personen von Eurer Arbeit wissen, damit es funktioniert?
Ja, immer. Und das Einverständnis geben. Allerdings gibt es auch Menschen, mit denen man verfeindet ist oder die nicht mehr leben, dann ist es erlaubt. Ich bin der Leiter der Fachgruppe Medizin im Radiästhesieverein Deutschland. Da geht es immer auch um Heilen, Menschen und Medikamente. Man muss jedesmal den Menschen fragen, ob es recht ist, wenn ich bei ihm am Körper arbeite. Am Besten wünscht er es selbst.
RR: Wie ist Deine Haltung zur 5G Technologie?
Absolut negativ. Auch hier wird viel geforscht um den sogenannten Wohlstand zu fördern und die Gewinne zu maximieren. Es wird kaum Geld investiert für die Forschung zu negativen Auswirkungen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Die Folgen werden gravierend sein. Man wird ein neues Krankheitsbild bekommen.
Ich habe Gespräche mit Prof. Konstantin Meyl geführt. Er sagt glasklar, alle Prozesse im Nervensystem und die Informationsübertragung erfolgen über Skalarwellen. Das geht gar nicht anders. Man sollte für die Handys eine Technologie schaffen, die mit Skalarwellen arbeitet, die gezielt von A nach B funkt und keinen Rundumschlag macht.
RR: Hast Du im Bereich der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung geforscht?
Freund Ewald Kalteiss in Prien kommt aus der Ecke. Er sagt: «Wahnsinn, was da läuft.» Er veröffentlichte eine verständliche Broschüre dazu.
RR: Es gibt verschiedene Abläufe und mentale Hintergründe bei Mutungen…
Es sind alles persönliche Programme. Die Engländer sagen die deutschen Radiästheten sind vergittert. Die Engländer kennen vor allem Leylines. Das sind alles Programme, die laufen. Stell Dir vor, Du bist in einem Rauschfeld. Ein Gehirn baut ein Programm auf und schon hast Du’s auch. Wenn ich jetzt hier einen Strich ziehe und sage, hier läuft eine Linie mit H3-Einstellwert 7,4 zum Beispiel. Dann kannst Du und andere sie muten. Danach klatsche ich in die Hände und die Linie ist wieder weg.
«Gedankenkraft ist das A und O der ganzen Radiästhesie.»
Eike G. Hensch
Ein anderes Beispiel mache ich gern in Seminaren. Ich stelle hier einen Rutengänger mit einer Rute hin. Er soll nach einer Weile denken: Stopp. Gleichzeitig schicke ich eine zweite Person, langsam laufend, los. Wenn der Erste Stopp denkt, bleibt der Zweite stehen. Wir haben das mehrmals mit Erfolg durchgeführt. Ich glaube die Gedankenkraft ist das A und O der ganzen Radiästhesie. Das Tier lebt im Hier und Jetzt. Wie das Baby. Aber wir sind mit einer Aufgabe ausgestattet. Um unsere Gedankenkraft einzusetzen. Wir werden nicht als Tier inkarniert.
Ein Schamane im Urwald macht nichts anderes. Er hat einen Patienten vor sich und fühlt im eigenen Körper. Hinter sich hat er einen Tisch, da liegen allerhand Medikamente, Mäuseschwänzchen und Pflanzen. Wenn der Patient ein Nierenproblem hat, merkt der Schamane den Schmerz an seiner Niere, weil er ihn mit der Hand als Empfangsantenne übernimmt. Jetzt weiss er, aha, Niere. Er geht mit der einen Hand über die Niere, mit der anderen Hand über den Tisch und sagt: «Hier, das ist Dein Medikament.» Phantastisch! Reine Resonanz, also Löschung!
RR: Ist das magisches Arbeiten?
Magie bedeutet unerforschtes Wissen. Es gibt keine Institution auf der ganzen Welt, die wissenschaftliche Anerkennungen ausspricht. Wenn 51 Prozent zur Radiästhesie ja sagen, ist sie wissenschaftlich anerkannt. Fertig. Die Wissenschaft ist ein goldenes Kalb der Wirtschaft. Die ganze Ärzteschaft ist vielfach gesteuert von der pharmazeutischen Industrie.
RR: Wie machst Du Feldveränderungen?
Die Feldveränderungskurse machen viel Arbeit. Lacht. Entscheidend ist, dass Du bei einem störenden System, die absolute Mittellinie findest. Wenn Du an der Randzone arbeitest, hast Du null Erfolg. Wenn die Intensität und Polarisation ermittelt ist, kannst Du etwas bewirken. Es gibt hunderte von Methoden. Viele davon habe ich in den Büchern veröffentlicht.
Du kannst zum Beispiel auf die Mittellinie einen Buchsbaum pflanzen. Er wird jetzt belastet. Um ihn zu stärken können ein paar weitere Buchsbäume links und rechts daneben gepflanzt werden. Zusätzlich kann man ihn auf ein stärkendes rechtsdrehendes Gitter pflanzen.
Wenn der Vorgarten zu klein ist, kannst Du Kohlebriketts nehmen. Die sind rechtsdrehend. Dann hast Du eine gute Zone geschaffen. Oder Du vergräbst zwei Helmholtz-Resonatoren, im Volksmund Flaschen genannt, Hohlkörper mit einem schmalen Hals.
Oder mit polarisierten, länglichen Steinen. Der Schweizer Peter Hieronymi hat darüber geforscht und einen Vortrag gehalten.
RR: Das sind alles Lösungen mit physikalischem Material. Gibt es auch rein mentale Methoden?
Ja. Es gibt Menschen, die es alleine mit Gedankenkraft schaffen. Dabei ist es wichtig, dass man erstmal diese Gedankenkraft ohne Ego aufbringt und danach abschliesst mit einer Terminierung oder mit einem Ohm oder einem Amen.
Eike G. Hensch
D-31582 Nienburg/Weser
eike.hensch@gmx.de
Professor für Architektur, unterrichtet und forscht in Radiästhesie, gibt Zeichenseminare, musiziert mit dem Ensemble Alte Musik Nienburg
Redaktor Daniel Linder
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